Ewa-Marine

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Ewa-Marine


Ewa-Marine U-B100

Ich habe dieses Gehäuse bestellt, weil da was von "Objektiv mit 77 mm" stand. Dabei habe ich zwei Dinge in der Beschreibung beim Hersteller ignoriert:

  • "Alle eingesetzten Objektive müssen über internen Fokus verfügen."
  • Die Schaumstoffeinlage ist nicht überflüssig sondern Ersatz für den eventuellen Batteriegriff

Ich habe ein 2,8/24-70 mit Filtergewinde 77 benutzt, dachte also, daß das genau richtig ist. Beim Probieren merkte ich, daß man nur sehr mühsam zoomen kann. In Weiteinkeleinstellung fährt das Objektiv aus - und das geht mit diesem Gehäuse nur sehr bedingt. Der Hersteller weist darauf hin, daß man nicht fokussieren kann (so meine Vermutung), in Wirklichkeit werden Objektivbewegungen behindert. Innenfocus bedeutet ja, daß sich das Objektiv beim Scharfstellen nicht bewegt... Mein Fehler.

Also habe ich nach anfänglichen Schwierigkeiten Gaffa genommen und das Objektiv in Weitwinkeleinstellung fixiert. Das klappt einigermaßen aber nicht zuverlässig, mit der Zeit drückt sich das Objektiv immer wieder rein.

Da ich dachte, der Schaumstoff muß sein, habe ich den Batteriegriff abgenommen. Naja, nicht weiter schlimm. Was sich als sehr hilfreich erwiesen hat ist der eingearbeitete Auslösefinger. Das klappt wirklich gut.


Beim Fotografieren selbst habe ich dann einen Anfängerfehler gemacht. Es waren immer wieder Wassertropfen auf der Frontscheibe, ich habe sie abgewischt und manchmal auch die Kamera kurz ins Wasser getaucht. Jeder Taucher lernt in der ersten Stunde, daß man seine Maske bespuckt, um Beschlagen zu verhindern. Genau das wäre auch die Lösung für die Frontscheibe gewesen. Das Ganze ist ja schließlich ein Unterwassergehäuse und keins fürs Fotografieren im Regen ;)

Bei der Bildqualität habe ich natürlich etwas anderes erwartet als bei den Spielzeugen. Allerdings darf man nicht erwarten, daß man ohne Nachdenken einfach loslegen könne, das Fotografieren mit so einem Gehäuse hat so seine eigenen Regeln.

Spiegelreflexkameras sind groß und schwer. Zumindest, wenn man sie mit kompakten Knipsen vergleicht. Nicht wenige Fotografen benutzen einen Batteriegriff auch, um die Masse der Kamera zu erhöhen, sie liegt satter in der Hand und man verwackelt nicht so schnell, je schwerer die Kamera ist. Mit einem Unterwassergehäuse hat man einige andere Regeln. Man hat das Ganze nicht mehr gewohnt sicher im Griff, höheres gewicht ist nicht unbedingt von Vorteil. Die Bedienung ist komplizierter und man muß ständig aufpassen, die Kamera nicht zu verlieren.

Ewa-Marine U-BFZ100

Dieses Gehäuse ist deutlich größer und hat nicht nur den eingearbeiteten Auslösefinger sondern einen kompletten Handschuh. Mit der linken Hand kann man so das Objektiv bedienen. Die Kamera hat ungleich mehr Platz im Gehäuse und alles funktioniert hervorragend. Das Zoomen geht relativ einfach und das Objektiv entwickelt auch kein Eigenleben.