Aktuelle Modeerscheinungen

Aus Fahrradmonteur
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
 
[[File:Bmw-fahrrad-2006.jpg|thumb|Viele moderne Rahmen sind prinzipiell klassische Diamantrahmen (hier: BMW Modell 2006).]]
 
[[File:Bmw-fahrrad-2006.jpg|thumb|Viele moderne Rahmen sind prinzipiell klassische Diamantrahmen (hier: BMW Modell 2006).]]
 
Wegen seiner guten Eigenschaften wird der Diamantrahmen mit Abwandlungen selbst bei extravaganten Fahrrädern verwendet. Diamatrahmen haben eine hohe Steifigkeit bei vergleichsweise geringem Gewicht. Immer wieder wurden andere Rahmenformen probiert, der Diamatrahmen hat sich letztlich als Optimum erwiesen. Momentan gibt es einige Modeerscheinungen, die etwas von der klassischen Geometrie abweichen:
 
Wegen seiner guten Eigenschaften wird der Diamantrahmen mit Abwandlungen selbst bei extravaganten Fahrrädern verwendet. Diamatrahmen haben eine hohe Steifigkeit bei vergleichsweise geringem Gewicht. Immer wieder wurden andere Rahmenformen probiert, der Diamatrahmen hat sich letztlich als Optimum erwiesen. Momentan gibt es einige Modeerscheinungen, die etwas von der klassischen Geometrie abweichen:
* Ein ''abfallendes Oberrohr'' (denglich Sloping) ist gerade in Mode, es ist bei [[Mountainbike]]s schon länger Standard und wird in letzter Zeit auch bei [[Rennrad|Rennrädern]] verwendet. Das eingesparte Material soll angeblich das Gewicht vermindern und die Bewegungsfreiheit beim Absteigen vergrößern. Die Gewichtseinsparung gibt es allerdings nur bei teuren Rädern, da die im Massenmarkt üblichen schweren Sattelstützen die Gesamtmasse des Rades sogar erhöhen. Nachteilig ist zudem, daß kleinere Rahmen weniger verwindungssteif sind als große. Die Bewegungsfreiheit wird nicht verändert, da man bei Herrenrahmen prinzipiell nur mit dem Bein über den Sattel ab- und aufsteigen kann, diese Aussage ist reine Werbung ohne Inhalt. Wenn man wie bei Damenrädern aufsteigen kann, ist der Rahmen zu klein.
+
==Abfallendes Oberrohr==
* Hochgezogene Kettenstreben erlauben es, das Tretlager höher zu legen, wodurch die Gefahr eines Aufsetzens der Pedale in bei steiler Kurvenlage verringert wird . Allerdings reichen die Füße des Fahrers an der Ampel bei dieser Rahmengeometrie nicht mehr auf den Boden, man muß dazu vom Sattel absteigen. Derartige Rahmengeometrien sind auch nicht neu, Kriteriumrahmen sind prinzipiell mit hochgelegtem Tretlager konstruiert.
+
Ein ''abfallendes Oberrohr'' (denglich Sloping) ist gerade in Mode, es ist bei [[Mountainbike]]s schon länger Standard und wird in letzter Zeit auch bei [[Rennrad|Rennrädern]] verwendet. Das eingesparte Material soll angeblich das Gewicht vermindern und die Bewegungsfreiheit beim Absteigen vergrößern. Die Gewichtseinsparung gibt es allerdings nur bei teuren Rädern, da die im Massenmarkt üblichen schweren Sattelstützen die Gesamtmasse des Rades sogar erhöhen. Nachteilig ist zudem, daß kleinere Rahmen weniger verwindungssteif sind als große. Die Bewegungsfreiheit wird nicht verändert, da man bei Herrenrahmen prinzipiell nur mit dem Bein über den Sattel ab- und aufsteigen kann, diese Aussage ist reine Werbung ohne Inhalt. Wenn man wie bei Damenrädern aufsteigen kann, ist der Rahmen zu klein.
 +
==Hochgezogene Kettenstreben==
 +
Hochgezogene Kettenstreben erlauben es, das Tretlager höher zu legen, wodurch die Gefahr eines Aufsetzens der Pedale in bei steiler Kurvenlage verringert wird . Allerdings reichen die Füße des Fahrers an der Ampel bei dieser Rahmengeometrie nicht mehr auf den Boden, man muß dazu vom Sattel absteigen. Derartige Rahmengeometrien sind auch nicht neu, Kriteriumrahmen sind prinzipiell mit hochgelegtem Tretlager konstruiert.
 +
==Fette Rohre==
 
[[File:12-06-09-fahrrad-by-ralfr-24.jpg|thumb|Typisches Billigrad mit total überdimensionierten „Rohren“]]
 
