Der Wiener Hofmaschinist Anton Burger (1767 - 1849) errichtete 1797 in der Vorstadt Wieden seine „1. Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen in Österreich“. Der gebürtige Preuße hatte 1817 zeitgleich mit Karl Drais das Laufrad erfunden.
Am 7. August 1824 reichte er ein durchaus ähnliches Patent ein:
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...,
Quelle: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Merkantil- und Wechselgericht, A3 - Fasz. 3 - Firmenakten, 1. Reihe: B 402
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..., darin bestehend, daß eine Maschin
aufgestellet werde , welche zur Beseitigung der
Gefahr des Umfallens auf drey Rädern ruht,
mit einem Kaleschsitze versehen werden könnt,
sehr leicht zu dirigieren sey , und daher selbst
Kindern von fünf Jahren oder Greisen eine
der Gesundheit zuträgliche willkührliche Bewe-
gung möglich mache, die sich mit jenen in einer
Kalesche vergleichen lasse.
Quelle: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Merkantil- und Wechselgericht, A3 - Fasz. 3 - Firmenakten, 1. Reihe: B 402
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Über weitere Ereignisse um dieses Laufrad ist nichts bekannt, er wurde auch nie in Verbindung mit Karl Drais genannt. Anton Burger ist aber einer der zahlreichen klugen Köpfe Anfang des 19. Jahrhunderts, die als Erfinder des Fahrrads in Frage kommen.