Ballistol

Aus Fahrradmonteur
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Ballistol


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Foto: Winfried Mueller
Lizenz: GFDL

Ballistol ist ein Reinigungs- und Pflegeöl, das ursprünglich für Waffen konzipiert war. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Friedrich Wilhelm Klever als Waffenöl für die deutsche Armee entwickelt. Hauptbestandteil von Ballistol ist Paraffinöl, was für Menschen und Umwelt unbedenklich ist, sogar in der Lebensmitteltechnologie eingesetzt wird und weitgehend biologisch abbaubar ist. Außerdem sind Alkohole beigesetzt. Ballistol ist wasserverdrängend und schmutzlösend. Das hört sich ideal für die Kettenpflege an. Aber es ist leider nicht so.

Das Öl ist wasserlöslich, kann also durch Regen verdünnt und abgewaschen werden, dabei bildet sich eine weiße Emulsion. Ballistol ist gut zur Reinigung geeignet, allerdings nicht zur Konservierung. Die Alkohole dringen in die innere Schmierung der Kette ein und verdünnen sie, was diese flüchtig macht. Ballistol wirkt nicht so stark entfettend wie WD-40, die Langzeitwirkung ist aber ähnlich.

Ballistol kann als Schmiermittel bedingt genutzt werden, wenn das Rad selten mit Regen oder anderem Wasser in Berührung kommt, dann sollte aber ständig nachgeschmiert werden. Wird die Kette trocken, schreitet der Verschleiß sehr schnell voran.

Vereinzelt hört man, daß Ballistol als Pflegemittel für Fahrradsattel geeignet ist. Man muß, falls man es anwendet, sehr vorsichtig sein, nicht zu viel auftragen. Sonst kann das Leder dauerhaft verseifen.