Logik

Aus Fahrradmonteur
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Logik

Historische Fahrradnotbereifungen in (Nach-)Kriegszeiten aufgrund Gummiknappheit
  1. Christian Smolik und Sheldon Brown erwähnen Vollgummireifen in ihren Veröffentlichungen nicht einmal
  2. Vollgummibereifung ist älter als luftgefüllte Reifen. Wenn das die Lösung wäre, hätten sie sich in den ca. 150 Jahren der Existenz längst durchgesetzt
  3. Vollgummireifen federn ungenügend. Neuere Gummimischungen sind zwar bedeutend besser als die vor 100 Jahren, aber sie sind nicht ausreichend.
  4. Die ungenügende Federung beansprucht Speichen, Naben und Felgen weit stärker als Normalbereifung.
  5. Die Montage ist nur mit Spezialwerkzeug möglich und relativ schwierig durchzuführen.
  6. Als Notbereifung waren neben Vollgummi auch Kork, Spiralfedern sowie Mischungen daraus gebräuchlich, dies waren aber immer nur Notlösungen.
  7. Vollgummi kann kaum walken und ist damit viel unsicherer in der Handhabung, das Fahrverhalten in Kurven wird problematisch.
  8. Vollgummireifen sind extrem schwer und erhöhen die rotierende Masse, was bei einem muskelgetriebenen Fahrzeug sehr ungünstig ist.
  9. Gummi ist nicht billig, der erhöhte Materialeinsatz macht Vollgummireifen sehr teuer.
  10. Gummi altert recht schnell und wird dann hart, spröde und verliert viel von seiner Haftreibung. All diese Eigenschaften sind aber als Reifen erforderlich. Luftreifen sind weit länger nutzbar, da die Luft einen großen Teil der Federung übernimmt, selbst wenn der Reifen bereits spröde und hart ist.
  11. Gummi unterliegt einer Materialermüdung, was bei Luftreifen teilweise durch die Gewebestruktur neutralisiert wird.