[[File:12-06-09-fahrrad-by-ralfr-24.jpg|thumb|Typisches Billigrad mit total überdimensionierten „Rohren“]]
* Die Durchmesser des Unterrohres werden bei Materialien mit schlechterer Belastbarkeit wie etwa [[Aluminium]] extrem vergrößert. Dabei wird prinzipiell eine ovale Form bevorzugt, die eine möglichst große Werbefläche quer zur Fahrtrichtung aufweist. Technische Gründe für derart vergrößerte Rohre liegen nicht vor, wie man an Rädern der oberen Preisklasse erkennen kann. Recht bekannt ist ein Baumarkt-MTB, das auch noch den Namen eines italienischen Designers ziert (siehe Foto) Übergroße Rohre in Kombination mit billigen 1"-Rohren treten in verschiedensten Lackierungen auf, dieses grüne Modell ist sowas wie der Prtototyp dieser Art Billigräder. Irgendwie sieht man ihm sein Gewicht schon an...
+
Die Durchmesser des Unterrohres werden bei Materialien mit schlechterer Belastbarkeit wie etwa [[Aluminium]] extrem vergrößert. Dabei wird prinzipiell eine ovale Form bevorzugt, die eine möglichst große Werbefläche quer zur Fahrtrichtung aufweist. Technische Gründe für derart vergrößerte Rohre liegen nicht vor, wie man an Rädern der oberen Preisklasse erkennen kann. Recht bekannt ist ein Baumarkt-MTB, das auch noch den Namen eines italienischen Designers ziert (siehe Foto) Übergroße Rohre in Kombination mit billigen 1"-Rohren treten in verschiedensten Lackierungen auf, dieses grüne Modell ist sowas wie der Prtototyp dieser Art Billigräder. Irgendwie sieht man ihm sein Gewicht schon an...
 
<div class="editbutton">
 
<div class="editbutton">
 
{{Bearbeiten|Vorlage:Fahrrad einstellen/Aktuelle Modeerscheinungen|text=« edit Aktuelle Modeerscheinungen »}}
 
{{Bearbeiten|Vorlage:Fahrrad einstellen/Aktuelle Modeerscheinungen|text=« edit Aktuelle Modeerscheinungen »}}
 
</div>
 
</div>
 
}}
 
}}

Version vom 21. Dezember 2012, 19:29 Uhr

Aktuelle Modeerscheinungen

Viele moderne Rahmen sind prinzipiell klassische Diamantrahmen (hier: BMW Modell 2006).

Wegen seiner guten Eigenschaften wird der Diamantrahmen mit Abwandlungen selbst bei extravaganten Fahrrädern verwendet. Diamatrahmen haben eine hohe Steifigkeit bei vergleichsweise geringem Gewicht. Immer wieder wurden andere Rahmenformen probiert, der Diamatrahmen hat sich letztlich als Optimum erwiesen. Momentan gibt es einige Modeerscheinungen, die etwas von der klassischen Geometrie abweichen:

Abfallendes Oberrohr

Ein abfallendes Oberrohr (denglich Sloping) ist gerade in Mode, es ist bei Mountainbikes schon länger Standard und wird in letzter Zeit auch bei Rennrädern verwendet. Das eingesparte Material soll angeblich das Gewicht vermindern und die Bewegungsfreiheit beim Absteigen vergrößern. Die Gewichtseinsparung gibt es allerdings nur bei teuren Rädern, da die im Massenmarkt üblichen schweren Sattelstützen die Gesamtmasse des Rades sogar erhöhen. Nachteilig ist zudem, daß kleinere Rahmen weniger verwindungssteif sind als große. Die Bewegungsfreiheit wird nicht verändert, da man bei Herrenrahmen prinzipiell nur mit dem Bein über den Sattel ab- und aufsteigen kann, diese Aussage ist reine Werbung ohne Inhalt. Wenn man wie bei Damenrädern aufsteigen kann, ist der Rahmen zu klein.

Hochgezogene Kettenstreben

Hochgezogene Kettenstreben erlauben es, das Tretlager höher zu legen, wodurch die Gefahr eines Aufsetzens der Pedale in bei steiler Kurvenlage verringert wird . Allerdings reichen die Füße des Fahrers an der Ampel bei dieser Rahmengeometrie nicht mehr auf den Boden, man muß dazu vom Sattel absteigen. Derartige Rahmengeometrien sind auch nicht neu, Kriteriumrahmen sind prinzipiell mit hochgelegtem Tretlager konstruiert.

Fette Rohre

Typisches Billigrad mit total überdimensionierten „Rohren“

Die Durchmesser des Unterrohres werden bei Materialien mit schlechterer Belastbarkeit wie etwa Aluminium extrem vergrößert. Dabei wird prinzipiell eine ovale Form bevorzugt, die eine möglichst große Werbefläche quer zur Fahrtrichtung aufweist. Technische Gründe für derart vergrößerte Rohre liegen nicht vor, wie man an Rädern der oberen Preisklasse erkennen kann. Recht bekannt ist ein Baumarkt-MTB, das auch noch den Namen eines italienischen Designers ziert (siehe Foto) Übergroße Rohre in Kombination mit billigen 1"-Rohren treten in verschiedensten Lackierungen auf, dieses grüne Modell ist sowas wie der Prtototyp dieser Art Billigräder. Irgendwie sieht man ihm sein Gewicht schon an...