Wartung

Aus Fahrradmonteur
Zur Navigation springenZur Suche springen
 
(10 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
|text-o=Wartung{{Anker|Wartung}}
 
|text-o=Wartung{{Anker|Wartung}}
 
|text-h=
 
|text-h=
<div class="editbutton" style="text-align:left; ">[[Fahrradbremsen#oben|« zurück nach oben »]]<br></div>
+
<div class="editbutton" style="text-align:left; ">[[Fahrradbremsen#oben|« zurück nach oben »]]<br></div><br>
 +
<div style="float:right; ">{{Adsense-2}}</div>
 
;Rücktrittbremsen: Wartung nahezu Null, alle paar Jahrzehnte sollte man mal das Fett tauschen und Verschleiß messen
 
;Rücktrittbremsen: Wartung nahezu Null, alle paar Jahrzehnte sollte man mal das Fett tauschen und Verschleiß messen
 
;Felgenbremsen: ordentliche Bremsklötze halten nur einige tausend km, Vielfahrer müssen auch ab und an die Felge tauschen
 
;Felgenbremsen: ordentliche Bremsklötze halten nur einige tausend km, Vielfahrer müssen auch ab und an die Felge tauschen
 
;Scheibenbremsen: statt Verschleiß der Felge gibts Verschleiß der Scheibe. Die Scheiben verbiegen gerne (Fahrradständer), das Richten ist nicht einfach
 
;Scheibenbremsen: statt Verschleiß der Felge gibts Verschleiß der Scheibe. Die Scheiben verbiegen gerne (Fahrradständer), das Richten ist nicht einfach
;Bowdenzüge: rosten sehr gerne, insbesondere bei Damenrädern, wo sie unten verlegt werden müssen und dann eine perfekte Badewanne für Regenwasser werden. Sie fransen gerne aus. Aber sie sind mittels Lüsterklemmen auch simpel zu reparieren, wenn sie mal reißen
+
;Bowdenzüge: müssen an den Ein- und Austrittsstellen des Stahlseils regelmässig geölt werden Da hier teilweise Metall auf Metall reibt. Innen sind Bowdenzüge heute in der Regel mit Kunststoff beschichtet und brauchen nicht komplett geölt werden. Am Ende des Seiles sollte eine Endkappe aufgepresst werden um ein Ausfransen zu verhindern. Zur Sicherheit sollten die Stahlseile, vor allem an der Vorderradbremse, regelmässig ausgebaut und auf Verschleiss und gerissene Kardeelen überprüft werden (bei täglicher Benutzung und sportlicher Fahrweise ca. alle 2 Jahre).
;Hydraulik: ist angeblich wartungsfrei, das stimmt aber nicht. Hydraulikflüssigkeit altert und wird hygroskopisch und damit komprimmierbar. (Hydraulikflüssigkeit ist hygroskpisch und zieht somit Wasser an. Das ist kritisch, wenn die Flüssigkeit auf über 100 Grad erhizt wird. Dann verdampft das gebundene Wasser und der Wasserdampf ist komprimierbar. Das hat sehr unangenehme Auswirkungen auf das Bremsverhalten. Bei Passabfahrten mit Motorrädern kann das zu Problemen führen. Das kann sicher auch bei einem Fahrrad passieren. Für Fahrräder gibt es Bremsflüssigkeit auf der Basis von Mineralöl. Das würde das Problem mindern.) Außerdem reicht ein einfaches Umfallen des Fahrrades, um ein Hydrauliksystem zu zerstören, dann ist eine Reparatur unterwegs nahezu unmöglich.
+
;Hydraulik: ist angeblich wartungsfrei, das stimmt aber nicht. Hydraulikflüssigkeit ist hygroskopisch.Das bedeutet, die Hydraulikflüssigkeit, so sie auf Polyglykolbasis hergestellt wurde (DOT 3, 4, 5.1 und 6 , nicht jedoch DOT 5) bindet Wasser. Das Wasser wird hierbei in der Bremsflüssigkeit gelöst und setzt den Siedepunkt herunter (Naßsiedepunkt, also bei 3,5% Wassergehalt, DOT 3 ca. 140°C, DOT 4 ca. 165°C, andere Spezifikationen z. T. deutlich darüber). Das Wasser gelangt übrigens durch undichte Ausgleichsbehältermembranen, Diffusion oder unsauberes Arbeiten in die Anlage. Der Wechsel wird bei KFZ in der Regel nach 2 Jahren vorgeschrieben, beim Rad würde ich das auch so halten, die Kosten halten sich im Rahmen. Auch Mineralöle, die vordergründig den Vorteil der fehlenden Hygroskopie haben, sind nicht wartungsfrei. Der Vorteil, dass Mineralöl kein Wasser bindet, ist auch sein großer Nachteil. Gelangt Wasser auf den oben beschriebenen Wegen ins System, so liegt es als Wassertropfen vor und wird nicht gelöst. Befindet sich dieser Tropfen in der Bremszange, so kann er auf über 100°C erhitzt werden. Solange der Druck in der Anlage beim Bremsen über dem Dampfdruck liegt bleibt das Wasser flüssig. Löst man die Bremse, dann verdampft der Tropfen schlagartig und der Hebel fällt bei der nächsten Bremsung ins Leere.
 +
 
