Pedale: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. November 2012, 19:04 Uhr

Blockpedal
Foto: Dr.-Ing.S.Wetzel alias Analemma
Lizenz: GFDL

Das Fahrradpedal ist eines der Teile, das sich am Fahrrad kaum weiterentwickelt, deren grundlegende Funktion seit Erfindung gleichgeblieben ist. Bis etwa 1990 gab es da keine großartigen Unterscheidungen, es gab Blockpedale und Rennpedale. Erstere hatten irgendwelche Elemente aus Gummi oder Plaste, Rennpedale waren aus Stahl bzw. in sehr seltenen Fällen auch mal aus Aluminium.

Geschichte

Ursprünglich (um 1865) sahen Pedale den Steigbügeln von Pferden ähnlich, es wurden Lederrriemen verwendet, um die Füße festzuschnallen. Deshalb hatten bereits die ersten Pedale unterschiedliche Ober- und Unterseiten. Dies sollte erst wieder weit über 100 Jahre später üblich werden.

Mit dem Aufkommen der Hochräder ab 1880 wurden Pedale erforderlich, die einfach zu benutzen sind. Festschnallen der Füße oder Einfädeln beim Aufsteigen ist beim Hochrad fast undenkbar. Auch ist dieses Fahrrad beim Sturz gefährlicher als Niederfahrräder. Die Grundform des heutigen Pedals war geboren. Damals waren Metall und Holz als Baustoffe weiter verbreitet als z. B. Gummi. Plaste wurde noch nicht im Maschinenbau eingesetzt, deshalb waren diese ersten Pedale an Hochrädern aus Metall mit Holzeinlagen. Bakelit als erstes industriell benutztes Plaste ist zu glatt für den Einsatz als Pedalfläche, Gummi war noch relativ teuer.

Die Pedale der Hochräder waren größer als die heute üblichen, sie glichen ihnen aber in prinzipieller Hinsicht. Diese änderten sich auch nicht mit dem Erscheinen der Sicherheits- Niederräder ab den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts. So wurden Großflächenpedale erstmals 1920 unter dem Namen „Modell Marcel Berthet“ entwickelt[1]. Später kamen sie immer mal wieder in Mode.

Mit Erscheinen der Diamantrahmen bildeten sich die beiden Gruppen Block- und Rennpedale heraus. Während die Blockpedale auf bequemes Fahren mit normalem Schuhwerk ausgelegt waren, wurden Rennpedale fast ausschließlich für den Einsatz an Rennrädern benutzt. Noch 1886 war der Begriff „Pedal“ nur für die Tastenwerke von Orgeln gebräuchlich, als Teil vom Fahrrad setzte sich die Bezeichnung erst später durch:[2]

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Die Rennpedale hatten mehr oder weniger ausgeprägte metallische Sporne zum Festhalten der Schuhe, den namensgebenden Haken, um das Vorrutschen der Schuhe zu verhindern und für die Aufnahme der Pedalriemen. Spezielle Fahrradschuhe waren noch nicht erhältlich, die Rennfahrer ließen sich unter steife Sportschuhe eine weitere steife Ledersohle montieren, die seitliche Schlitze zur Aufnahme eines stumpfgeschliffenen Eisensägeblattes aufwiesen. Die Sporne der Pedale durchbohrten die unterste Sohlenschicht recht schnell, das Sägeblatt verhinderte jedoch die Zerstörung des eigentlichen Schuhs und ein Einschlafen der Füße. Diese Methode war bis in die 80er Jahre üblich.

Campagnolo begann als erste Firma, Änderungen an den Pedalen vorzunehmen.

Technisches Prinzip

Aus technischer Sicht sind alle Pedale gleich. In den Pedalarm wird eine starre Achse eingeschraubt, auf dem sich ein drehbar gelagertes Pedal befindet. Die Art der Lagerung ist verschieden, einfache Billigpedale existieren sogar ohne Kugeln, halten jedoch nur kurz. Üblicherweise sind zwei Kugellager mit Kugeln von 4 mm bzw. 5/32 Zoll (siehe Formelsammlung#Kugelgrößen) verbaut, Shimano hat auch Pedale mit kleineren Kugeln im Angebot.

Hochwertige Pedale besitzen Gehärtete Lagerschalen und Kugeln, diese sind auch als Ersatzteil erhältlich. Dies betrifft überwiegend bessere Rennpedale von Campagnolo. Es gibt ebenfalls einige Nischenhersteller, die sogar Pedale mit Nadellagern anbieten, derartige Produkte konnten sich aber bisher nicht durchsetzen.

Fußnoten

Weblinks