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Aus Fahrradmonteur
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Version vom 9. Mai 2018, 17:18 Uhr
, vor 5 Jahrenkeine Bearbeitungszusammenfassung
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===Luftdruck===
Es klingt absurd aber der Reifendruck ist die billigste und wirkungsvollste Leistungssteigerung am Fahrrad. Mit ordentlichem Luftdruck läuft jedes Fahrrad besser und leichter. Dieser Punkt wird oft vernachlässigt und wäre doch so einfach. Jeder Fahrradmonteur solle am Kundenrad den Kompressor ansetzen, auch wenn er nur ein klapperndes Schutzblech festgeschraubt hat. Der Kunde wird merken, daß sein Rad nach der Reparatur "leichter fährt". Der Kunde merkt, daß die Werkstatt irgendwas gemacht hat, um sein Fahrrad zu verbessern - dabei ist es nur ein bißchen Luft.
;erforderlicher Luftdruck:
<table class="wikitable sortable zebra">
<tr>
<th>Reifenbreite [ mm ]</th>
<th>Druck [ Bar ]</th>
<th>Druck [ PSI ]</th>
</tr>
<tr>
<td>45-55 (Ballon)</td>
<td><div align="center">2 - 3</div></td>
<td><div align="center">30 - 40</div></td>
</tr>
<tr>
<td>38-45 (Halbballon)</td>
<td><div align="center">3 - 3,5</div></td>
<td><div align="center">40 - 50</div></td>
</tr>
<tr>
<td>32-38 (Straße)</td>
<td><div align="center">3,5 - 4,5</div></td>
<td><div align="center">50 - 65</div></td>
</tr>
<tr>
<td>28-32 (Halbrenner)</td>
<td><div align="center">4 - 5</div></td>
<td><div align="center">60 - 70</div></td>
</tr>
<tr>
<td>22-25 (Schmalspur)</td>
<td><div align="center">6 - 7</div></td>
<td><div align="center">85 - 100</div></td>
</tr>
<tr>
<td>18-21 (sehr schmal, Drahtreifen)</td>
<td><div align="center">7 - 8</div></td>
<td><div align="center">100 - 120</div></td>
</tr>
<tr>
<td>Schlauchreifen</td>
<td><div align="center">7 - 15</div></td>
<td><div align="center">100 - 250</div></td>
</tr>
</table>
===Rostfreier Stahl===
Schrauben, Muttern und Scheiben aus VA V2A, V4A, Austenit, NiRo, Nirosta, Edelstahl, Inox bewirken oberflächlich nur ein schickeres Erscheinungsbild. Allerdings ist es wenig funktionell, wenn Schraubenverbindungen festgerostet sind und man sie unterwegs nicht gelöst bekommt. Die vorgenannten Abkürzungen für mehr oder wenig die gleichen Metalle, die Unterschiede sind so marginal, daß das am Fahrrad nicht interessiert.
;Bedeutung der Werkstoffnummerngem. EN 10028:
<table class="wikitable">
<table class="wikitable sortable">
<tr>
<th>Euronorm Europ. Norm Werkstoffnummer</th><th>Euronorm Europ. Norm Kurzname</th>
<th>ASTM/AISI</th>
<th>UNS-Nummer</th>
<tr><td>1.4404 </td><td>X2CrNiMo17-12-2</td><td>316L </td><td>S31603</td></tr>
<tr><td>1.4401 </td><td>X5CrNiMo17-12-2</td><td>316 </td><td>S31600</td></tr>
<tr><td>1.4406 </td><td>X2CrNiMoN17-11-2</td><td>316LN</td><td>S31653</td></tr><tr><td>1.4432 </td><td>X2CrNiMo17-12-3</td><td>316L </td><td>S31603</td></tr><tr><td>1.4435 </td><td>X2CrNiMo18-14-3</td><td>316L </td><td>S31603</td></tr><tr><td>1.4436 </td><td>X3CrNiMo17-13-3</td><td>316 </td><td>S31600</td></tr><tr><td>1.4571 </td><td>X6CrNiMoTi17-12-2</td><td>316Ti </td><td>S31635</td></tr><tr><td>1.4429 </td><td>X2CrNiMoN17-13-3</td><td>316LN </td><td>S31653</td></tr><tr><td>1.4438 </td><td>X2CrNiMo18-15-4</td><td>317L </td><td>S31703</td></tr><tr><td>1.4539 </td><td>X1NiCrMoCu25-20-5</td><td>904L </td><td>N08904</td></tr><tr><td>1.4547 </td><td>X1CrNiMoCuN20-18-7</td><td>F 44</td><td>S31254</td></tr><tr><td>1.4462 </td><td>X2CrNiMoN22-5-3</td><td>F 51</td><td>S31803</td></tr>
</table>
In der Tabelle sind die allgemeinen nichtrostenden und säurebeständigen Stähle aufgelistet.
