Reifendruckmesser

Aus Fahrradmonteur
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Reifendruckmesser (klassisches Modell)
Leichter Reifendruckmesser für Fahrräder und Kraftfahrzeuge (nur mit Autoventilen nutzbar)
SKS-Rennkompressor bis 16 Bar

Ein Reifendruckmesser oder Reifendruckprüfer ist ein Druckmesser, der zur Messung des Reifendrucks an einem Fahrzeug verwendet wird. Am Fahrrad wird der Luftdruck oft vernachlässigt, zu wenig Druck wird mit erschwertem Lauf belohnt. Es ist auch relativ unbekannt, daß ein hoher Reifenluftdruck die Gefahr einer Reifenpanne stark herabsetzt. Nicht alle Druckmesser (auch an Tankstellen) sind für alle Fahrräder geeignet, da man am Fahrrad höhere Drücke als beim Auto fährt. Der rechts abgebildete Messer ist nur bedingt geeignet, er ist sehr ungenau - aber besser als nichts. Die Genauigkeit eines klassischen mechanischen Manometers beträgt ±21 Kilopascal (kPa). Es sind auch Manometer mit höherer Präzision und einer Unsicherheit von ±6,9 kPa erhältlich. Elektronische Reifendruckmesser gaukeln eine erhöhte Genauigkeit vor, diese ist jedoch meist nicht gegeben.

Standpumpen haben meist recht zuverlässige Reifendruckmesser. Als genauestes Meßinstument ist der SKS-Rennkompressor vor allem in Werkstätten verbreitet. Aber die hat man meistens nicht unterwegs dabei. Für Sclaverand- und Blitzventil gibt es momentan keine Lösung, den Reifendruck unterwegs zu messen, mit der Ausnahme der Kompressoren an Tankstellen. Es gibt zwar Handluftpumpen mit Manometer, aber diese sind relativ ungenau. Die Prüfung des Reifendrucks "per Daumen" erfordert einige Übung. Vor allem bei hohem Druck ist es fast unmöglich, den korrekten Druck so zu bestimmen. Erfahrene Mechaniker können Laufräder mit Schlauchreifen durch Aufprallen messen. Laufräder mit Holzfelgen prallen bei 10 Bar ca. 90% Höhe zurück, vierfach gekreuzt oder dreifach verlötet sowie Alufelgen ca. 95%. Im Zweifel verläßt man sich eher auf diese Rückprallprozente als auf ein ungeeichtes Meßgerät.

Heutzutage empfiehlt es sich, einen USB-Akku-Kompressor mitzunehmen, wenn die Tour etwas länger ist und man nicht ständig an Tankstellen vorbeifährt.

aktive Druckmesser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei allen Ventilarten, die kein AV sind, kann man den Druck nur während des Aufpumpens messen. Auch mit Ventiladapter ist kein passives Messen möglich.

passive Druckmesser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Passive Reifendruckmesser funktionieren nur beim Autoventil. Durch das Aufsetzen des Meßgerätes auf das AV-Ventil wird der Ventilstift eingedrückt und im Gerät herrscht der Druck wie im Reifen.

erforderlicher Luftdruck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese angegebenen Drücke sind nur grobe Anhaltswerte. Die meisten Radfahrer haben zu wenig Druck auf ihren Reifen. Dies ist im Schnee oder losen Sand sinnvoll, sonst jedoch nicht. Beim E-Bike merkt man das direkt am Stromverbrauch. Einen 2"- Reifen kann man getrost mit 4 Bar fahren, das rollt einfach besser.

Reifenbreite [ mm ] Druck [ Bar ] Druck [ PSI ]
45-55 (Ballon)
2 - 3
30 - 40
38-45 (Halbballon)
3 - 3,5
40 - 50
32-38 (Straße)
3,5 - 4,5
50 - 65
28-32 (Halbrenner)
4 - 5
60 - 70
22-25 (Schmalspur)
6 - 7
85 - 100
18-21 (sehr schmal, Drahtreifen)
7 - 8
100 - 120
Schlauchreifen
7 - 15
100 - 250

Bei Christian Smolik heißt es: Stadt- und Normalräder sind mit einem Luftdruck je nach Reifendicke zwischen 3,5 und 5 bar gut beraten. Eine Übersicht bietet nachfolgende Tabelle:

ReifenbreiteReifendruck in bar
VorderradHinterrad
57 mm/2,125"
2,0-2,5
2,5-3,0
47 mm/1,75"
2,5-3,0
3,0-3,5
37 mm/1 3/8"
3,5-4,0
4,0-4,5
32 mm/1 1/4"
4,0-4,5
4,5-5,0
28 mm/1 1/8"
4,5-5,0
5,0-5,5
25 mm/1"
5,5-6,0
6,0-6,5
22 mm
6,5-7,0
7,0-7,5
20 mm
7,5-8,0
8,0-8,5
18 mm
8,0-9,0
9,0-9,5

Anmerkung: Die Hersteller geben auf den Reifen in der Regel noch den höchstzulässigen Reifendruck an. Für der Angaben in bar und PSI (steht für Pounds per Square Inch) gelten folgende Umrechnungen:

  • PSI = 0,069 bar
  • 1 bar = 14,5 PSI

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]