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{{Kasten|Text=Die beste Fahrradnabe der Welt kommt aus Hessen. Mit weltweiten Patenten schützt Bernhard Rohloff seine Speedhub 500/14 vor den Großen der Branche. Der Tüftler aus dem Raum Kassel nimmt es sogar gegen Shimano auf.}}
;Autor: Jens Tartler (Financial Times Deutschland)
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Von wegen Erholung. Mit dem Mountainbike am Atlantikstrand entlang, durch die Gischt der Wellen, so hatte sich Bernhard Rohloff das gedacht. Doch schon die erste Salzwasserdusche, vermischt mit feinem Sand, lässt Kette und Ritzel knirschen. Die nächste Welle kommt, und nichts geht mehr.
Von wegen Erholung. Mit dem Mountainbike am Atlantikstrand entlang, durch die Gischt der Wellen, so hatte sich Bernhard Rohloff das gedacht. Doch schon die erste Salzwasserdusche, vermischt mit feinem Sand, lässt Kette und Ritzel knirschen. Die nächste Welle kommt, und nichts geht mehr. Das ist kein Zustand, denkt sich Rohloff. Nachdem er aus Frankreich zurückgekehrt zurückgekehrt ist ins nordhessische Fuldatal, beginnt er in seiner bescheidenen Hinterhoffirma an einer Schaltung zu tüftelntüfteln, die Sand und Wellen trotzt. Robust soll sie sein, trotzdem leicht und möglichst wartungsfrei. Ein ambitioniertes Vorhaben.
Der Tüftler aus dem Kasseler Vorort ahnt nicht, wer sich zeitgleich - wir schreiben das Jahr 1994 - derselben Aufgabe widmet: die Entwicklungsingenieure von Shimano beispielsweise, dem Weltmarktführer aus Japan. Auch die Forscher bei der deutschen Traditionsmarke Sachs. Das alles findet Bernhard Rohloff erst viel später heraus. Das sind nicht die Kreise, in denen sich der 58-Jährige regelmäßig bewegt. Rohloff sieht mit seinem Pferdeschwanz, mit Bart und T-Shirt eher aus wie ein Kneipier vom Hamburger Hafen.
Bald darauf beteiligte sich Campagnolo mit 40 Prozent an den Fuldatalern, bis die Italiener dachten, sie hätten genügend Wissen abgesaugt, um selber solche Hochleistungsketten herstellen zu können. Und die Zusammenarbeit umgehend auflösten. Diese Erfahrungen bleiben haften. Aber auch der Lerneffekt. Mit seiner Nabe will Bernhard Rohloff das Risiko so gering wie möglich halten, von der Konkurrenz ausgehebelt zu werden.
<p>Pro Jahr werden mehr als 100.000 St&uuml;ck Stück der Tour-de-France-Siegerketten verkauft, damals, Mitte der 90er. Aber Rohloff ist abh&auml;ngig abhängig von Schaltungsherstellern wie Shimano, die jedes Jahr ihre Produkte ein kleines bisschen &auml;ndernändern, sodass Anbieter wie Rohloff mitziehen m&uuml;ssenmüssen. </p> Die Gewinne werden durch änderungen an den Werkzeugmaschinen schnell aufgezehrt. Auch aus dieser Abhängigkeit will sich der Tüftler befreien. Es wäre der Aufstieg zum Systemlieferanten. Rohloff weiß,wie wichtig es ist, den technologischen Vorsprung zu verteidigen und sich dabei möglichst unangreifbar zu machen für kapitalkräftigere Konkurrenten wie Shimano oder dessen US-Wettbewerber Sram. Rohloff weiß, wie das geht: durch Patente. Von seinem Anwalt Reinfried von Schorlemer hat Rohloff gelernt, eine Anmeldung immer strategisch zu sehen. Das Patent besteht aus Haupt- und Nebenansprüchen, und oft sind die wichtigen Dinge in einem Nebenanspruch versteckt. "Ein gutes Patent erschwert dem Wettbewerb das Aufholen", sagt Rohloff, "aber einem selber nicht die Weiterentwicklung." Das erste Patent müsse immer die Basis sein für weitere Anmeldungen. Das ist das eine. Mindestens ebenso wichtig ist es, wo das Patent angemeldet wird. Deutschland? Klar. Europäische Union? Auch. Aber entscheidend ist das Patent in den USA: "Das hat man für immer", sagt Rohloffs Frau Barbara, "während ein Patent in Europa durch einen Gerichtsprozess wieder verloren gehen kann." Außerdem seien die Schadensersatzansprüche bei Patentverletzungen in den USA sehr hoch, deshalb finde sich immer ein Anwalt, der das Patent verteidige. "Das wissen auch Shimano und Sram und greifen unsere Patente nicht an." Shimano sei ohnehin sehr vorsichtig geworden, seit der Konzern in den USA von Sram verklagt wurde und sich nur durch eine hohe Summe freikaufen konnte. über diesen juristischen Kampf spricht Shimano nicht gern. "Die Sache mit Sram sollte man jetzt ruhen lassen", sagt Konrad Weyhmann vom deutschen Shimano-Importeur, der Firma Paul Lange.
