[[Bild:Neuperlach 0629.jpg|thumb|Plattenbausiedlung in München-[[Neuperlach]]]]
In der Architektur wird Tristesse meist synonym für [[Plattenbau]]ten der 70er Jahre verwendet. Wie in anderen Kunstrichtungen wechseln sich in der Geschichte der Architektur stark geschmückte Perioden mit weitgehend schmucklosen Stilen ab. Der [[Modernisme|Modernisme Català]] mit den bekannten Vertretern [[Antoni Gaudí]] und [[Lluís Domènech i Montaner]] war dabei eine extrem verspielte Version des [[Jugendstil]] in ganz Europa. Dieser Phase folgte eine triste und schmucklose Phase der [[Klassische Moderne]], in Deutschland als [[Bauhaus]] bekannt.
:''Infolge der jammervollen Wohnverhältnisse in den Mietkasernen ist es vielfach sogar den besten Eltern nicht möglich, ihre Kinder körperlich, geistig und seelisch zu tüchtigen Menschen zu erziehen. Die Folgen der Tristesse sind Beschränkung der Kinderzahl und Ehelosigkeit.''<ref>Handbibliothek für Bauingenieure, Städtebau, Prof. Dr. Otto Blum, Verlag von Julius Springer 1937, Seite 13</ref>
Gebäude bestehen aus einfachen geometrischen Formen, meist Quadern. Schmuckelemente sind selten oder nicht vorhanden. Für die Umsetzung dieser Bauform haben sich weitgehend Beton- Fertigteile durchgesetzt, die eine sehr effektive Bauweise darstellen. Ab Mitte der 80er Jahre war der Trend zu erkennen, Plattenbauten mit Schmuckelementen zu versehen bzw. die Bauweise weniger deutlich zum Ausdruck zu bringen. Dies wird beim [[Nikolaiviertel]] in Berlin-Mitte besonders deutlich.