Tupolew Tu-95

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Vorlage:Infobox Flugzeug Die Tupolew Tu-95 (Vorlage:RuS, NATO-Codename: „Bear“), ursprüngliche Bezeichnung Tupolew Tu-20, ist ein in der Sowjetunion entwickelter Langstreckenbomber. Die Seeaufklärerversion zur U-Boot-Bekämpfung der Tu-95 wird als Tupolew Tu-142 bezeichnet. Aus der Tu-95 wurde das Passagierflugzeug Tupolew Tu-114 abgeleitet.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cockpit einer Tupolew Tu-95MS

Die Tu-95 war das Nachfolgemodell der Tu-4 und der Tu-85, die wegen ihrer nicht mehr zeitgemäßen Kolbenmotortriebwerke nur kurz oder gar nicht im Einsatz waren. Lange Zeit wurde die Tu-95, auch in der Fachpresse der Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes, als Tu-20 bezeichnet. Erst im Zuge von Abrüstungsverhandlungen wurde die korrekte Typenbezeichnung bekannt.

Der erste Prototyp der Tu-95 flog am 12. November 1952 und wurde von vier Doppeltriebwerken 2TW-2F angetrieben. Diese Maschine stürzte bei ihrem 17. Flug am 11. Mai 1953 wegen eines Getriebeschadens ab. Der zweite Prototyp flog erstmals am 16. Februar 1955 und wurde auf der Tuschinoer Luftparade am 3. Juli gleichen Jahres als Tu-20 der Weltöffentlichkeit vorgestellt.[1] Als Motorisierung trug er Einwellentriebwerke TW-12 (NK-12), die von einer Gruppe unter dem österreichischen Konstrukteur Ferdinand Brandner entwickelt worden waren. Die hohe Triebwerksleistung ermöglichte die Verwendung von Propellern mit großer Steigung bei relativ niedrigen Drehzahlen. Dies steigerte die Leistung der Propellerflugzeuge erheblich, denn bis dahin waren Flugzeuge an eine Grenze gestoßen, wenn die Propellerspitzen Überschallgeschwindigkeit erreichten. Der Einsatz von gepfeilten Tragflächen war die Voraussetzung für den erzielbaren Geschwindigkeitsbereich des neuen Flugzeugs. Die Tragflächen mit einer Pfeilung von 35° und der Antrieb durch die bislang leistungsstärksten Turboproptriebwerke, die auf je zwei gegenläufig rotierende 4-Blatt-Propeller wirken, ermöglichen Flugleistungen, die an die von strahlgetriebenen Flugzeugen heranreichen.

Als der Westen die Leistungsdaten des Flugzeugs erkannte, wurde es als ernste Bedrohung eingestuft.

1961 wurde mit einer Tu-95W die Zar-Bombe abgeworfen. Die Maschine, die diesen Einsatz ausführte, befindet sich heute im Zentralen Museum der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation in Monino nahe Moskau.

Neben der Bomberversion wurde die Tu-95 auch als strategischer Raketenträger gebaut. Eine Weiterentwicklung ist die Patrouillenversion Tu-142, aus der die Tu-95MS-6 und die Tu-95MS-16 als Träger für Flügelraketen entwickelt wurde. Diese – abgesehen vom Antrieb – mit der B-52H vergleichbaren Maschinen wurden ab 1988 gebaut. Unter Präsident Boris Jelzin wurde 1993 die Produktion eingestellt.

Nach Ende der Produktion wurde die Tu-95 modernisiert. Die erste dieser als Tu-95MSM bezeichneten Maschinen wurde Anfang 2016 an die russische Luftwaffe übergeben.[2] Die umgerüsteten Maschinen verfügen über eine modernisierte Funk- und Radarausstattung, ein mit dem russischen Satelliten-Navigationssystem GLONASS kompatibles Zielerfassungs- und Navigationssystem sowie über die Fähigkeit, acht strategische Marschflugkörper vom Typ Ch-101 oder Ch-102-Raketen mit nuklearem Gefechtskopf tragen zu können. Der russische Flugzeughersteller Aviakor benötigte drei Monate, um die Tu-95 auf das veränderte Anforderungsprofil der russischen Luftstreitkräfte umzurüsten. Im Jahr 2015 begann bereits die Modernisierung von zwei weiteren Tu-95. Durch die Umrüstung soll die Tu-95 noch bis 2025 in den russischen Streitkräften Verwendung finden.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tupolew Tu-95 demonstriert eine Luftbetankung während einer Militärparade in Moskau
Tu-95 im Jahr 2008 über der Nordsee, begleitet von einem Eurofighter Typhoon der Royal Air Force