<p>Die Gewinne werden durch &Auml;nderungen an den Werkzeugmaschinen schnell aufgezehrt. Auch aus dieser Abh&auml;ngigkeit will sich Eines aber sei klar: "In der T&uuml;ftler befreienFahrradbranche spielen Patente eine große Rolle. Es w&auml;re der Aufstieg zum Systemlieferanten" "Gerade Getriebe sind sehr komplex", sagt Patentanwalt Schorlemer. Er berät Rohloff wei&szlig;seit mehreren Jahren. Am Anfang hätten sie zwei Patente angemeldet,wie wichtig es ist, den technologischen Vorsprung zu verteidigen eines auf die Nabe selbst und eines auf ihre Varianten. Der Anwalt und der Erfinder haben sich dabei m&ouml;glichst unangreifbar zu machen f&uuml;r kapitalkr&auml;ftigere Konkurrenten wie erst einmal angeschaut, wer die Hauptkonkurrenten sind. Wenig überraschend: Es waren Shimano oder dessen US-Wettbewerber Sramund Sachs.</p>
<p>Rohloff wei&szlig;, wie das geht: durch Patente. Von seinem Anwalt Reinfried von Schorlemer hat Rohloff gelernt, eine Anmeldung immer strategisch zu sehen. Das Patent besteht aus Haupt- "Dann haben wir uns alle Schutzrechte der Konkurrenten angeschaut und Nebenanspr&uuml;chen, und oft sind die wichtigen Dinge in einem Nebenanspruch versteckt. "Ein gutes Patent erschwert dem Wettbewerb das AufholenUnterschiede zu Rohloffs Produkt definiert", sagt Rohloff, "aber einem selber nicht die WeiterentwicklungSchorlemer." </p><p>Das erste Ein Patent m&uuml;sse immer die Basis sein f&uuml;r weitere Anmeldungen. Das ist das eine. Mindestens ebenso wichtig ist eslegt fest, wo das Patent angemeldet wird. Deutschland? Klar. Europ&auml;ische Union? Auch. Aber entscheidend ist das Patent in den USA: "Das hat was man f&uuml;r immer"Dritten verbieten kann, sagt Rohloffs Frau Barbaraund das, "w&auml;hrend ein Patent in Europa durch einen Gerichtsprozess wieder verloren gehen was man selber machen kann." Au&szlig;erdem seien Schnell sei klar gewesen, dass die Schadensersatzanspr&uuml;che bei Patentverletzungen in den USA sehr hoch, deshalb finde sich immer ein Anwaltsowohl von der Größe her als auch patentrechtlich der entscheidende Markt sind. "Da geht es schnell um mehrere Millionen Dollar Prozesskosten, und der Schadensersatz ist noch höher." Deswegen sei das US-Patent verteidigeso wichtig gewesen.</p>
<p>"Das wissen auch Shimano und Sram und greifen unsere Patente nicht an." Shimano sei ohnehin sehr vorsichtig geworden, seit der Konzern in den USA von Sram verklagt wurde und sich nur ==Erfolg durch eine hohe Summe freikaufen konnte. &Uuml;ber diesen juristischen Kampf spricht Shimano nicht gern. "Die Sache mit Sram sollte man jetzt ruhen lassen", sagt Konrad Weyhmann vom deutschen Shimano-Importeur, der Firma Paul Lange. </p>gründliche Forschung==
