Manuelle Belichtung

Aus Fahrradmonteur
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5 × B der Fotografie

Bei ganz einfachen alten Kameras wie der Agfa-Box beschränkten sich die Hersteller darauf, daß man nur die Blende ändern konnte. Dies hatte primär Kostengründe. Bei jeder halbwegs modernen heutigen Kamera kann man jedoch 5 Faktoren beeinflussen, die direkte Auswirkung auf die Bildqualität haben:

  1. Blende, typische Werte,üblicherweise mit "f/" geschrieben: 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22
  2. Belichtungszeit, typische Werte: 30sek. ... 1 Sek. ... 1/30 - 1/60 - 1/125 - 1/250 - 1/500 ... 1/8000
  3. Brennweite: 50 mm gelten als Normalbrennweite (allerdings bei Vollformat), alles darunter ist Weitwinkel, darüber Tele
  4. Bewegung: Bewegungen der Kamera führen meist zu Verwackeln, Bewegungen der fotografierten Objekte zu Bewegungsunschärfe
  5. Bildrauschen: größter Faktor ist die Empfindlichkeit, angegeben in ISO: 50 - 100 - 200 - 400 - 800 ...

Der Idealzustand für die meisten Gegebenheiten wäre also, wenn man ein Objektiv hat, was sehr viel Licht in die Kamera läßt, wenn man mit sehr kurzer Belichtungszeit fotografiert, um nichts zu verwackeln, eine niedrige ISO sorgt für geringes Rauschen, mit langer Brennweite vergrößert man sich alles schön. Dies wäre jedoch eine physikalische Unmöglichkeit bzw. hat man nur äußerst selten ausreichend Umgebungslicht, um so zu fotografieren. Man muß also immer irgendeinen Kompromiß schließen.



Blende

In frühen Kameras waren die Blenden nichts weiter als Lochbleche, die ins Linsensystem gedreht wurden. So hatte man mit Blende 8 die Einstellung Wolken und Blende 16 stand für Sonne. Heute bestehen sie aus Lamellen, je besser, umso mehr davon.

Blendenreihe
1,2 → 1,4 → 2 → 2,8 → 4 → 5,6 → 8 → 11 → 16 → 22 → 32 → 45

Die Blende ist die eleganteste aber auch die teuerste Möglichkeit, die Belichtung zu beeinflussen. Sie wird am Objektiv eingestellt, die Qualität des Objektivs bestimmt die Einstellmöglichkeiten. Eine Veränderung um einen Blendenwert verdoppelt bzw. halbiert die Lichtmenge, die in die Kamera gelangt.

Von Offenblende spricht man, wenn das Objektiv auf den kleinsten Zahlenwert (also die größte oder offene) Blende eingestellt ist. Je kleiner die Zahl der Offenblende, umso besser, schwerer, größer und teurer ist das Objektiv, solange die anderen Faktoren sich nicht ändern. Spitzenmodelle sind heute bei Canon mit f/1,2 und bei Nikon mit f/1,4 anzufinden.

Die Blende ist außerdem die einzige Möglichkeit, die Tiefenschärfe sinnvoll zu beeinflussen.

kleine Blendenzahl (große Blende) —→ mehr Licht gelangt in die Kamera
f/2,8 —→ viel Licht
f/11 —→ wenig Licht
f/1,4 —→ geringer Schärfebereich
f/16 —→ hoher Schärfebereich



Belichtungszeit


Brennweite


Bewegung


Bildrauschen


Manuell ist besser


Manuell ist schlechter


Bildbeispiele


Weiterführende Links