Kernledersattel im Backofen oder nicht?

Aus Fahrradmonteur
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 15: Zeile 15:
 
'''Wie oft soll man fetten?''' Eine genaue Zahl kann nicht genannt werden. Als grober Wert kann halbjährlich genannt werden. Je nach Witterung, Fahrintensität und verwendeter Fettmenge kann man aber auch sehr stark vom halbjährigen Intervall abweichen. Brooks warnt vor zu intensivem Fetten. Wenn man den Sattel ständig fett hält, wird er zu weich, er "verseift". Folge ist ein Durchhängen der Satteldecke, man kann diese aber nachspannen. Jedem Brooks liegt ein Sattelspannschlüssel bei. Aber irgendwann ist mal Schluß mit Nachspannen. Hat man zu intensiv gefettet, dann hat man irgendwann einen durchhängenden Sattel, den man nicht mehr spannen kann. Man riskiert außerdem, daß das Leder an de Nieten so weit aufgeweitet wird, daß sich die Nieten lockern. Zu viel ist also auch nicht gut.
 
'''Wie oft soll man fetten?''' Eine genaue Zahl kann nicht genannt werden. Als grober Wert kann halbjährlich genannt werden. Je nach Witterung, Fahrintensität und verwendeter Fettmenge kann man aber auch sehr stark vom halbjährigen Intervall abweichen. Brooks warnt vor zu intensivem Fetten. Wenn man den Sattel ständig fett hält, wird er zu weich, er "verseift". Folge ist ein Durchhängen der Satteldecke, man kann diese aber nachspannen. Jedem Brooks liegt ein Sattelspannschlüssel bei. Aber irgendwann ist mal Schluß mit Nachspannen. Hat man zu intensiv gefettet, dann hat man irgendwann einen durchhängenden Sattel, den man nicht mehr spannen kann. Man riskiert außerdem, daß das Leder an de Nieten so weit aufgeweitet wird, daß sich die Nieten lockern. Zu viel ist also auch nicht gut.
  
Ein frisch eingefetteter Sattel färbt gern auf die Hose ab. Wird eine Plastetüte darüber gezogen, verhindert man das abfetten, der Sattel wird nicht vom Regen getroffen und das Fett wird gut einmassiert, weil es nicht von der Hose aufgesogen werden kann. Allerdings rutscht man fürchterlich auf dem Sattel herum. :-)
+
Ein frisch eingefetteter Sattel färbt gern auf die Hose ab. Wird eine Plastetüte darüber gezogen, verhindert man das abfetten, der Sattel wird nicht vom Regen getroffen und das Fett wird gut einmassiert, weil es nicht von der Hose aufgesogen werden kann. Allerdings rutscht man fürchterlich auf dem Sattel herum.
 
<div class="editbutton">
 
<div class="editbutton">
 
{{Bearbeiten|Sattelpflege/Kernledersattel im Backofen oder nicht?|text=« edit Kernledersattel im Backofen oder nicht? »}}
 
{{Bearbeiten|Sattelpflege/Kernledersattel im Backofen oder nicht?|text=« edit Kernledersattel im Backofen oder nicht? »}}
 
</div>
 
</div>
 
}}
 
}}

Version vom 27. August 2015, 12:21 Uhr

Kernledersattel im Backofen oder nicht?

Billiglösung Plastetüte

Das "Backen" eines neuen Kernledersattel im normalen Haushaltbackofen ist oft beschrieben, dementiert, als Gerücht, Unfug, beste Methode beschrieben. Was ist da dran?

Fakt ist, daß ein Sattel auf dem Fahrrad im Sommer in der prallen Sonne schnell 60-70°C Oberflächentemperatur erreicht. Dies entspricht etwa der Temperatur, die immer beim Backen empfohlen wird. Damit erübrigt sich die Frage der Sinnhaftigkeit des Backens - es kann, muß aber nicht. Der eingefettete Sattel in der Sommersonne hat den gleichen Effekt wie ein Backofen.

Durch das Backen kann die Einreitphase, welche zwischen 500 und 2.000 km dauern kann, deutlich verkürzt werden, der Sattel "passt" viel früher und wird bequem. Auf den ersten Kilometern kann ein Kernledersattel durchaus schmerzhaft drücken, das geht aber schnell weg.

Ebenso oft wird diskutiert, ob der Sattel nun oben oder unten oder von beiden Seiten gefettet wird. Ein Fetten von unten ist bei Rennrädern sinnvoll und notwendig, weil im Regen Wasser vom Reifen hochspritzt. Inwiefern das Fetten von unten bei Rädern mit Schutzblechen erforderlich oder sinnvoll ist, wird kontrovers diskutiert. Jedenfalls schadet es nicht.

Wie oft soll man fetten? Eine genaue Zahl kann nicht genannt werden. Als grober Wert kann halbjährlich genannt werden. Je nach Witterung, Fahrintensität und verwendeter Fettmenge kann man aber auch sehr stark vom halbjährigen Intervall abweichen. Brooks warnt vor zu intensivem Fetten. Wenn man den Sattel ständig fett hält, wird er zu weich, er "verseift". Folge ist ein Durchhängen der Satteldecke, man kann diese aber nachspannen. Jedem Brooks liegt ein Sattelspannschlüssel bei. Aber irgendwann ist mal Schluß mit Nachspannen. Hat man zu intensiv gefettet, dann hat man irgendwann einen durchhängenden Sattel, den man nicht mehr spannen kann. Man riskiert außerdem, daß das Leder an de Nieten so weit aufgeweitet wird, daß sich die Nieten lockern. Zu viel ist also auch nicht gut.

Ein frisch eingefetteter Sattel färbt gern auf die Hose ab. Wird eine Plastetüte darüber gezogen, verhindert man das abfetten, der Sattel wird nicht vom Regen getroffen und das Fett wird gut einmassiert, weil es nicht von der Hose aufgesogen werden kann. Allerdings rutscht man fürchterlich auf dem Sattel herum.