Abu Dhabi

Aus Fahrradmonteur
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Inhalt


Anreise


Es ist hier 6:15 Uhr und die Sonne geht gerade auf

Man reist natürlich mit dem Flugzeug nach Abu Dhabi, eventuell noch mit einem Kreuzfahrtschiff. Auto oder Bahn sind keine Option und die paar Leute, die das Land mit dem Fahrrad besuchen, sind halbwegs verrückte Weltreisende.

Am Persischen Golf ist es warm. Es ist sogar sehr warm. Wer noch nie in der Gegend war, wird nun sagen "na klar..." Aber die Temperaturen sind im Sommer echt heftig! Beim Ausstieg aus dem Flugzeug läuft man selbst morgens um 6 gegen eine Hitzewand, das kommt bein ersten Mal ziemlich überraschend.

Wenn du aus dem Flugzeug steigst, tritt noch oben einen Schritt zur Seite und genieße diesen ersten Augenblick. Man kann das schwer beschreiben, mach es einfach.

Der Flugplatz ist relativ klein, modern und anders als die üblichen Flughafengebäude. Nachts schlafen Fluggäste in den vielen bereitstehenden Bankreihen in beige-braun gestreifte Decken gehüllt, die von der Fluggesellschaft Ethiad ausgegeben werden, irgendwie wartet man darauf, daß irgendwo ein Kamel erscheint ;)

Bei der Einreise reicht ein Reisepaß. Der Grenzbeamte war wie eigentlich alle einheimischen Männer in der Kandura gekleidet, nichts erinnerte an Uniformen, wie man sie aus der westlichen Welt kennt. Er hat sich entschuldigt, daß es in seinem Land üblich ist, daß Irisscan vorgenommen wird. Die Ein- und Ausreise verlief vollkommen problemlos. Ich habe die Männer um dieses weiße Gewand beneidet, wenn ich das irgendwo hätte kaufen können, hätte ich mich umgezogen. Die enge westliche Kleidung ist dort unpraktisch, das merkt man, ohne daß man die arabische Kleidung kennt.



Besonderheiten


Polizei ist präsent aber sehr zurückhaltend und unauffällig
  • Bitte nicht in kurzen Hosen herumlaufen. Es wird zwar geduldet, ist aber unpassend und irgendwie respektlos
  • Gleiches gilt für Minirock und allgemein allzu freizügige Kleidung. Man ist in einem islamischen Land und sollte das auch respektieren.
  • In der Öffentlichkeit ißt und trinkt man nicht. Im Flugplatz ist es egal, im Land selbst sollte man sich daran halten.
  • Die Stadt gehört zu den sichersten Städten der Welt. Auch als Frau kann man unbehelligt alleine nachts durch die kleinsten Gassen gehen.
  • Es gibt in Abu Dhabi keine Briefkästen. man bringt seine Post zum Postamt und holt sie auch dort ab, ein Zustelldienst wie wir ihn kennen, wurde im Wüstenstaat nie aufgebaut. Ich habe meine Postkarten mit Briefmarke der VAE dann am nächsten Tag in Hongkong eingesteckt, sie sind angekommen.



Sehenswürdigkeiten


einfach nur wunderschön
Scheich-Zayid-Moschee
Diese Moschee ist ein Neubau, es sieht aber aus wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Der Anblick ist atemberaubend, wirklich märchenhaft.
Ich bereue heute, mir nicht eine Stunde Zeit genommen zu haben, das Innere zu besuchen. Mit einem Touristenbus habe ich eine Stadtrundfahrt gemacht (mit 50 Euro ziemlich teuer), an jeder Station kann man aussteigen und eine Stunde später weiterfahren. Mir war es mittags einfach zu heiß...
Palast mit Springbrunnn in der Wüste
Hotel Emirates Palace
Das luxuriöseste Hotel von Abu Dhabi sieht eher wie ein Palast als wie ein Hotel aus, der Name verspricht nicht zu viel. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt, mein Taxifahrer hat die Wachen überredet, daß wir mal schnell reinfahren dürfen, um Fotos zu machen. Dabei hat der Wachposten kontrolliert, ob ich lange Hosen trage, das ist eine Bedingung dafür, das Gelände zu betreten oder zu befahren.
Eine Ãœbernachtung ist schon ab nur 1795 Euro zu haben.



Fahrrad


eines der ganz wenigen Fahrräder, die ich gesehen habe, ein indisches Avon AB-310

Abu Dhabi ist kein typisches Fahrradland. Ich denke sogar, daß man mit dem Fahrrad auf der Straße dort mehr auffällt als wenn man auf einem Kamel reiten würde. Naja, ich habe dort kein Kamel gesehen aber irgendwie paßt der Vergleich schon.

In Abu Dhabi reitet niemand mehr mit dem Kamel durch die Stadt. Abu Dhabi ist modern, das ist keine erweiterte Oase sondern eine hochmoderne Großstadt.

