§ 10 Gesellenprüfung, Abschlußprüfung

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(1) Die Gesellenprüfung, Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
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'''(1)''' Die Gesellenprüfung, Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
(2) Die Prüflinge sollen im praktischen Teil der Prüfung in insgesamt höchstens sieben Stunden eine Arbeitsaufgabe aus dem Gebiet Aufbauen eines Fahrrads aus Einzelteilen und zwei Arbeitsaufgaben aus dem Gebiet Instandsetzen von verschiedenen Systemen und Anlagen der Fahrradtechnik durchführen. Dabei sollen die Prüflinge zeigen, dass sie Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer und organisatorischer Vorgaben selbständig und kundenorientiert planen, Arbeitsmittel festlegen, Messungen und Beurteilungen durchführen, Arbeitsergebnisse kontrollieren, technische Unterlagen nutzen sowie Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz durchführen können.
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(3) Der schriftliche Teil der Prüfung umfasst die Prüfungsbereiche Fahrradtechnik, Instandhaltung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Es kommen praxisbezogene Aufgaben insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:
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'''(2)''' Die Prüflinge sollen im praktischen Teil der Prüfung in insgesamt höchstens sieben Stunden eine Arbeitsaufgabe aus dem Gebiet Aufbauen eines Fahrrads aus Einzelteilen und zwei Arbeitsaufgaben aus dem Gebiet Instandsetzen von verschiedenen Systemen und Anlagen der Fahrradtechnik durchführen. Dabei sollen die Prüflinge zeigen, dass sie Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer und organisatorischer Vorgaben selbständig und kundenorientiert planen, Arbeitsmittel festlegen, Messungen und Beurteilungen durchführen, Arbeitsergebnisse kontrollieren, technische Unterlagen nutzen sowie Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz durchführen können.
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'''(3)''' Der schriftliche Teil der Prüfung umfasst die Prüfungsbereiche Fahrradtechnik, Instandhaltung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Es kommen praxisbezogene Aufgaben insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:
 
1.
 
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Im Prüfungsbereich Fahrradtechnik:
 
Im Prüfungsbereich Fahrradtechnik:
a)
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a)Werkstoffe und Betriebsmittel,
Werkstoffe und Betriebsmittel,
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b)Bremssysteme,
b)
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c)Antriebssysteme,
Bremssysteme,
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d)Beleuchtungssysteme,
c)
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e)Zubehör- und Zusatzeinrichtungen;
Antriebssysteme,
 
d)
 
Beleuchtungssysteme,
 
e)
 
Zubehör- und Zusatzeinrichtungen;
 
 
2.
 
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im Prüfungsbereich Instandhaltung:
 
im Prüfungsbereich Instandhaltung:
a)
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a)Reparaturauftrag und Arbeitsplanung,
Reparaturauftrag und Arbeitsplanung,
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b)Instandsetzung und Wartung,
b)
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c)Gewährleistung, Garantie- und Kulanzabwicklung;
Instandsetzung und Wartung,
 
c)
 
Gewährleistung, Garantie- und Kulanzabwicklung;
 
 
3.
 
3.
 
im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde:
 
im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde:
 
allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.
 
allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.
(4) Die schriftliche Prüfung dauert höchstens:
 
1. im Prüfungsbereich Fahrradtechnik 90 Minuten,
 
2. im Prüfungsbereich Instandhaltung 90 Minuten,
 
3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.
 
(5) Der schriftliche Teil der Prüfung ist auf Antrag der Prüflinge oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Prüfungsbereichen durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung der Ergebnisse für die mündlich geprüften Prüfungsbereiche sind das jeweilige bisherige Ergebnis und das entsprechende Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.
 
(6) Innerhalb des schriftlichen Teils der Prüfung sind die Prüfungsbereiche wie folgt zu gewichten:
 
  
1. Fahrradtechnik 40 Prozent,
+
'''(4)''' Die schriftliche Prüfung dauert höchstens:
2. Instandhaltung 40 Prozent,
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# im Prüfungsbereich Fahrradtechnik 90 Minuten,
3. Wirtschafts- und Sozialkunde 20 Prozent.
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# im Prüfungsbereich Instandhaltung 90 Minuten,
(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn
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# im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.
1.
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im praktischen Prüfungsteil und
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'''(5)''' Der schriftliche Teil der Prüfung ist auf Antrag der Prüflinge oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Prüfungsbereichen durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung der Ergebnisse für die mündlich geprüften Prüfungsbereiche sind das jeweilige bisherige Ergebnis und das entsprechende Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.
2.
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im schriftlichen Prüfungsteil
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'''(6)''' Innerhalb des schriftlichen Teils der Prüfung sind die Prüfungsbereiche wie folgt zu gewichten:
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# Fahrradtechnik 40 Prozent,
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# Instandhaltung 40 Prozent,
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# Wirtschafts- und Sozialkunde 20 Prozent.
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'''(7)''' Die Prüfung ist bestanden, wenn
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# im praktischen Prüfungsteil und
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# im schriftlichen Prüfungsteil
 
mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden. In zwei der Prüfungsbereiche des schriftlichen Teils müssen mindestens ausreichende Leistungen, in dem weiteren Prüfungsbereich dürfen keine ungenügenden Leistungen erbracht worden sein.
 
mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden. In zwei der Prüfungsbereiche des schriftlichen Teils müssen mindestens ausreichende Leistungen, in dem weiteren Prüfungsbereich dürfen keine ungenügenden Leistungen erbracht worden sein.
{{Gesetzeskommentar|Die Abschlußprüfung wird mittlerweile oft „außerhalb“, also z. B. in der IHK durchgeführt. Euer Lehrmeister kann bei der Prüfung nicht mehr helfen, wenn er überhaupt anwesend ist. Du bist dort allein und auf dich gestellt. Mit den anderen Lehrlingen befindest du dich im Konkurrenzkampf, selbst wenn du einige der Teilnehmer kennst. Erwarte auch von ihnen keine Hilfe.|Ralf Roletschek}}
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{{Gesetzeskommentar|Die praktische Abschlußprüfung wird mittlerweile oft „außerhalb“, also z. B. in der IHK durchgeführt. Dein Lehrmeister kann bei der Prüfung nicht mehr helfen, wenn er überhaupt anwesend ist. Du bist dort allein und auf dich gestellt. Mit den anderen Lehrlingen befindest du dich im Konkurrenzkampf, selbst wenn du einige der Teilnehmer kennst. Erwarte auch von ihnen keine Hilfe. Von dir werden keine unmenschlichen Leistungen erwartet sondern solides Handwerk. Denke daran, dein persönliches Werkzeug mitzunehmen, auch wenn alles Nötige gestellt werden sollte. Denke an Arbeitsschutzbekleidung, sonst wirst du erst gar nicht zugelassen.|Ralf Roletschek}}
 
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2014, 19:36 Uhr

§ 10 Gesellenprüfung, Abschlußprüfung



(1) Die Gesellenprüfung, Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(2) Die Prüflinge sollen im praktischen Teil der Prüfung in insgesamt höchstens sieben Stunden eine Arbeitsaufgabe aus dem Gebiet Aufbauen eines Fahrrads aus Einzelteilen und zwei Arbeitsaufgaben aus dem Gebiet Instandsetzen von verschiedenen Systemen und Anlagen der Fahrradtechnik durchführen. Dabei sollen die Prüflinge zeigen, dass sie Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer und organisatorischer Vorgaben selbständig und kundenorientiert planen, Arbeitsmittel festlegen, Messungen und Beurteilungen durchführen, Arbeitsergebnisse kontrollieren, technische Unterlagen nutzen sowie Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz durchführen können.

(3) Der schriftliche Teil der Prüfung umfasst die Prüfungsbereiche Fahrradtechnik, Instandhaltung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Es kommen praxisbezogene Aufgaben insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht: 1. Im Prüfungsbereich Fahrradtechnik: a)Werkstoffe und Betriebsmittel, b)Bremssysteme, c)Antriebssysteme, d)Beleuchtungssysteme, e)Zubehör- und Zusatzeinrichtungen; 2. im Prüfungsbereich Instandhaltung: a)Reparaturauftrag und Arbeitsplanung, b)Instandsetzung und Wartung, c)Gewährleistung, Garantie- und Kulanzabwicklung; 3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde: allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Die schriftliche Prüfung dauert höchstens:

  1. im Prüfungsbereich Fahrradtechnik 90 Minuten,
  2. im Prüfungsbereich Instandhaltung 90 Minuten,
  3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Der schriftliche Teil der Prüfung ist auf Antrag der Prüflinge oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Prüfungsbereichen durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung der Ergebnisse für die mündlich geprüften Prüfungsbereiche sind das jeweilige bisherige Ergebnis und das entsprechende Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.

(6) Innerhalb des schriftlichen Teils der Prüfung sind die Prüfungsbereiche wie folgt zu gewichten:

  1. Fahrradtechnik 40 Prozent,
  2. Instandhaltung 40 Prozent,
  3. Wirtschafts- und Sozialkunde 20 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn

  1. im praktischen Prüfungsteil und
  2. im schriftlichen Prüfungsteil

mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden. In zwei der Prüfungsbereiche des schriftlichen Teils müssen mindestens ausreichende Leistungen, in dem weiteren Prüfungsbereich dürfen keine ungenügenden Leistungen erbracht worden sein.

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Kommentar

Die praktische Abschlußprüfung wird mittlerweile oft „außerhalb“, also z. B. in der IHK durchgeführt. Dein Lehrmeister kann bei der Prüfung nicht mehr helfen, wenn er überhaupt anwesend ist. Du bist dort allein und auf dich gestellt. Mit den anderen Lehrlingen befindest du dich im Konkurrenzkampf, selbst wenn du einige der Teilnehmer kennst. Erwarte auch von ihnen keine Hilfe. Von dir werden keine unmenschlichen Leistungen erwartet sondern solides Handwerk. Denke daran, dein persönliches Werkzeug mitzunehmen, auch wenn alles Nötige gestellt werden sollte. Denke an Arbeitsschutzbekleidung, sonst wirst du erst gar nicht zugelassen.

Ralf Roletschek