Radweg Berlin-Usedom 2: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Februar 2015, 22:38 Uhr
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-06.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-06-150.jpg" alt="Ahlbeck" title="Ahlbeck" width="150" height="100"> </a> Ahlbeck
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-08.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-08-150.jpg" alt="Heringsdorf" title="Heringsdorf" width="150" height="100"> </a> Heringsdorf
<iframe width="350" height="350" frameborder="0" scrolling="no" marginheight="0" marginwidth="0" src="http://maps.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=108438643660467815194.00049022ac712fc445f9a&ll=53.957702,14.051514&spn=0.282807,0.480652&z=10&output=embed"></iframe>
<a href="http://maps.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=108438643660467815194.00049022ac712fc445f9a&ll=53.957702,14.051514&spn=0.282807,0.480652&z=10&source=embed" style="color:#0000FF;text-align:left" target="_blank">Radweg Berlin- Usedom</a> auf einer größeren Karte anzeigen
Radfernweg Berlin- Usedom... der endet natürlich auf der Insel Usedom mit seinen drei Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Allerdings ist Usedom relativ groß, man kann sich dort auf dem Radweg Berlin- Usedom mehrere Tage aufhalten. Was vielleicht etwas überrascht: Es gibt Berge! Nunja, nicht wie in den Alpen, das ist aber für Radler durchaus erwähnenswert. Da gibts sogar Schilder mit 16% Steigung und der Warnung, Radfahrer mögen doch bitte absteigen. Dieser hier beschriebene Streckenabschnitt bis Ahlbeck sowie weiter bis mmmmm entlang der Ostseeküste und vorbei an Heringsdorf, Bansin und Ückeritz ist für eine Etappe eines Radfernweges sehr kurz aber zumindest im zweiten Abschnitt erfordert er erhöhte Kondition und Konzentration. Bewaldete Abschnitte wechseln sich mit offenen Flächen ab, man ist nicht permanent der brütenden Sonne ausgesetzt, so sie denn scheint. Der Streckenabschnitt bis Ahlbeck ist recht wenig frequentiert, man fährt zwar zeitweise auf der Landstraße, das ist aber nicht weiter problematisch, da nicht viel Verkehr anzutreffen ist.
Beginnen wir beim Erreichen der Insel. Südöstlich von Anklam führt der Radfernweg über eine Fähre von Kamp nach Kanin auf die Insel. Hierbei ist zu beachten, daß diese Fähre nicht zu den billigen gehört, sie ist privat und verlangt ordentlich Geld. Die Fährfahrt ist dennoch interessant und unterhaltsam, man passiert dabei die Ruine der ehemaligen hier vorhandenen Brücke. Die Fähre ist auf die Bedürfnisse von Radreisenden ausgerichtet, selbst mit großem Gepäck kommt man hier problemlos mit. Einen festen Fahrplan gibt es anscheinend nicht, alles läuft sehr entspannt ab. Es existiert auch eine Brücke wenige Kilometer nördlich, allerdings ist diese nur mit einem Umweg über Anklam zu erreichen, was doch eine erhebliche Fahrzeitverlängerung bedeutet.
Auf Usedom angekommen führt der Radfernweg stets fernab starkbefahrener Straßen auf angenehmen Wegen Richtung Osten immer mehr oder weniger entlang des Boddens. Nahe des Flughafens Heringsdorf, in der Nähe der Ortschaft Kamminke biegt der Fernweg dann Richtung Norden ab. Die letzten Kilometer bis zur polnischen Grenze Nähe Ahlbeck führen durch bewaldetes Gebiet ohne jede erkennbare Kennzeichnung, hier muß man schon etwas Orientierungsvermögen mitbringen. Großartig verfahren kann man sich jedoch nicht, fährt man zu weit östlich, landet man in Polen, zu weit westlich in Ahlbeck.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-03.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-03-150.jpg" alt="Zwischenstop: Seebrücke Ahlbeck" title="Zwischenstop: Seebrücke Ahlbeck" width="150" height="226"> </a> Zwischenstop: Seebrücke Ahlbeck
Der Weg führt immer mehr oder weniger Luftlinie Richtung Nordnordost und erreicht die Ostsee in unmittelbarer Nähe der polnischen Grenze bei Ahlbeck.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-20.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-20-150.jpg" alt="" title="" width="150" height="100"> </a>
Die ersten Kilometer östlich von Ahlbeck, entlang der deutsch- polnischen Grenze und auf dem Küstendeich sind noch erkennbar als Postenweg mit Betonplatten aus DDR- Zeit.