Die wenigen Fahrräder in der Stadt sind ziemlich heruntergekommen, das ist entweder alt oder Billigware und augenscheinlich von Gastarbeitern mitgebracht. Aber die Fahrräder scheinen als bessere Handwagen zu fungieren, man schiebt sie schwer beladen umher aber ich habe niemanden damit fahren sehen. Irgendwie paßt das Fahrrad nicht nach Abu Dhabi. Ich wäre mir wahrscheinlich reichlich blöd vorgekommen, wenn mir alle Leute hinterhergucken.

Ich war so naiv, zu planen, das Faltrad mitzunehmen, es wäre vollkommen überflüssig gewesen. Ich habe mich im Freien sehr langsam fortbewegt, so oft es ging, Schatten gesucht. Trotzdem habe ich furchtbar geschwitzt, auf dem Fahrrad wäre ich wahrscheinlich nach kurzer Zeit zusammengeklappt. Außerdem sind Fahrräder im Straßenverkehr nicht vorgesehen. Das ist nur etwas für ganz Hartgesottene.

Relativ neu sind Fahrradverleihstationen auf der Corniche. Standorte sind neben dem Hiltonia Strandclub und etwa in der Mitte, Höhe Airport Road. Die Gebühr beträgt 20 Dirhams pro Stunde für Erwachsene, das sind etwa 4 Euro.

siehe auch



Taxi


Am Flugplatz gibt es reichlich Taxis, viele halten jedoch im Parkhaus, die Fahrer stehen am Ausgang des Terminals und sprechen potentielle Kunden an

Es existieren zwar auch öffentliche Verkehrsmittel aber sie spielen in Abu Dhabi eine untergeordnete Rolle. Die Taxis übernehmen die Transportaufgaben. Und das ist nicht mal sonderlich teuer. Einmal Flugplatz in die Innenstadt mit Halt an der Scheich-Zayid-Moschee (die drittgrößte der Welt), dem Hotel Emirates Palace, einer Runde durc die Innenstadt und Ziel Marina Mall hat im Sommer 2013 etwa 20 Euro gekostet und über eine Stunde gedauert. Zu Fuß kommt man nicht in die Stadt, es ist zu weit und Gehwege existieren nicht.

Mit den Taxifahrern kommt man schnell ins Gespräch, wenn man das möchte. Und sie erzählen bereitwillig über ihre Stadt. Beim Fahrpreis ist durchaus Handeln angesagt, auch wenn der Taxamter läuft. Steigt man irgendwo in der Stadt verschwitzt ein, findet man im Handschuhfach Papiertücher zum Abtrocknen. Bei der Rückfahrt wollte ich noch irgendwo einen Stromadapter und Postkarten kaufen, ich wurde genau zur richtigen Stelle gebracht, das Taxi hat am Eingang des Einkaufszentrums in einem Wohngebiet gewartet.

Dann fragte der Fahrer noch, ob er tanken fahren darf. Als Gegenleistung ist er noch durch die Wohngegend des Scheichs und seiner Familie gefahren. Dort ist Fotografieren "unerwünscht", deshalb habe ich es unterlassen. Ich habe erfahren, daß man beim Tanken nicht aussteigt, es ist ja schließlich warm draußen, das Betanken der Autos wird von Gastarbeitern übernommen, solche niedrigen Arbeiten im Freien machen Einheimische nicht mehr. Und man muß nicht bezahlen, man kann aber, dann gibts Rabatt. Fährt man nach dem Tanken einfach los, gibts die Rechnung am Monatsende, schließlich sind ja alle Fahrzeuge bekannt und das Servicepersonal schreibt einfach das Nummernschild auf.



Essen


Natürlich gibt es auch in Abu Dhabi die weltweit verbreiteten Fastfoodketten. Gleich im Hauptgebäude des Flugplatzes gibt es einen McDonalds. Aber Imbiß ist nicht so verbreitet wie man das aus Mitteleuropa kennt. Essen und Trinken in der Öffentlichkeit oder gar auf der Straße, das macht man nicht. Es ist also nicht ganz so einfach, seinen Hunger zu stillen. Wie bei uns "mal schnell eine Bockwurst" gibts nicht. Man geht bitte anständig in ein Restaurant. Daß man dort alles nur auf arabisch beschriftet, ist normal. Ich habe versucht, irgendwie herauszubekommen, welche Art Fleisch ich bekomme, da wurde mir ein Hühnerei gezeigt. Eindeutig und unmißverständlich.

Ich würde das, was ich gegessen habe, als libanesisch einstufen. Jedenfalls hat es geschmeckt. Da alle trotz der Hitze Tee getrunken haben, habe ich den auch getrunken. Er war süß und aromatisiert, es könnte Rosenwasser gewesen sein, ich habew das nicht eindeutig bestimmen können.



Weiterführende Links





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