<p>Eines aber sei klar: "In der Fahrradbranche spielen Patente eine gro&szlig;e RolleKlug investiertes Geld." "Gerade Getriebe sind sehr komplex"Da lohnt es nicht, sagt Patentanwalt Schorlemerauf den Cent zu schauen. Er ber&auml;t Rohloff seit mehreren Jahren150. Am Anfang h&auml;tten sie zwei Patente angemeldet000 Euro, eines auf überschlagen die Nabe selbst und eines auf Rohloffs, haben sie bisher für ihre VariantenPatente ausgegeben. Der Anwalt und der Erfinder Investiert haben sich erst einmal angeschautsie auch eine Menge Zeit. Nicht nur, wer um die Hauptkonkurrenten sind. Wenig &uuml;berraschend: Es waren Shimano und Sachs. </p><p>"Dann haben wir uns alle Schutzrechte der Konkurrenten angeschaut und die Unterschiede eigene Nabe patentfest zu Rohloffs Produkt definiert", sagt Schorlemer. "Ein Patent legt fest, was man Dritten verbieten kann, und das, was man selber machen kann." Schnell sei klar gewesenAuch, dass um die USA sowohl von der Gr&ouml;&szlig;e her als auch patentrechtlich der entscheidende Markt sind. "Da geht es schnell um mehrere Millionen Dollar Prozesskosten, Patentlage bei den Konkurrenten zu überprüfen und der Schadensersatz ist noch h&ouml;her." Deswegen sei das US-eigene Patent so wichtig gewesennicht nur technisch, sondern auch strategisch auszuformulieren.</p>
<h5><a name="09"><Eine ziemliche Aufgabe, bei der Tüftler Rohloff und Anwalt Schorlemer sich mit ihren unterschiedlichen Fachsprachen aufeinander zubewegten. Rund 500 Stunden Arbeitszeit, sagt Barbara Rohloff, habe das gefressen, bis alles geklärt war. Die Speedhub 500/a>Erfolg durch gr&uuml;ndliche Forschung</h5>14 ist also umfassend geschützt. So heißt die 14-Gang-Nabenschaltung, die Rohloff 1996 auf der Fachmesse Ifma präsentiert.
<p>Klug investiertes Geld. Da lohnt es nicht, auf den Cent zu schauen. 150.000 Euro, &uuml;berschlagen die Rohloffs, haben sie bisher f&uuml;r ihre Patente ausgegeben. Investiert haben sie auch eine Menge Zeit. Nicht nur, um die eigene Nabe patentfest zu machen. Auch, um die Patentlage bei den Konkurrenten zu &uuml;berpr&uuml;fen und das eigene Patent nicht nur technisch, sondern auch strategisch auszuformulieren. </p><p>Eine ziemliche Aufgabe, bei der T&uuml;ftler Rohloff und Anwalt Schorlemer sich mit ihren unterschiedlichen Fachsprachen aufeinander zubewegten. Rund 500 Stunden Arbeitszeit, sagt Barbara Rohloff, habe das gefressen, bis alles gekl&auml;rt war. Die Speedhub 500/14 ist also umfassend gesch&uuml;tzt. So hei&szlig;t die 14-Gang-Nabenschaltung, die Rohloff 1996 auf der Fachmesse Ifma pr&auml;sentiert.</p><p>Zwei Jahre lang hat er nach der Tour am Atlantikstrand geforscht, hat sich in der Autobranche umgesehen, wie es dort die Getriebebauer handhaben. Das Geld f&uuml;r für die Forschung kommt von der Investitionsbank Hessen. "Uns war klar, dass er eine sensationelle Erfindung gemacht hat", sagt deren Kasseler Niederlassungsleiter Wilfried Pfannkuche. Deshalb habe die Investitionsbank ihn bei der Finanzierung von Anfang an unterst&uuml;tzt</p>unterstützt