Während der Weg anfangs durch Kiefernwälder führt, beginnen links die ersten Ferienheime und ~wohnungen, später kommen die ersten Hotels in Sicht. Auf der gesamten Strecke kann man bereits die direkte Küste erreichen, alledings ist sie im Verhältnis zum Promenadenweg der drei kaiserbäder doch relativ weit entfernt. Dieser Küstenabschnitt ist noch wenig frequentiert, weil er schlecht erreichbar ist.
Je näher man dem Kurort Ahlbeck kommt, umso besser wird der Weg, man wird aber aufgrund der zahlreichen anderen Radfahrer und Fußgänger umso langsamer, je mehr man der Seebrücke nähert.
Ahlbeck - Zempin (22 km)
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-18.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-18-150.jpg" alt="" title="" width="150" height="100"> </a>
In Ahlbeck ist man - wie auf der gesamten Insel Usedom - als Radfahrer kein Exot. Viele fahren mit eigenen oder Mieträdern die Promenade entlang oder auch den Radfernweg ein Stückchen. Die überwiegende Mehrzahl der dort anzutreffenden Radler sind jedoch Gelegenheitsfahrer, Radreisende sieht man vergleichsweise selten.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-13.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-13-150.jpg" alt="Unterführung Seebrücke Heringsdorf: Schiebestrecke" title="Unterführung Seebrücke Heringsdorf: Schiebestrecke" width="150" height="226"> </a> Unterführung Seebrücke Heringsdorf: Schiebestrecke
Dies ist sicher auch der Tatsache geschuldet, daß man nur äußerst langsam vorankommt und daß die Badeorte alles andere als fahrradfreundlich sind. Wie ist es sonst zu erklären, daß die Unterführung unter der Seebrücke Heringsdorf zur Schiebestrecke erklärt wird, Kraftfahrzeuge dort jedoch fahren und parken? Derartige Barrieren trifft man im Verlauf des Weges immer wieder an.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-15.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-15-150.jpg" alt="die Absperrungen finden scheinbar nicht ungeteilte Zustimmung" title="die Absperrungen finden scheinbar nicht ungeteilte Zustimmung" width="150" height="81"> </a> die Absperrungen finden scheinbar nicht ungeteilte Zustimmung
Normalerweise sind Rad- und Gehweg separat ausgeschildert, die gewohnte rote farbliche Kennzeichnung oder gar Pflasterung ist vereinzelt auch anzutreffen.
Allerdings wäre es illusorisch, zu erwarten, daß sich die schlendernden Urlauber irgendwie darum scheren, was nun "ihr" Bereich ist und wo die Radfahrer entlangkommen. Wenn dann die durchaus zahlreichen Bänke rechts des Radweges zum Verweilen einladen, der Gehweg links davon ist, dann ist es unvermeidlich, daß plötzlich Fußgänger auf dem Radweg erscheinen. Eine entsprechend langsame und vorsichtige Fahrweise ist also angesagt, solange man sich innerhalb der drei Kaiserbäder bewegt.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-14.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-14-150.jpg" alt="Strand- und Badeordnung der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin" title="Strand- und Badeordnung der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin" width="150" height="225"> </a> Strand- und Badeordnung der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin
Die Verpflegungsmöglichkeiten entlang des Radwegs Berlin- Usedom auf der Insel sind ausgesprochen gut und auch billig. In den drei Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin trifft man alle paar Meter auf einen Imbißstand mit wirklich moderaten Preisen, preiswerter als in Berlin. Supermärkte gibts ebenfalls, diese befinden sich etwas abseits der Strandpromenade.
Die Ostsee ist allgegenwärtig und nur wenige Meter entfernt, muß man beachten, daß die Kurorte selbst für das bloße Betreten des Strandes Kurtaxe verlangen. In Punkt 13 der Bade- und Strandordnung ist vermerkt, daß die Benutzung von Fahrzeugen am Strand verboten ist, es gibt keine Bemerkungen, ob das Mitführen gestattet ist.
Allerdings sieht man Fahrräder ausschließlich an den Durchgängen zum Strand angeschlossen, nur äußerst selten sind in den Kaiserbädern Fahrräder am Strand sichtbar. Die Strandordnung sollte das Mitführen eigentlich erlauben, bei Reiserädern kann man ja nicht alles Gepäck abschnallen.