 +
Außerdem reicht ein einfaches Umfallen des Fahrrades, um ein Hydrauliksystem zu zerstören, z.B. durch abbrechende Bremshebel, dann ist eine Reparatur unterwegs nahezu unmöglich.
 
<div class="editbutton">
 
<div class="editbutton">
 
{{Bearbeiten|Fahrradbremsen/Wartung|text=« edit Wartung »}}  
 
{{Bearbeiten|Fahrradbremsen/Wartung|text=« edit Wartung »}}  
 
</div>
 
</div>
 
}}
 
}}

Aktuelle Version vom 24. Juni 2020, 22:17 Uhr

Wartung


Rücktrittbremsen
Wartung nahezu Null, alle paar Jahrzehnte sollte man mal das Fett tauschen und Verschleiß messen
Felgenbremsen
ordentliche Bremsklötze halten nur einige tausend km, Vielfahrer müssen auch ab und an die Felge tauschen
Scheibenbremsen
statt Verschleiß der Felge gibts Verschleiß der Scheibe. Die Scheiben verbiegen gerne (Fahrradständer), das Richten ist nicht einfach
Bowdenzüge
müssen an den Ein- und Austrittsstellen des Stahlseils regelmässig geölt werden Da hier teilweise Metall auf Metall reibt. Innen sind Bowdenzüge heute in der Regel mit Kunststoff beschichtet und brauchen nicht komplett geölt werden. Am Ende des Seiles sollte eine Endkappe aufgepresst werden um ein Ausfransen zu verhindern. Zur Sicherheit sollten die Stahlseile, vor allem an der Vorderradbremse, regelmässig ausgebaut und auf Verschleiss und gerissene Kardeelen überprüft werden (bei täglicher Benutzung und sportlicher Fahrweise ca. alle 2 Jahre).
Hydraulik
ist angeblich wartungsfrei, das stimmt aber nicht. Hydraulikflüssigkeit ist hygroskopisch.Das bedeutet, die Hydraulikflüssigkeit, so sie auf Polyglykolbasis hergestellt wurde (DOT 3, 4, 5.1 und 6 , nicht jedoch DOT 5) bindet Wasser. Das Wasser wird hierbei in der Bremsflüssigkeit gelöst und setzt den Siedepunkt herunter (Naßsiedepunkt, also bei 3,5% Wassergehalt, DOT 3 ca. 140°C, DOT 4 ca. 165°C, andere Spezifikationen z. T. deutlich darüber). Das Wasser gelangt übrigens durch undichte Ausgleichsbehältermembranen, Diffusion oder unsauberes Arbeiten in die Anlage. Der Wechsel wird bei KFZ in der Regel nach 2 Jahren vorgeschrieben, beim Rad würde ich das auch so halten, die Kosten halten sich im Rahmen. Auch Mineralöle, die vordergründig den Vorteil der fehlenden Hygroskopie haben, sind nicht wartungsfrei. Der Vorteil, dass Mineralöl kein Wasser bindet, ist auch sein großer Nachteil. Gelangt Wasser auf den oben beschriebenen Wegen ins System, so liegt es als Wassertropfen vor und wird nicht gelöst. Befindet sich dieser Tropfen in der Bremszange, so kann er auf über 100°C erhitzt werden. Solange der Druck in der Anlage beim Bremsen über dem Dampfdruck liegt bleibt das Wasser flüssig. Löst man die Bremse, dann verdampft der Tropfen schlagartig und der Hebel fällt bei der nächsten Bremsung ins Leere.

Außerdem reicht ein einfaches Umfallen des Fahrrades, um ein Hydrauliksystem zu zerstören, z.B. durch abbrechende Bremshebel, dann ist eine Reparatur unterwegs nahezu unmöglich.