<p>Die anderen Banken seien zun&auml;chst zunächst sehr zur&uuml;ckhaltend zurückhaltend gewesen. Erst sp&auml;terspäter, als sich der Erfolg einstellte, h&auml;tten hätten sie ihn mit Kreditangeboten best&uuml;rmtbestürmt, sagt Rohloff. Aber da konnte der sein Wachstum schon aus Eigenmitteln finanzieren. Mit dem Geld der Investitionsbank im R&uuml;cken t&uuml;ftelt Rücken tüftelt Rohloff weiter, schaltet drei Getriebe in Reihe. Dadurch l&auml;uft läuft der Kraftfluss anders als bei anderen Nabenschaltungen, die Speedhub wird leichter. 1,7 Kilogramm wiegt die Nabe. </p>
<p>Die Zw&ouml;lfZwölf-Gang-Nabe, an der Sachs zeitgleich arbeitet, ist mehr als doppelt so schwer. Und nicht so gut. Der deutsche Traditionsbetrieb erkennt, wenn er geschlagen ist: Die Schaltung von Sachs geht nie in Serie. Auch Shimano zeigt sich beeindruckt. Auf einer Messe kommt Firmenchef Yoshi Shimano zu den Rohloffs und sagt: "Wir k&ouml;nnten könnten schon morgen eine 14-Gang-Nabe bauen. Aber die w&auml;re wäre doppelt so gro&szlig; groß und doppelt so schwer wie Ihre. Wie machen Sie das?" </p>
<p>Damals gab Barbara Rohloff eine h&ouml;fliche höfliche Antwort, heute gibt sie eine ehrliche: "Ein hoch bezahlter Ingenieur f&uuml;r für Getriebebau geht in die Autoindustrie und nicht in die Fahrradbranche." Au&szlig;erdem Außerdem seien die Japaner zwar "innovativ im Verfeinern, aber nicht im Grunds&auml;tzlichenGrundsätzlichen". F&uuml;r Für etwas wirklich Neues brauche es wohl T&uuml;ftler Tüftler wie ihren Mann. </p>
<p>Die Firma mit dem gr&uuml;nen grünen Monster1986 Bernhard und Barbara Rohloff gr&uuml;nden gründen die Rohloff GmbH in Fuldatal bei Kassel. Der T&uuml;ftler Tüftler Rohloff hatte eine Hochleistungskette namens S-L-T 99 entwickelt -und baut zus&auml;tzlich zusätzlich die notwendigen Maschinen und Werkzeuge, um sie herzustellen Zwei Jahre sp&auml;ter l&auml;uft später läuft die Produktion an.1990 Durch Siege bei der Tour de France und bei der Stra&szlig;enweltmeisterschaft Straßenweltmeisterschaft werden die Ketten weltweit bekannt. Rohloffs Montageautomat, das "gr&uuml;ne grüne Monster", ist ausgelastet. J&auml;hrlich Jährlich werden mehr als 100.000 der Ketten verkauft.1996 Nach mehrj&auml;hriger mehrjähriger Entwicklungsarbeit wird der Prototyp der Speedhub-Nabe auf der Fachmesse Ifma vorgestellt.1998 Die Speedhub 500/14 kommt auf den Markt, nachdem sie zwei Jahre lang getestet worden ist. Im Jahr darauf beginnt die Serienproduktion. 2004 Der Erfolg der 14-Gang-Nabe sorgt daf&uuml;rdafür, dass die Firma aus ihrer Hinterhofwerkstatt ausziehen muss, um in gr&ouml;&szlig;eren R&auml;umlichkeiten größeren Räumlichkeiten weiterzuproduzieren. Sind in den 90er-Jahre nur ein Dutzend Menschen bei Rohloff besch&auml;ftigtbeschäftigt, steigt die Zahl auf 27.2009 Mittlerweile arbeiten 40 Mitarbeiter f&uuml;r für Rohloff. Der Umsatz darf sich vorerst bei etwa 10 Mio. Euro einpendeln, soll in den kommenden Jahren aber deutlich gesteigert werden.</p>
<h5><a name="10"></a>Pr&auml;zisionsarbeit =Präzisionsarbeit ist gefragt</h5>==
