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Geschichte

Blick vom Liebenstein Richtung Bad Freienwalde, der „Berliner Berg“ liegt in Bildmitte am Horizont

Nach der Weichseleiszeit wanderten erste Menschen in das Gebiet ein. Zwischen Falkenberg und Hohenfinow wurden in der Nähe von Liebenstein bronzezeitliche Scherben gefunden.

Bereits um das Jahr 1000 siedelten auf dem heutigen Stadtgebiet von Bad Freienwalde Fischer in der Nähe des heutigen Altkietz. Damals floß ein breiter Nebenarm der Oder noch direkt an der Anhöhe vorbei, die man heute „Berliner Berg“ nennt und an dessen Rand das Moorbad liegt.[1]

Um etwa 1200 siedelten Slawen vom Stamm der Ukrani im Urstromtal. Nach ihnen ist seit dem Mittelalter die sich nördlich anschließende Landschaft Uckermark benannt.

1231 wurde das Kloster Gottesstadt „Civitas Dei“ im slawischen Ort Barsdin (heute Oderberg) gegründet. Dieses Kloster war eine Stiftung des Prämonstratenserordens mit dem Mutterkloster Brandenburg an der Havel. Barsdin war der östliche, slawische Teil der späteren Stadt Oderberg. Die Besiedlung der Stadt begann zwischen 1208 und 1215 durch Slawen, die eine erste Fürstenburg auf dem Albrechtsberg errichteten. Mit der Errichtung des Klosters sollten die brandenburgischen Ansprüche an dieser Gegend gefestigt werden. Die Askanier siedelten auf den Anhöhen südlich des Eberswalder Urstromtals, das heute unbedeutende Dorf Hohenfinow war mit einer Burg befestigt und einer der nördlichsten Siedlungspunkte. Das wenige Kilometer entfernte heutige Bad Freienwalde war damals noch ein kleines slawisches Fischerdorf.

Kloster Chorin

Die Stiftungsurkunde zeigt deutlich, dass das Kloster der Aufnahme von Pilgern, Kranken und Flüchtigen dienen sollte. Deshalb war dem Kloster ein Hospital zugestellt, welches wenige Jahre vorher gegründet wurde. Der Ort war nach heutigem Erkenntnisstand noch lange geteilt. Westlich des Flüsschens Behnitz befand sich das Kloster, östlich das Dorf Barsdin, welches die Markgrafen Johann I. und Otto III. 1231 dem Kloster schenkten.[2] „Das Hospital dagegen bestand noch bis 1372 in Barsdyn“[3], somit existierte ein slawisches Dorf mindestens 150 Jahre unter askanischem Besitz des Klosters Chorin weiter. Noch 1786 belegte der Historiker Friderich Ludewig Joseph Fischbach in seinen Statistisch-topographischen Städte-Beschreibungen der Mark Brandenburg die Existenz von Überresten des Hospitals, heute gibt es keine archäologischen Funde mehr. Zu diesem Zeitpunkt war das 10 km entfernte Freienwalde bereits ein bekannter Kurort.

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Karte von 1663; Hohenfinow hieß noch Hog Fÿn, Eberswalde Niestadt, Freienwalde ist bereits verzeichnet

Die erste urkundliche Erwähnung von Freienwalde stammt aus dem Jahr 1316, aber vom 13. bis zum 17. Jahrhundert waren Oderberg und Hohenfinow die bedeutenden Städte der Umgebung. Das Kloster Chorin hatte Besitztümer bis nahe vor Freienwalde, welches ein kleines Dorf blieb. Erst die 1683 entdeckte und im Jahr 1685 von Bernhard Friedrich Albinus beschriebene Heilquelle (heute „Kurfürstenquelle“) legte den Grundstein für Entwicklung des Ortes zur Kurstadt.

Ab 23. Oktober 1925 führte der Ort die offizielle Bezeichnung Bad im Namen, erhielt am 15. Dezember 2003 die endgültige Anerkennung als Moorheilbad, welche im Mai 2012 bestätigt wurde[4].

Literatur

  • Bad Freienwalde (Oder) das Moorbad Berlins, Reprint Broschüre von 1926, 242. Saison, Max Burkhardt, Bad Freienwalde/Oder
  • Heiko Walther-Kämpfe, Dr. Ernst-Otto Denk: Viadrus Heimatbuch für Bad Freienwalde (Oder) und Umgebung et Terra Transoderana, 3. Jahrgang 2011, Bad Freienwalde Tourismus GmbH

Fußnoten

  1. Dr. Ernst-Otto Denk: Wie Freienwalde durch sein Moor berühmt wurde in: Heiko Walther-Kämpfe, Dr. Ernst-Otto Denk: Viadrus Heimatbuch für Bad Freienwalde (Oder) und Umgebung et Terra Transoderana, 3. Jahrgang 2011, Bad Freienwalde Tourismus GmbH
  2. Wolf Russow, Nadine Jentzsch: Chronik des Klosters Mariensee 1258-1273-2007. ISBN 3-936932-13-1, S. 5ff
  3. Paul Eichholz: Die Kunstdenkmäler des Kreises Angermünde. Heft III Kloster Chorin, Vossische Buchhandlung, Berlin 1927, S. 165
  4. Meilenstein für anerkanntes Heilbad; Märkische Oderzeitung vom 3. Mai 2012

Weblinks