Mit Tu-95MS-6 sind aktuell das 185. TBAP (Schweres Bombenfliegerregiment) in Engels und das 182. und 79. TBAP – beide in Ukrainka bei Blagoweschtschensk – ausgerüstet. Die Tu-95MS-6 kann sechs nukleare Marschflugkörper vom Typ Ch-55SM am internen Drehgestell transportieren. Die Tu-95MS-16 konnte zusätzlich zehn Ch-55SM unter den Tragflächen mitführen, diese Ausführungen wurden später zu Tu-95MS-6 zurückgerüstet, um die Abrüstungsverpflichtungen einzuhalten.

2005 wurde ein Modernisierungsprogramm initiiert, das die Bezeichnung Tu-95MSM trägt. Diese Version kann sechs Marschflugkörper Ch-101 am internen Drehgestell und acht bis zehn weitere unter den Tragflächen transportieren. Zur Abwehr haben die Maschinen in der Heckkanzel zwei radargesteuerte 23-mm-Zwillingskanonen GSch-23.

Die 250 gebauten Maschinen erwiesen sich als sehr langlebig und zuverlässig. Einige Versionen erreichten Höchstgeschwindigkeiten bis 930 km/h,[3] weshalb die Tu-95/142 einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als schnellstes propellergetriebenes Flugzeug erhielt. Angeblich verursachen die PTL-Triebwerke der Tu-95 mit ihren Doppelpropellern aus Metall das deutlichste Radarecho der gesamten Luftfahrt[4].

Nach dem Ende des Kalten Krieges fliegen Tu-95 seit diplomatischen Verstimmungen im Jahre 2007 auch wieder Einsätze über das russische Territorium hinaus. Häufig fliegen die Flugzeuge dabei die Luftraumgrenzen verschiedener NATO-Staaten ab, um die Reaktionen der Luftwaffen dieser Länder festzustellen. An Bord wird Ausrüstung zur Signals Intelligence (SIGINT) vermutet, um den Funkverkehr der NATO-Staaten abhören zu können.[5]

Im Rahmen des russischen Militäreinsatzes in Syrien griffen Tu-95MS am 17. November 2015 IS-Ziele in Ostsyrien mit Marschflugkörpern vom Typ Ch-555 an.[6][7][8] Dies war der erste Kampfeinsatz des Typs.[9]

Vergleich mit der B-52[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Tu-95, AN-124 und B-52H im Größenvergleich: die Perspektive täuscht, das Transportflugzeug ist rund 50 % länger als die drei Bomber

Als westliches Gegenstück zur Tu-95 kann die Boeing B-52 gelten, trotz unterschiedlicher technischer Auslegung ist sie mit der Tu-95 in Bezug auf Abmessungen, Einsatzspektrum und Bauzeit vergleichbar. Während die TU-95 vier Doppelwellenpropeller besitzt, hat die B-52 acht Düsentriebwerke; die Flugleistungen sind jedoch ähnlich.

Tu-95 B-52
Erstflug 12. November 1952 15. April 1952
Produktionszeit 1956 bis 1993 1952 bis 1962
Stückzahl über 500 744
Länge 46,13 m 47,72 m
Flügelspannweite 50,05 m 56,39 m
Tragflügelfläche 295 m² 371,6 m²
Leermasse 94.400 kg 83.250 kg
maximale Startmasse 187.700 kg 221.150 kg
Höchstgeschwindigkeit 930 km/h 1014 km/h

Mit entsprechenden Nachrüstungen könnte die Tu-95 noch weitere 30 Jahre im Einsatz bleiben. Einziger Exportkunde der Tu-95 ist die indische Marine (Stand 2008), die ihre Maschinen auf dem Flughafen Dabolim stationiert hat.

Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 95-1 – 1. Prototyp mit vier Triebwerken 2TW-2F.
  • 95-2 – 2. Prototyp mit vier Triebwerks-Prototypen NK-12.
  • Tu-95 – 1. Serienversion, 49 Stück von 1955 bis 1957 gebaut.
  • Tu-95K – Experimentalversion für den Luftabwurf von MiG-19-SM-20-Flugzeugen.
  • Tu-95K – Version mit Luft-Boden-Raketen-Komplex K-20 mit Ch-20. Erstflug der Tu-95K am 1. Januar 1958 (48 Stück gebaut). In der NATO als Bear-B bezeichnet.
  • Tu-95KD – Tu-95K mit Luftbetankungssystem. Erstflug am 5. Juni 1961, 23 Stück von 1962 bis 1965 gebaut. Einige Tu-95K wurden auf KD-Standard modernisiert.
  • Tu-95KM – Mitte der 1960er Jahre modifizierte und verbesserte Version der Tu-95K und KD, die vor allem bessere Aufklärungssysteme und modifizierte Ch-20M erhielten. (NATO-Codename: Bear-C).
  • Tu-95K-22 – Umbau der älteren Tu-95-Bomber mit moderner Avionik und für den Einsatz der Raduga-Ch-22-Rakete. Erstflug am 30. Oktober 1973. Die Tests mit dem neuen Waffensystem begannen aber erst 1981 und die Einführung bei den Streitkräften 1987. (NATO-Codename: Bear-G).
  • Tu-95LaL (Tu-119) – Experimentalflugzeug (Werksnummer 7800408) für den Test von mit Nuklearantrieb ausgerüsteten Flugzeugen. Aufgrund eines ersten entsprechenden Beschlusses des Ministerrats vom 12. August 1955 entwickelt. 1958 begannen die Bodenerprobungen mit Strukturteilen der umgebauten Tu-95 auf dem Militärflugplatz Polowinka[10][11][12] bei Semipalatinsk und im Juni 1959 wurde erstmals der Reaktor hochgefahren. Die Besatzung wurde durch einen 20 cm dicken schweren Bleischirm geschützt. Der Erstflug unter dem Kommando von Michail Njuchtikow erfolgte Mai 1961 vom Flugplatz Chagan (auch Dolon genannt) aus. Insgesamt wurden bis zum August 1961 34 Testflüge durchgeführt[13], wobei die Triebwerke ausschließlich mit Kerosin betrieben wurden. Bei einigen Flügen wurde der Reaktor in Betrieb genommen. Ein Energieübertrag vom Reaktor zu den Triebwerken war in der Tu-95LAL nicht geplant, technisch nicht möglich und ist dementsprechend nie erfolgt. Die Flüge dienten ausschließlich der Erprobung des Reaktors und seiner Abschirmung im Fluge. Das Experimentalflugzeug ist heute an der fliegertechnischen Schule der Luftstreitkräfte in Irkutsk ausgestellt. Der nie über das Planungsstadium hinausgekommene Prototyp mit nuklearem Antrieb erhielt die Bezeichnung Tu-119. Seine Fertigstellung war ursprünglich für 1965 vorgesehen. Das Programm wurde Mitte der 1960er Jahre noch vor Baubeginn des Prototyps eingestellt.[14]
  • Tu-95M – Serienversion mit stärkeren NK-12M-Triebwerken. Produktion von 1957 bis 1958, 19 Stück gebaut. Mit erster Serienversion das einzige Modell des Flugzeugs, das nicht mit einer Betankungssonde in der Nase ausgerüstet war. (NATO-Codename: Bear-A).
  • Tu-95M-55 – Prototyp einer Raketenträgerversion, sie Tu-95M-6 und M-16
  • Tu-95MR – Variante für die Marine zur Fotoaufklärung. (NATO-Codename: Bear-E).
Tupolew Tu-95MS auf der MAKS 2011
  • Tu-95MS-6 – völlig neue Trägerversion für zwölf Marschflugkörper Raduga Ch-55 auf der Grundlage der Tu-142M mit zusätzlich zwei Pylonen unter den Tragflächen. Erstflug 1979 als Tu-95M-55, Produktion ab 1981. 31 Stück gebaut.
  • Tu-95MS-16 – wie Tu-95MS-6, aber mit zusätzlich vier Pylonen unter den Tragflächen und GSch-23L-Maschinenkanonen statt AM-23. Kann 16 Marschflugkörper vom Typ Ch-55 transportieren. 57 Stück gebaut.
  • Tu-95MSM – modernisierte Version seit 2005. Mit vier Pylonen unter den Tragflächen. Bewaffnet mit 14 bis 16 Marschflugkörpern vom Typ Ch-101 Des Weiteren wird ein neues Radarsystem „Новелла-НВ1.021“, ein Informationsverarbeitungssystem „СОИ-021“ sowie ein modernisiertes Verteidigungssystem gegen feindlichen Raketenbeschuss „Метеор-НМ2“ installiert. Veränderungen betreffen auch die Propeller mit der Bezeichnung „АВ-60Т“ und die Modernisierung der Turboproptriebwerke auf den „НК-12MПM“- Standard.[15]
  • Tu-95N – Experimentalversion für den Luftabwurf von Flugzeugen mit Staustrahltriebwerk.
  • Tu-95RA – Version für die Funk- und Radartechnische Aufklärung von 1964. Erste Tu-95-Variante mit Luftbetankungssystem.
Tu-95RZ
  • Tu-95RZ – Variante der Basisversion für die Marine zur elektronischen Aufklärung. 52 Stück von etwa 1962 bis 1969 gebaut (NATO-Codename: Bear-D).
  • Tu-95U – Trainingsversion auf Basis von umgebauten alten Tu-95. (NATO-Codename: Bear-T).
  • Tu-95W (auch: Tu-95-202) – umgebaute Tu-95 (Nr. 302) für den Abwurf der Zar-Bombe[16]
  • Tu-96 – Prototyp eines interkontinentalen strategischen Bombers für den Flug in großer Höhe, eine hochfliegende Version der Tupolew Tu-95 mit leistungsgesteigerten TW-16-Turboprop-Motoren und neuen größeren Tragflächen. Tests der Flugzeuge wurden mit nicht leistungsgesteigerten TW-12-Motoren zwischen 1955 und 1956 ausgeführt.[17]
  • Tu-116 – modifizierte Tu-95 mit Passagierkabine als Notlösung während der Entwicklung der Tu-114. Zwei Stück umgebaut.
  • Tu-142 – maritime Aufklärungs-/Anti-U-Boot-Version der Tu-95 mit verlängertem Rumpf. Ausgerüstet mit umfangreicher ELINT- und ECCM-Ausrüstung. Mit Feuerleitanlage Berkut-95 zur U-Boot- und Schiffsbekämpfung.
  • Tu-142M – Version mit um 30 cm verlängertem Rumpf und abgeänderter ELINT-Ausrüstung. Ausgerüstet mit Feuerleitanlage 2Kn-K Korschun.
  • Tu-142MK – umfassend modernisierte Ausführung. Mit neuer Elektronik und verbesserter Feuerleitanlage Korschun-K sowie MAD-Ausleger (Magnetic Anomaly Detector).
  • Tu-142MK-E – Exportversion mit vereinfachter Elektronik.
  • Tu-142MS – mit neuen NK-12MP-Motoren, neuer Elektronik sowie dem Marschflugkörper Ch-55.
  • Tu-142MS-K – geplantes ziviles Transportflugzeug auf der Basis der Tu-142M.
  • Tu-142MP – einzelne umgebaute Tu-142M für Avioniktests.
  • Tu-142MRRelaisstation für U-Boote und fliegender Kommandoposten.
  • Tu-142P – ausgerüstet mit Atlantida-Feuerleitanlage, neuem ECCM-System sowie abgeänderter Bewaffnung.