<p>Wenn Bernhard Rohloff beispielsweise die Acht-Gang-Nabe von Shimano aus Interesse &ouml;ffnetöffnet, hat er durchaus Respekt vor dem Geschick der Japaner bei der Massenfertigung. "Aber was wir machen, ist Feinmechanik. Das muss man eher mit einer Uhrenmanufaktur vergleichen. Wer einen Chronografen von IWC in Massenproduktion herstellen will, bekommt am Schluss eine Swatch heraus." </p><p>Schon bei der Konstruktion hat Rohloff &uuml;berlegt, welches Teil von welchem Zulieferer kommen k&ouml;nnte. Aus insgesamt 125 Teilen besteht eine Speedhub. Jedes Teil wird auf engste Toleranzen gemessen. So relativiert sich auch der stolze Verkaufspreis von 800 Euro: Rohloff verkauft die Nabe f&uuml;r 500 Euro an die Fachh&auml;ndler, von dieser Summe hat er mehr als die H&auml;lfte f&uuml;r Vorprodukte ausgegeben.</p>
<p>Trotz des stolzen Preises ist die Nabe ein Verkaufserfolg. 2004 ist Schon bei der Konstruktion hat Rohloff aus seinem Hinterhofidyll umgezogenüberlegt, in welches Teil von welchem Zulieferer kommen könnte. Aus insgesamt 125 Teilen besteht eine helle Montagehalle mit drei ArbeitsinselnSpeedhub. Hier arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichem VorlebenJedes Teil wird auf engste Toleranzen gemessen. Gelernte Automechaniker sind dabei, aber So relativiert sich auch eine Konditoreifachverk&auml;uferin. </p><p>Wichtig ist f&uuml;r der stolze Verkaufspreis von 800 Euro: Rohloff weniger verkauft die Ausbildung als "das technische Verst&auml;ndnis und die Sensibilit&auml;t f&uuml;r Nabe für 500 Euro an die Teile. Die Leute m&uuml;ssen sp&uuml;renFachhändler, ob es da einen unerw&uuml;nschten Grat gibt oder die Kante falsch ist." Von seinem Qualit&auml;tsimage lebt Rohloff gut: "Der Markt ist bereit, daf&uuml;r wesentlich mehr zu zahlen." Der High-End-Bereich wachse, im Gegensatz zu den Massenanbietern. Tausende der Speedhubs werden j&auml;hrlich geordert und haben den Umsatz der Firma &uuml;ber die 10-Mio.-Euro-Grenze gehoben.</p><p>Wird ein Rad mit Speedhub unter 2000 Euro Gesamtpreis angeboten, sei etwas faul, sagt Rohloff. Die offizielle Garantie ist mit zwei Jahren nicht l&auml;nger als &uuml;blich, aber sie wird auch bei Renneinsatz gew&auml;hrt. Entwicklungsingenieur Mathias Gleim erz&auml;hlt vom Profi-Mountainbiker Matthias Mende, der seit f&uuml;nf Jahren mit seiner ersten Speedhub f&auml;hrt. Der Weltumradler Tilmann Waldthaler von dieser Summe hat mit seiner Speedhub er mehr als 50.000 Kilometer zur&uuml;ckgelegt. "Wir hatten seit der Markteinf&uuml;hrung keinen einzigen Getriebeschaden", sagt Gleim. "Das Teil k&ouml;nnen Sie vererbendie Hälfte für Vorprodukte ausgegeben."</p>
<p>Nun reicht es nichtTrotz des stolzen Preises ist die Nabe ein Verkaufserfolg. 2004 ist Rohloff aus seinem Hinterhofidyll umgezogen, einmal im Leben in eine Speedhub zu erfinden und sie weltweit durch Patente zu verteidigenhelle Montagehalle mit drei Arbeitsinseln. Entwickler Gleim hat gerade eine Sportversion der Schaltung auf seinem BildschirmHier arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichem Vorleben. Sie wird nur noch 1,3 statt 1Gelernte Automechaniker sind dabei,7 Kilogramm wiegen und noch ein St&uuml;ck teurer verkauft werden. Passend zur Hochpreis- und Qualit&auml;tsstrategie f&auml;hrt Rohloff aber auch eine Strategie der kalkulierten Marktknappheit: "Wir produzieren immer 30 Prozent unter Bedarf. So gibt es am Saisonende auch keine &Uuml;berh&auml;ngeKonditoreifachverkäuferin." </p>
