Kettenblatt
Das Kettenblatt ist an der Tretkurbel befestigt und somit Teil des Antriebs vorne über den die Kette verläuft.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Befestigung an der Kurbel, Befestigungslöcher und Lochkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kettenblätter können als Einheit mit der Kurbel verbunden sein und sind dann nicht ohne Zerstörung voneinander zu trennen. Wiederum andere kettenblätter sind mit der Kurbel an den Befestigungslöchern vernietet. Beide eben genannte Ausführungen sind meist an qualitativ niedrigwertigeren Kurbelgarnituren zu finden. Bei qualitativ besseren Garnituren sind die Kettenblätter meist verschraubt.
Verschraubbare Kettenblätter haben meist 4 oder 5 Befestigungslöcher, die passenden Kurbeln müssen dann auch über die gleiche Anzahl an Kurbelarmen verfügen. Die Befestigungslöcher haben einen bestimmten Lochkreisdurchmesser, der auch zur dazugehörigen Kurbel passen muss. Dieser kann sich von Kurbel zu Kurbel stark unterscheiden.
Kettenblätter mit Innenverzahnung werden über eine Verzahnung an der Tretkurbel verschraubt und nicht mit den Befestigungslöchern. Der Befestigungsstern (Spider) ist nicht in die Tretkurbel integriert, sondern am Kettenblatt. Weitere Kettenblätter werden allerdings an den Befestigungslöchern des großen Kettenblatts befestigt. Beispielsweise hatte eine XT-Kurbel von Shimano aus den 90er Jahren diese Befestigungsart. Eine andere Variante sind Spider ohne Kettenblatt, aber mit der Innenverzahnung. Dadurch können gängigere Kettenblätter verwendet werden.
Material[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kettenblätter sind aus Stahl, Aluminium, Carbon oder auch Titan gefertigt.
Zähnezahl (Größe)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Anzahl der Zähne ist vom Fahrradtyp und dem Anwendungsgebiet abhängig. Die Zähnezahl des Kettenblatts hat im Zusammenspiel mit der Zähnezahl des Ritzels Einfluß auf die Übersetzung des Antriebs und damit auf die Entfaltung.
Bei Rennrädern sind bei Standardzweifachkurbeln meist 48-56 Zähne für das große Kettenblatt gebräuchlich, für das kleine 38-42 Zähne. Bei Kompaktkurbeln ist die Zähnezahl niedriger, allerdings haben die Kettenblätter auch einen anderen (kleineren) Lochkreis.
Form der Kettenblätter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kettenblätter sind normalerweise rund, es haben sich jedoch auch Versuche mit unrunden, beispielsweise ovalen Kettenblättern ergeben. Bekanntestes Beispiel dürften Shimanos Biopace-Kettenblätter aus den 1980er Jahren sein, die durch einen anderen Drehmomentverlauf das Treten ergonomischer machen sollten. Durchgesetzt hat sich diese Form allerdings nicht, dennoch werden ovale Kettenblätter auch heute noch verwendet. Vorlage:Clear
Kompatibilität mit unterschiedlichen Kettenbreiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da es unterschiedlich breite Ketten gibt, müssen die Zähne auch für diese Breiten ausgelegt sein. Probleme bereitet es hauptsächlich, wenn die Breite der Kettenblattzähne größer ist als die Breite der Kette.
Steighilfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kettenblätter für Räder mit Kettenschaltung und mehrkettenblättrigen Kurbelganituren haben oft sogenannte Steighilfen, die das Umwerfen der Kette auf das benachbarte Kettenblatt erleichtern sollen. Optisch sind die einzelnen Zähne in Höhe und Breite verschieden und verfügen seitlich über verschiedenartige Anschliffe, die ebenfalls in den Abmessungen variieren. Bei der Montage ist präzise auf die richtige Einbaurichtung zu achten. Diese mechanische Besonderheit wird oft mit einer Fehlproduktion oder einem verschlissenen Kettenblatt verwechselt.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorlage:Wörterbuch Vorlage:Wikibilder
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorlage:Wikipediaartikel Vorlage:Radreise Vorlage:Wpedalia
- de-rec-fahrrad.de: Kettenblatt (das Wiki der Newsgroup de.rec.fahrrad)