Entfaltung
Unter der Entfaltung oder Ablauflänge versteht man die Strecke, die ein Fahrrad durch eine Umdrehung der Kurbel zurücklegt.
Die Berechnung der Entfaltung kann herangezogen werden, um Fahrräder mit unterschiedlichen Laufradgrößen zu vergleichen, da sie davon abhängig sind.
Berechnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Entfaltung bei Kettenschaltungen oder Eingangrädern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zur Berechnung der Entfaltung muss man
- den Abrollumfang des Rads und
- die Ãœbersetzung von Kettenblatt und Ritzel
kennen.
Berechnet wird die Entfaltung nun folgendermaßen:
- Â
oder kurz
- Â
- Zu den einzelnen Werten
- Die Entfaltung l wird in Meter berechnet.
- Der Abrollumfang U wird in Meter angegeben (siehe auch Reifenumfang (Tabelle))
- Die Übersetzung i ist das Verhältniss der Zähnezahl von Kettenblatt  und Ritzel  .
- Â
- oder kurz
- Â
- Beispiel
Es soll die Entfaltung bei einem 28"-Rennrad (Reifengröße 23-622 (ETRTO)) mit 52 Zähnen des Kettenblatts und 13 Zähnen des Ritzels berechnet werden. Das Laufrad habe bei einer Reifengröße von 23-622 einen Abrollumfang von ca. 2133mm, also 2,13m.
- Die Ãœbersetzung berechnet sich nun wie folgt.
- Â
- Nun kann die Entfaltung berechnet werden:
- Â
Es wird bei einer Kurbelumdrehung eine Strecke von ungefähr 8,52m zurückgelegt.
Entfaltung bei Nabenschaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Entfaltung bei Nabenschaltungen ist abhängig von den unterschiedlichen Systemen der Hersteller, siehe auch Weblinks für Nabenschaltungsentfaltungsrechner.
Ermittlung der Entfaltung bei der Ãœbersetzungskontrolle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Rahmen der Kontrolle der Übersetzungsbeschränkungen im Jugend- und Juniorenbereich bei Radrennen wird die Einhaltung der vorgeschriebenen maximalen Entfaltung nicht durch Berechnung überprüft, sondern durch tatsächliches Abrollen entlang einer Meßstrecke wie in der obigen Abbildung. Hierzu wird ein gerader Strich auf den Boden aufgebracht (z.B. ca. 7,10m für Jugend/U17), mit einer Anfangs- und Endmarkierung im Abstand der vorgeschriebenen Übersetzung (z.B. 7,01 für Jugend/U17). Das Fahrrad wird so – mit dem Hinterrad in Richtung Endmarkierung – auf die Anfangsmarkierung gestellt, daß die senkrecht stehende Kurbel exakt über der Anfangsmarkierung ist. Anschließend wird es rückwärts in Richtung Endmarkierung geschoben. Steht die Kurbel nach Erreichen der Endmarkierung noch nicht senkrecht, wurde die vorgeschriebene Höchstübersetzung[1]überschritten.
Die Methode ist zwar „vorsintflutig“, vermeidet aber unnötige Streitereien.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Artikel basiert auf einem Artikel von der Website von Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown. Die deutsche Übersetzung stammt von bikegeissel, der übersetzte deutsche Artikel ist auf Entfaltung in Wikipedalia zu finden.
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