<h5><a name=Wichtig ist für Rohloff weniger die Ausbildung als "11das technische Verständnis und die Sensibilität für die Teile. Die Leute müssen spüren, ob es da einen unerwünschten Grat gibt oder die Kante falsch ist."></a>Von seinem Qualitätsimage lebt Rohloff setzt auf gut: "Der Markt ist bereit, dafür wesentlich mehr zu zahlen." Der High-End-Bereich wachse, im Gegensatz zu den Massenanbietern. Tausende der Speedhubs werden jährlich geordert und haben den Umsatz der Firma über die Familie</h5>10-Mio.-Euro-Grenze gehoben.
<p>Nur Erstausr&uuml;ster und Fachh&auml;ndler beliefert erWird ein Rad mit Speedhub unter 2000 Euro Gesamtpreis angeboten, sei etwas faul, sagt Rohloff. Die Handelsmarge sei ohnehin offizielle Garantie ist mit zwei Jahren nicht so hochlänger als üblich, dass "Internetaber sie wird auch bei Renneinsatz gewährt. Entwicklungsingenieur Mathias Gleim erzählt vom Profi-Verramscher" sie noch gro&szlig; dr&uuml;cken k&ouml;nntenMountainbiker Matthias Mende, der seit fünf Jahren mit seiner ersten Speedhub fährt. Jede einzelne produzierte Der Weltumradler Tilmann Waldthaler hat mit seiner Speedhub wird nummeriert und registriertmehr als 50.000 Kilometer zurückgelegt. "Wir hatten seit der Markteinführung keinen einzigen Getriebeschaden", sodass Rohloff nachvollziehen k&ouml;nnte, wenn ein Erstausr&uuml;ster von Fahrr&auml;dern die Schaltungen nicht verbauen, sondern weiterverkaufen w&uuml;rdesagt Gleim. "Das Teil können Sie vererben. </p>"
<p>Wer wichtige Aufgaben aus den H&auml;nden gibtNun reicht es nicht, das einmal im Leben eine Speedhub zu erfinden und sie weltweit durch Patente zu verteidigen. Entwickler Gleim hat Rohloff gelernt, kann leichter betrogen werdengerade eine Sportversion der Schaltung auf seinem Bildschirm. Deshalb versucht erSie wird nur noch 1, alles in der Familie zu halten. Seine Frau ist f&uuml;r das Kaufm&auml;nnische zust&auml;ndig3 statt 1, der Vertrieb f&uuml;r Australien 7 Kilogramm wiegen und Asien wird von Barbara, Rohloffs Schwester geleitetnoch ein Stück teurer verkauft werden. Die &Uuml;bernahmeofferten aus der FahrradPassend zur Hochpreis- und Autobranche haben sie nach Qualitätsstrategie fährt Rohloff auch eine Strategie der Campagnolo-Geschichte kalkulierten Marktknappheit: "Wir produzieren immer abgelehnt30 Prozent unter Bedarf. "Die wollen doch nur das Know-how absaugen und dann das Lebenswerk der Besitzer zerschlagen. Das wollen wir nichtSo gibt es am Saisonende auch keine überhänge." </p>
<p>Mirco ==Rohloff auch nicht. Der ist 33 Jahre alt und Diplom-Ingenieur. Sein Berufsziel: das Werk seiner Eltern weiterzuf&uuml;hren. </p>setzt auf die Familie==