Betreiber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

RußlandRußland Rußland
IndienIndien Indien
Frühere Betreiber
Vorlage:Sowjetunion
UkraineUkraine Ukraine

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreiseitenriss der Tu-95
Kenngröße Tu-95-1 Tu-95 Tu-96 Tu-95M Tu-95K Tu-95PZ Tu-95MS
Exemplare 1 (Prototyp)
Erstflug 1952 1955 1956 1957 1958 1962 1979
Triebwerke 4 × 2TW-2F 4 × NK-12 4 × NK-12M 4 × NK-12M 4 × NK-12MB 4 × NK-12MP
Leistung je Triebwerk (PS) 12.000 15.000
Spannweite (m) 49,8 50,04 51,4 50,04
Länge (m) 44,35 46,17 46,2 46,17 46,9 46,13
Höhe (m) 12,5 12,35 12,5 13,2
Flügelfläche (m²) 284,9 283,7 345,5 283,7 295
Abflugmasse (t) 156 172 182 185
Leermasse (t) 83,1 84,3 86
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 890 882 880 905 860 910 830
Reisegeschwindigkeit (km/h) 720–750
Gipfelhöhe (m) 13.500 11.900 12.400 11.900 11.600 10.300 10.500
Reichweite (km) 14.200 12.100 15.000 13.200 6.900–7.000 13.500 10.500
Besatzung 10 8–9 8 8–9 8–9 9 7
Bomben 12–15 12 12
Raketenbewaffnung 1 × Ch-20M 6 × Ch-55MS
Abwehrbewaffnung 6 × AM-23 2 × GSch-23

