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Unten die gelochte Drehmomentstütze, oben der doppelte Schaltzug
Die Speedhub benötigt bei kurzen Ausfallenden einen Kettenspanner.
Detailansicht der Nabe

Getriebeaufbau

Im Inneren der Nabe arbeiten drei hintereinandergeschaltete Planetengetriebe. Das Zusammenspiel der beiden ersten Stufen ergibt insgesamt sieben Gänge, durch Ein- und Ausschalten der dritten Stufe wird diese Anzahl auf 14 verdoppelt. Im Gegensatz zu anderen Nabenschaltungen sind bei der Speedhub nicht nur An- und Abtriebseite der Nabe, sondern auch alle Planetenräder zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades wälzgelagert.

Das Übersetzungsverhältnis, der Quotient aus Nabendrehzahl und Drehzahl des Kettenritzels, liegt je nach gewähltem Gang zwischen 0,279 und 1,467. Der Übersetzungsbereich, also das Verhältnis von größtem zu kleinstem Gang, liegt bei 526 %. Der 11. Gang ist als Neutralgang mit dem Übersetzungsverhältnis 1,000 ausgeführt.

Die Reibungsverluste des Antriebs liegen je nach Gang zwischen 1 und 5 % und sind damit nicht größer als die von hochwertigen Kettenschaltungen.

Die Übersetzungsverhältnisse der einzelnen Gänge sind in folgender Tabelle aufgeführt:

Gang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Übersetzung 0,279 0,316 0,360 0,409 0,464 0,528 0,600 0,682 0,774 0,881 1,000 1,135 1,292 1,467

Montage

Das Differenz-Drehmoment zwischen der Eingangsseite der Nabe (Kettenritzel) und Ausgangsseite (Hinterrad) muss wie bei jeder Getriebenabe in den Hinterbau des Rahmens eingeleitet werden. Dies kann durch ein entsprechend geformtes Ausfallende geschehen (OEM-Versionen) oder durch die oben gezeigte Drehmomentstütze. Beides verhindert ein Verdrehen der Achse des Hinterrades innerhalb des Fahrradrahmens beim Treten in die Pedale.

Der Schaltmechanismus arbeitet zwangsgesteuert über zwei Bowdenzüge und einen Drehschaltgriff. Die Rastung für die Gänge ist bei der Speedhub in die Nabe integriert. Gegenüber der sonst verbreiteten Lösung, die Rastung im Schaltgriff unterzubringen, ist somit die Einstellung der Bowdenzüge zum Drehschaltgriff unkritisch. Lediglich die Gangmarken am Drehgriff stimmen bei falscher Justierung nicht, die Funktion der Schaltung bleibt jedoch erhalten. Bei sehr starker Verstellung der Seilzüge kann der Drehschaltgriff an seinen Anschlag geraten, bevor der erste oder letzte Gang in der Nabe erreicht ist.

Die korrekte Einstellung der Zugspannung ist zwar für die Funktion der Nabe nicht direkt notwendig, beeinflusst jedoch die Schaltpräzision. Wird die Schaltungsbetätigung durch zu kleines Spiel in den Zügen schwergängig, so lässt sich kein sauberer Gangwechsel durchführen. Gleiches gilt bei extrem vergrößertem Spiel in den Schaltzügen.

Der Schaltgriff kann rechts oder links am Lenker montiert werden, und die Drehrichtung zum Schalten in die größeren beziehungsweise kleineren Gänge ist ebenfalls frei wählbar. Sollen die Gangmarkierungen am Schaltgriff lesbar und zutreffend sein, ist jedoch eine bevorzugte Drehrichtung und die Montage am rechten Lenkerende vorgegeben. Eine Montage an herkömmlichen Rennlenkern ist nur am Lenkerende möglich.

Die Rahmenklemmbreite entspricht dem heutigen Standard von 135 mm. Die Nabe wiegt je nach Ausführung zwischen 1700 g (CC) und 1825 g (CC DB). Die Ölfüllung beträgt 25 ml. Der Hersteller empfiehlt, einmal im Jahr, mindestens aber alle 5000 Kilometer einen Ölwechsel vorzunehmen.

Der Zahnkranz der Nabe ist für Fahrradketten 1/2 × 3/32″ (Schaltungsketten 8-fach) ausgelegt.