<h5><a name="12"></a>Lessons to Learn - Nachahmer schrecken</h5><p><ol><li>Wer innovativ arbeitet, kann Patente strategisch nutzen, um Nachahmer auf Abstand zu haltenNur Erstausrüster und Fachhändler beliefert er. Deshalb m&uuml;ssen die Innovationen in den Patenten Die Handelsmarge sei ohnehin nicht so aufbereitet werdenhoch, dass der Wettbewerbsvorteil erhalten bleibt"Internet-Verramscher" sie noch groß drücken könnten.</li><li>Das erste Patent muss immer die Basis f&uuml;r weitere Entwicklungen geben. Au&szlig;erdem ist es sinnvollJede einzelne produzierte Speedhub wird nummeriert und registriert, Patente in Haupt- und Nebenanspr&uuml;che aufzuteilen und die Detailssodass Rohloff nachvollziehen könnte, wenn ein Erstausrüster von Fahrrädern die Wettbewerbern zu schaffen machen als Nebenanspruch auszuweisen.</li><li>Ein Patent nur f&uuml;r Deutschland ist sinnlos. Patente sollten - trotz des damit verbundenen Aufwands - f&uuml;r die gesamte Europ&auml;ische Union gelten. Ebenso wichtig: die USA . Greift ein Wettbewerber dort ein Patent an, geht es in den Prozessen oft um MillionensummenSchaltungen nicht verbauen, auch an Schadensersatz.</li><li>Weitere Innovationen bauen auf dem einmal gew&auml;hrten Patent auf und halten auf diese Weise die Nachahmer dauerhaft auf Abstandsondern weiterverkaufen würde.</li></ol></p>
Wer wichtige Aufgaben aus den Händen gibt, das hat Rohloff gelernt, kann leichter betrogen werden. Deshalb versucht er, alles in der Familie zu halten. Seine Frau ist für das Kaufmännische zuständig, der Vertrieb für Australien und Asien wird von Barbara, Rohloffs Schwester geleitet. Die übernahmeofferten aus der Fahrrad- und Autobranche haben sie nach der Campagnolo-Geschichte immer abgelehnt. "Die wollen doch nur das Know-how absaugen und dann das Lebenswerk der Besitzer zerschlagen. Das wollen wir nicht."
Mirco Rohloff auch nicht. Der ist 33 Jahre alt und Diplom-Ingenieur. Sein Berufsziel: das Werk seiner Eltern weiterzuführen.
==Lessons to Learn - Nachahmer schrecken==
* Wer innovativ arbeitet, kann Patente strategisch nutzen, um Nachahmer auf Abstand zu halten. Deshalb müssen die Innovationen in den Patenten so aufbereitet werden, dass der Wettbewerbsvorteil erhalten bleibt.
* Das erste Patent muss immer die Basis für weitere Entwicklungen geben. Außerdem ist es sinnvoll, Patente in Haupt- und Nebenansprüche aufzuteilen und die Details, die Wettbewerbern zu schaffen machen als Nebenanspruch auszuweisen.
* Ein Patent nur für Deutschland ist sinnlos. Patente sollten - trotz des damit verbundenen Aufwands - für die gesamte Europäische Union gelten. Ebenso wichtig: die USA. Greift ein Wettbewerber dort ein Patent an, geht es in den Prozessen oft um Millionensummen, auch an Schadensersatz.
* Weitere Innovationen bauen auf dem einmal gewährten Patent auf und halten auf diese Weise die Nachahmer dauerhaft auf Abstand.
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