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rohrbewaffnung zur Selbstverteidigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 3 × Zwillingslafette in drehbaren Waffentürmen mit je 2 × 23-mm-Maschinenkanonen Afanasjew-Makarow AM-23 mit je 200 Schuss Munition unter und über dem Rumpf sowie im Heckstand (nur Tu-95M)
  • 1 × Zwillingslafette in drehbarem Waffenturm mit 2 × 23-mm-Maschinenkanonen Afanasjew-Makarow AM-23 mit 200 Schuss Munition sowie 1 × Zwillingslafette in Drehkuppelturm 9-A-036 mit je 2 × 23-mm-Maschinenkanonen AM-23 mit je 225 Schuss Munition im Heckstand (Tu-95K/KM)
  • 1 × Zwillingslafette in Drehkuppelturm 9A036 mit je 2 × 23-mm-Maschinenkanonen AM-23 mit je 225 Schuss Munition im Heckstand (Tu-142)
  • 1 × Zwillingslafette in Drehkuppelturm UKU9A mit 1 × doppelläufiger 23-mm-Maschinenkanone Grjasew-Schipunow GSch-23 mit 600 Schuss Munition im Heckstand (Tu-95MS)

Abwurfwaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waffenzuladung von 25 Tonnen an zwei Unterflügelstationen sowie im Bombenschacht (9 Tonnen normal, 20 Tonnen maximal, 25 Tonnen Überladung)
Luft-Boden-Lenkflugkörper (Marschflugkörper)
  • 1 × Mikojan Ch-20M (AS-3 „Kangaroo“) – konventioneller 2300-kg-/nuklearer 3000-kT-Gefechtskopf
  • 3 × Raduga Ch-22 – konventioneller 900-kg-/nuklearer 350-kT-Gefechtskopf
  • 3 × Raduga Ch-26MP (KSR-5MP bzw. AS-6 „Kingfish“) – konventioneller 900-kg-/nuklearer 350-kT-Gefechtskopf
  • 12 × Raduga Ch-15 (AS-16 „Kickback“) – konventioneller 150-kg-/nuklearer 350-kT-Gefechtskopf
  • 16 × Raduga Ch-55/CH-55SM/Ch-55SE (AS-15A/B/C „Kent-A/B/C“) – konventioneller 400-kg-/nuklearer 200-kT-Gefechtskopf
  • 14–16 × MKB Raduga Ch-101 – strategischer Marschflugkörper mit Tarnkappenfähigkeit, konventioneller 400-kg-Gefechtssprengkopf
Ungelenkte Bomben
  • 48 × Basalt FAB-250M-54 (250-kg-Freifallbombe)
  • 48 × ZAB-250 (250-kg-Brandbombe)
  • 48 × RBK-250-275 (275-kg-Streubombe)
  • 16 × FAB-750 (750-kg-Freifallbombe)
  • 12 × FAB-1000 (1000-kg-Freifallbombe)
  • 2 × FAB-5000 (5000-kg-Freifallbombe)
  • 1 × FAB-9000 (9000-kg-Freifallbombe)
  • 3–6 × nukleare Freifallbomben
  • 1 × AN602 „Zar“-Bombe (27 Tonnen schwere ca. 57-MT-Wasserstoffbombe)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Stammer: Moderne sowjetische und russische Kampfflugzeuge. Bomber und Jagdbomber. Edition Berolina, Berlin 2012, S. 22–37.
  • Awiazija i Wremija 5/96