Für einen längeren Strandaufenthalt ist jedoch der Küstenbereich ab Bansin eher geeignet.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-23.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-23-150.jpg" alt="der FKK- Strand bei Bansin ist in der Nachsaison relativ wenig besucht" title="der FKK- Strand bei Bansin ist in der Nachsaison relativ wenig besucht" width="150" height="100"> </a> der FKK- Strand bei Bansin ist in der Nachsaison relativ wenig besucht
Am Ende von Bansin steht man vor der Entscheidung, dem Radfernweg weiter zu folgen, die Strandpromenade also zu verlassen und dem gut erhaltenen bzw. ausgebauten Radweg durch die Erhebungen zwischen Bansin und Ückeritz zu folgen oder einfach den Strand entlang zu fahren und/oder zu schieben. Letzteres ist an einigen Stellen unabdingbar, man kommt allerdings mit etwas Mühen auch im Sattel das Ufer entlang.
Dazu folgt man der Uferpromenade bis zum Ende von Bansin und verläßt diese dort, wo sie aufhört Richtung FKK- Strand. Die Küste ist recht interessant, Steilküste, Sandbänke und Findlinge im Wasser machen den Strand abwechslungsreich.
An der ersten Möglichkeit, die sich bietet, kann man den Strand wieder verlassen, die Steilküste ist vorbei und es führt ein Sandweg über die Dünen zum asphaltierten Radfernweg, der ab hier vorerst keine nennenswerten Steigungen mehr aufweist. Kilometerlang schlängelt sich der Weg durch Campingplätze, man kommt auch an einem Supermarkt vorbei, der täglich geöffnet ist und Camper- typische Utensilien bereithält (freilich zu Preisen, die der Strandnähe entsprechen).
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-33.jpg" target="_blank">
<img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-33-150.jpg" alt="" title="" width="150" height="121">
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dieser Schrotthaufen Kunstberg neben einer Fahrradvermietung verdeutlicht, daß Urlauber offenbar viele Fahrräder kaputtfahren
In Ückeritz wird es ein wenig unübersichtlich, die Beschilderung ist mäßig bis nicht existent. Auf einigen hundert Metern ist das Radfahren verboten. Wo der Radfernweg innerhalb von Ückeritz entlangführt, ist nicht ganz klar auszumachen - oder die Schilder sind gut versteckt.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-21.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-21-150.jpg" alt="selbst mit den 18-Zoll-Rädern des Birdy ist die Küste notfalls zu befahren" title="selbst mit den 18-Zoll-Rädern des Birdy ist die Küste notfalls zu befahren" width="150" height="100"> </a> selbst mit den 18"-Rädern des Birdy ist die Küste notfalls zu befahren
Mit Verlassen von Ückeritz bis nach Koserow wird es dann wieder etwas bergig, man braucht recht lange für diese relativ kurze Strecke.
Von Koserow bis Zempin ist der Weg dann sehr bequem und erholsam, er führt an den Dünen entlang auf dem Deich, sehr gut und erholsam zu radeln. Hier sind dann zwar auch noch reichlich Radfahrer unterwegs, die Menge der Fußgänger hält sich allerdings in Grenzen, so daß man auch ordentlich vorankommen kann. Ab mmmm wird es dann wieder ordentlich hügelig, die Strecke ist nicht zu unterschätzen, Kilometerfressen ist aufgrund der topologischen Gegebenheiten und der etwas kurvigen und unübersichtlichen Streckenführung nur bedingt möglich.
<a href="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-11.jpg" target="_blank"> <img src="pixel/rbu-insel/radweg-berlin-usedom-kaiserbaeder-11-150.jpg" alt="die Strandpromenaden entlang der Ostseeküste sind überall gut ausgebaut" title="die Strandpromenaden entlang der Ostseeküste sind überall gut ausgebaut" width="150" height="100"> </a> die Strandpromenaden entlang der Ostseeküste sind überall gut ausgebaut
Für die Rückfahrt kann man bequem die Usedomer Bäderbahn (UBB) verwenden, die stündlich nach Züssow zur Bahnlinie Berlin- Stralsund verkehrt. Allerdings sind die Triebwagen trotz großzügiger Stellmöglichkeiten für Fahrräder selbst in der Nebensaison oftmals sehr stark frequentiert, weshalb es sich empfiehlt, diese genannte Tour in der Mitte der Insel zu beginnen und den Zug bereits am Bahnhof Ahlbeck Grenze zu besteigen. Auf der gesamten Strecke entlang der Ostseebäder ist es von Ahlbeck bis mmmmm immer recht problemlos möglich, einen nahen bahnhof zu erreichen, was die Strecke besonders für schwache Fahrer und begleitende Kinder interessant macht. Lediglich zwischen bansin und Ückeritz gibt es keine Ausweichmöglichkeiten, egal ob man die Tour durch den Wald oder entlang der Küste wählt.