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Aus Fahrradmonteur
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"Dann haben wir uns alle Schutzrechte der Konkurrenten angeschaut und die Unterschiede zu Rohloffs Produkt definiert", sagt Schorlemer. "Ein Patent legt fest, was man Dritten verbieten kann, und das, was man selber machen kann." Schnell sei klar gewesen, dass die USA sowohl von der Größe her als auch patentrechtlich der entscheidende Markt sind. "Da geht es schnell um mehrere Millionen Dollar Prozesskosten, und der Schadensersatz ist noch höher." Deswegen sei das US-Patent so wichtig gewesen.
<h5><a name="09"></a>=Erfolg durch gründliche Forschung</h5>==
Klug investiertes Geld. Da lohnt es nicht, auf den Cent zu schauen. 150.000 Euro, überschlagen die Rohloffs, haben sie bisher für ihre Patente ausgegeben. Investiert haben sie auch eine Menge Zeit. Nicht nur, um die eigene Nabe patentfest zu machen. Auch, um die Patentlage bei den Konkurrenten zu überprüfen und das eigene Patent nicht nur technisch, sondern auch strategisch auszuformulieren.
und baut zusätzlich die notwendigen Maschinen und Werkzeuge, um sie herzustellen Zwei Jahre später läuft die Produktion an.1990 Durch Siege bei der Tour de France und bei der Straßenweltmeisterschaft werden die Ketten weltweit bekannt. Rohloffs Montageautomat, das "grüne Monster", ist ausgelastet. Jährlich werden mehr als 100.000 der Ketten verkauft.1996 Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit wird der Prototyp der Speedhub-Nabe auf der Fachmesse Ifma vorgestellt.1998 Die Speedhub 500/14 kommt auf den Markt, nachdem sie zwei Jahre lang getestet worden ist. Im Jahr darauf beginnt die Serienproduktion. 2004 Der Erfolg der 14-Gang-Nabe sorgt dafür, dass die Firma aus ihrer Hinterhofwerkstatt ausziehen muss, um in größeren Räumlichkeiten weiterzuproduzieren. Sind in den 90er-Jahre nur ein Dutzend Menschen bei Rohloff beschäftigt, steigt die Zahl auf 27.2009 Mittlerweile arbeiten 40 Mitarbeiter für Rohloff. Der Umsatz darf sich vorerst bei etwa 10 Mio. Euro einpendeln, soll in den kommenden Jahren aber deutlich gesteigert werden.
<h5><a name="10"></a>=Präzisionsarbeit ist gefragt</h5>==
Wenn Bernhard Rohloff beispielsweise die Acht-Gang-Nabe von Shimano aus Interesse öffnet, hat er durchaus Respekt vor dem Geschick der Japaner bei der Massenfertigung. "Aber was wir machen, ist Feinmechanik. Das muss man eher mit einer Uhrenmanufaktur vergleichen. Wer einen Chronografen von IWC in Massenproduktion herstellen will, bekommt am Schluss eine Swatch heraus."
Nun reicht es nicht, einmal im Leben eine Speedhub zu erfinden und sie weltweit durch Patente zu verteidigen. Entwickler Gleim hat gerade eine Sportversion der Schaltung auf seinem Bildschirm. Sie wird nur noch 1,3 statt 1,7 Kilogramm wiegen und noch ein Stück teurer verkauft werden. Passend zur Hochpreis- und Qualitätsstrategie fährt Rohloff auch eine Strategie der kalkulierten Marktknappheit: "Wir produzieren immer 30 Prozent unter Bedarf. So gibt es am Saisonende auch keine überhänge."
<h5><a name="11"></a>=Rohloff setzt auf die Familie</h5>==
Nur Erstausrüster und Fachhändler beliefert er. Die Handelsmarge sei ohnehin nicht so hoch, dass "Internet-Verramscher" sie noch groß drücken könnten. Jede einzelne produzierte Speedhub wird nummeriert und registriert, sodass Rohloff nachvollziehen könnte, wenn ein Erstausrüster von Fahrrädern die Schaltungen nicht verbauen, sondern weiterverkaufen würde.
* Wer innovativ arbeitet, kann Patente strategisch nutzen, um Nachahmer auf Abstand zu halten. Deshalb müssen die Innovationen in den Patenten so aufbereitet werden, dass der Wettbewerbsvorteil erhalten bleibt.
* Das erste Patent muss immer die Basis für weitere Entwicklungen geben. Außerdem ist es sinnvoll, Patente in Haupt- und Nebenansprüche aufzuteilen und die Details, die Wettbewerbern zu schaffen machen als Nebenanspruch auszuweisen.
* Ein Patent nur für Deutschland ist sinnlos. Patente sollten - trotz des damit verbundenen Aufwands - für die gesamte Europäische Union gelten. Ebenso wichtig: die USA . Greift ein Wettbewerber dort ein Patent an, geht es in den Prozessen oft um Millionensummen, auch an Schadensersatz.</li>* Weitere Innovationen bauen auf dem einmal gewährten Patent auf und halten auf diese Weise die Nachahmer dauerhaft auf Abstand.</li>
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