Wundersattel

Aus Fahrradmonteur
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Wundersattel

Wundersattel „EasySeat II“ ohne Nase, in der Breite verstellbar
Foto: Bernd Hutschenreuther, Lizenz: GFDL & CC-BY-SA

Es gibt immer wieder Hersteller, die versprechen, daß mit ihrem Sattel alle Probleme beim Radfahren verschwinden. Da erscheinen mit schöner Regelmäßigkeit Sattel, die "ergonomisch" genannt werden, welche mit dicken Vertiefungen in der Mitte oder gar ohne Sattelnase. Glaubt nicht an solchen Werbeschmarrn!

  • Je mehr Material in der Mitte fehlt, umso kleiner ist die Fläche des Allerwertesten, die die Gesamtmasse des Oberkörpers aufnehmen muß, der spezifische Druch steigt stark an[1]
  • Sattel ohne Nase sind gefährlich, weil die Seitenführung fehlt. Man kann nicht mehr geradeaus fahren. Sowas ist nicht nur Menschenverdummung, solche Sattel gehören als lebensgefährlich eigentlich verboten[2]
  • Ein weit verbreiteter Irrtum besagt, daß Sattel bequemer sind, je breiter und je weicher sie sind. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Gelsättel können schnell matschig werden und das ist dann wie Fahrradfahren auf einem Pudding. sie sind zu weich, deshalb kann man sich schnell einen "Wolf" reiten[3]
  • Kein seriöser Fahrradhändler verkauft solche Dinger, die von den Herstellern Sattel genannt werden. Der Fahrradgroßhandel hatte sie nie im Programm. Die werden schon wissen, warum. Es verhält sich damit wie mit Vollgummireifen, schlauchlosen Reifen und vielem anderem am Fahrrad:

nichts weiter als ein Mythos,
eine moderne Sage



  1. Der Kern des Ledersattels
  2. ADFC Bielefeld: „...verminderten Seitenführung durch die Oberschenkel, einem schwammigen Sitzgefühl gerade bei Kurvenfahrten und damit zu einer verminderten Verkehrssicherheit des Rades.“
  3. Radreise-Wiki: Sattel