===Titan===
[[File:2018-03-16-Schrauben-M6x20-B-Radius8-Smoothing4-RRK3168-3172.jpg|thumb|Titanschrauben, hier in der bunten Ausführung]]
Die Titanschrauben sind sehr ordentlich verarbeitet und das nicht nur aus technischer Sicht, das sieht man ihnen auch an. Gerade die blauen und "bunten" Schrauben wirken sehr hochwertig. man kann sie gewissermaßen als Edelsteine am Rad ansehen. Titanschrauben haben eine hoche Zugfestigkeit, die wird man am Fahrrad schwerlich durch bloße Benutzung zerstören können. Die Befestigungsschrauben des Gepäckträgers am [[Ausfallende]] sind ein sinnvoller Einsatzort für Titanschrauben.
Das Gerücht [[Reifenbreite und Rollwiderstand]] wird immer wieder bemüht. Breite Reifen sollen einen geringeren Rollwiderstand als schmale haben und sich "leichter" fahren. Diese Halbwahrheit wird auch gern im Zusammenhang mit schlauchlosen Reifen bemüht, hier jedoch noch unsinniger als ohnehin schon. Der Rollwiderstand ist in erster Linie vom Luftdruck abhängig und der ist bei Schlauchlosen nunmal extrem gering. Sie fahren sich also schwerer als herkömmliche Bereifungen.
Hoher Luftdruck ist nicht möglich, des können schlauchlose Reifen nicht abdichten. Im Wiegetritt verliert man bei jeder Kurbelumdrehung Luft. Reparaturen sind eine Schweinerei und unterwegs quasi unmöglich, da man schlauchlose Reifen nicht mit normalen Luftpumpen erstbefüllt bekommt. Aber wer hat schon einen [[Rennkompressor]] auf der Tour dabei? Also braucht man für unterwegs sowieso einen Ersatzschlauch.
{{Zitat|1=Schlauchlose Reifen sind kein Fahrradtuning sondern eine Masche der Industrie, zusätzlich Geld zu verdienen.}}
===Verzicht auf Umwerfer===
In vielen Fällen ist es möglich und sinnvoll, auf einen Umwerfer zu verzichten. Das Rad wirkt nicht nur aufgeräumter, es entfallen auch jede Menge Teile:
* ein oder zwei Kettenblätter (130 + 100g)
* Umwerfer (Shimano Ultegra FD-R8000 106g)
* Schaltbowdenzug (ca. 50g)
* Schaltgriff (ca. 100g)
* meist ein paar Glieder Kettenlänge
Was nicht am Fahrrad ist, kann nicht kaputt gehen. Moderne Schaltwerke mit 8-11 Zahnkränzen sind für die allermeisten Fälle völlig ausreichend, wenn man sich eine kluge Abstufung wählt. Und die gesparten 350 bis 480 Gramm können sich ebenfalls sehen lassen. Man kann nicht mehr "falsch" über Kreuz schalten, hat nur noch einen linearen Gangverlauf. Der Kettenverschleiß verringert sich auch ein wenig, das Ganze ist sinnvoll.
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