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl-Heinz Eyermann, Wolfgang Sellenthin: Die Luftparaden der UdSSR. Zentralvorstand der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, 1967, S. 38/39.
  2. Tu-95 modernisiert. In: Europäische Sicherheit & Technik 1/2016. S. 79.
  3. Ferdinand C. W. Käsmann: Weltrekordflugzeuge Band 1. 2. Auflage 1999, Aviatic Verlag GmbH Oberhaching, S. 106.
  4. Spiegel online: TU-95 Bär: Moskaus Bomber aus dem Altenheim 2. Teil: Großes Radarecho - aber gefährliche Marschflugkörper
  5. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatBomber über der Nordsee: Russland brüstet sich mit Militärflügen über Westeuropa. In: Spiegel Online. 2014-04-24, abgerufen am 2014-04-24: „Der Kreml hat eingeräumt, dass die russische Luftwaffe verstärkt Testflüge über der Nordsee durchführt. „Russische strategische Raketenträger Tu-95 haben in Begleitung von MiG-31-Kampfjets Flüge über neutralen Gewässern der Nordsee trainiert“, teilte der Sprecher der Luftstreitkräfte, Oberst Igor Klimow, in Moskau mit.“
  6. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatNicholas de Larrinaga: Russia launches long-range air sorties into Syria. In: janes.com. 2015-11-17, abgerufen am 2015-11-19 (englisch).
  7. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatLong-range bombers to fly anti-ISIS missions from Russia, Putin orders Navy to work with France. In: RT News. rt.com, 2015-11-17, abgerufen am 2015-11-17 (englisch).
  8. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatMassierte Luftschläge russischer Langstrecken-Bomber auf IS-Objekte in Syrien. In: de.sputniknews.com. Abgerufen am 2015-11-17.
  9. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatKampftaufe für Tu-95. Russischer Langstreckenbomber attackiert IS. In: de.sputniknews.com. 2015-11-18, abgerufen am 2015-11-19.
  10. Популярная Механика, №12, октябрь 2003, Летающая Атомная Лаборатория: Реактор на борту, S.29
  11. narod.ru: И. Н. Бекман ЯДЕРНАЯ ИНДУСТРИЯ Курс лекций Лекция 16. ЯДЕРНЫЕ ДВИГАТЕЛИ ДЛЯ ТРАНСПОРТА, abgerufen am 27. März 2016
  12. Paul R. Josephson: Red Atom Russia's Nuclear Power Program from Stalin to Today. University of Pittsburgh Pre, 2005, ISBN 978-0-8229-7847-3, S. 130 (Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <#v=onepage eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. chagan.ru: ::: ЧАГАН ::: Статья. Автор: Клемпач Галина Семеновна - Чаганская летопись., abgerufen am 27. März 2016
  14. Tony Butler, Yefim Gordon: Soviet Secret Projects. Bombers since 1945. Midland Pub, Hinckley 2004, ISBN 1-85780-194-6, S. 79–81
  15. (übersetzt) Modernisierte Tu-160 und Tu-95 werden über dem Roten Platz vorbeifliegen Lenta.ru, 18. April 2016
  16. Rainer Göpfert: „Maria“ und „Tatjana“ – Die Erprobung von Atomwaffen durch die Luftstreitkräfte der UdSSR. In: Flieger Revue Extra Nr. 36, PPVMedien, Bergkirchen 2012, ISSN 2194-2641. S. 18
  17. Tu-96 bei globalsecurity.org
  18. Russian strategic nuclear forces – Strategic aviation. Russian strategic nuclear forces. Abgerufen am 2016-06-11.
  19. = Lenta.ru (übersetzt) Russlands Luftwaffe bekommt im Jahr 2016 weitere sieben modernisierte Tu-95MS (neben einer Tu-95MS, die bereits vom Hersteller übergeben wurde). Abgerufen am 2016-07-15.
  20. Entwicklung der russischen strategischen Bomberflotte. www.arms.ru. Abgerufen am 2015-11-21.
  21. Tupolew Tu-95MS. www.airwar.ru. Abgerufen am 2015-11-21.
  22. Strategischen Bomber „Bear H“ beließ man im Dienst
  23. Strategische Bewaffnung. bastion-karpenko.ru. Abgerufen am 2015-11-21.
  24. 24,0 24,1 „Directory: World Air Forces“. Flight International. 14.–20. Dezember 2010.
  25. Музей дальней авиации, Полтава. Doroga.ua. 2012-08-27. Abgerufen am 2012-11-09.