Geschichte

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[[File:Auszenlager-ravensbrueck-eberswalde-1983-rr.jpg|thumb|Juli 1983: Baracken des ehemaligen Außenlagers KZ Ravensbrück in Eberswalde]]
 
[[File:Auszenlager-ravensbrueck-eberswalde-1983-rr.jpg|thumb|Juli 1983: Baracken des ehemaligen Außenlagers KZ Ravensbrück in Eberswalde]]
Auf dem Gelände südlich des Walzwerk-Altwerks (heute Landesgartenschau), dort wo der Supermarkt und Parkplatz sind, befanden sich bis zur Wende Baracken, Garagen und Hallen, die von der Sowjetarmee genutzt wurden. Dies war bis 1945 ein Teil der Unterkünfte von Zwangsarbeitern, die in den umliegenen Fabriken gearbeitet haben. Zwei der baracken stehen heute noch. Die Geschichte dieser Anlage war zu DDR-Zeiten unbekannt.
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Auf dem Gelände südlich des Walzwerk-Altwerks (heute Landesgartenschau), dort wo der Supermarkt und Parkplatz sind, befanden sich bis zur Wende Baracken, Garagen und Hallen, die von der Sowjetarmee genutzt wurden. Dies war bis 1945 ein Teil der Unterkünfte von Zwangsarbeitern, die in den umliegenen Fabriken gearbeitet haben. Zwei der Baracken stehen heute noch. Die Geschichte dieser Anlage war zu DDR-Zeiten unbekannt.
  
Offenbar hat die Kapazität irgendwann nicht mehr ausgereicht und man hat im nahegelegenen Wald weitere Baracken errichtet. Direkt auf der anderen Straßenseite war wohl nicht ausreichend Platz, außerdem fächert der Drehnitzbach zu einem Sumpf auf. Das Gebiet des sogenannten Franzosenbunker liegt etwas erhöht dahinterund bietet guten Baugrund.
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Offenbar hat die Kapazität irgendwann nicht mehr ausgereicht und man hat im nahegelegenen Wald weitere Baracken errichtet. Direkt auf der anderen Straßenseite war wohl nicht ausreichend Platz, außerdem fächert der Drehnitzbach zu einem Sumpf auf. Das Gebiet des sogenannten Franzosenbunker liegt etwas erhöht dahinter und bietet guten Baugrund.
 
[[File:Bundesarchiv Bild 183-L04352, Deutschland, Rüstungsproduktion, Panzer.jpg|thumb|left|Rüstungsproduktion 1940; wahrscheinlich bei Ardelt]]
 
[[File:Bundesarchiv Bild 183-L04352, Deutschland, Rüstungsproduktion, Panzer.jpg|thumb|left|Rüstungsproduktion 1940; wahrscheinlich bei Ardelt]]
Ob hier nun KZ-Häftlinge untergebracht waren, ob es Zwangsarbeiter waren oder was auch immer - welcher nation sie angehörten, das alles ist nicht eindeutig überliefert. Der baumbestand über den Ruinen ist selbstgesät nach dem Krieg, die umliegenden Bäume sind deutlich älter. Da diese Bäume bis unmittelbar an die ehemaligen Gebäude heranreichen, kann davon ausgegangen werden, daß keine ausgedehnten Sicherungsanlagen sondern höchstens ein normaler Zaun existiert hat.
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Ob hier nun KZ-Häftlinge untergebracht waren, ob es Zwangsarbeiter waren oder was auch immer - welcher Nation sie angehörten, das alles ist nicht eindeutig überliefert. Der Baumbestand über den Ruinen ist selbstgesät nach dem Krieg, die umliegenden Bäume sind deutlich älter. Da diese Bäume bis unmittelbar an die ehemaligen Gebäude heranreichen, kann davon ausgegangen werden, daß keine ausgedehnten Sicherungsanlagen sondern höchstens ein normaler Zaun existiert hat.
  
 
Schon gleich nach dem Krieg haben die Westender Kinder am Franzosenbunker gespielt und schon da war es eine Ruine. Der Name "Bunker" kam wohl daher, daß Kellerelemente aus Beton gefertigt waren. Heute noch existierende Kellereingänge weisen sehr dicke Flanken auf, was einen Bunker nahelegen würde, allerdings wohl eher dem Mangel an Stahl in den letzten Kriegsjahren zuzuschreiben ist.
 
Schon gleich nach dem Krieg haben die Westender Kinder am Franzosenbunker gespielt und schon da war es eine Ruine. Der Name "Bunker" kam wohl daher, daß Kellerelemente aus Beton gefertigt waren. Heute noch existierende Kellereingänge weisen sehr dicke Flanken auf, was einen Bunker nahelegen würde, allerdings wohl eher dem Mangel an Stahl in den letzten Kriegsjahren zuzuschreiben ist.
  
Anfang der 70er Jahre hat noch die Kellerdecke eines offenbar größeren Gebäudes existiert. Der Keller war noch erreichbar aber fast völlig verschüttet. Kellerwände waren nicht mehr auszumachen. Plötzlich war dann davon kaum noch etwas vorhanden, alles war eingestürzt. Wir Kinder verbreiteten natürlich, daß jemand den Franzosenbunker gesprengt hat, wahscheinlich ist die Decke aber nur altersschwach zusammengebrochen.
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Anfang der 70er Jahre hat noch die Kellerdecke eines offenbar größeren Gebäudes existiert. Der Keller war noch erreichbar aber fast völlig verschüttet. Kellerwände waren nicht mehr auszumachen. Plötzlich war dann davon kaum noch etwas vorhanden, alles war eingestürzt. Wir Kinder verbreiteten natürlich, daß jemand den Franzosenbunker gesprengt hat, wahrscheinlich ist die Decke aber nur altersschwach zusammengebrochen.
 
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Aktuelle Version vom 20. August 2015, 01:09 Uhr

Geschichte


Juli 1983: Baracken des ehemaligen Außenlagers KZ Ravensbrück in Eberswalde

Auf dem Gelände südlich des Walzwerk-Altwerks (heute Landesgartenschau), dort wo der Supermarkt und Parkplatz sind, befanden sich bis zur Wende Baracken, Garagen und Hallen, die von der Sowjetarmee genutzt wurden. Dies war bis 1945 ein Teil der Unterkünfte von Zwangsarbeitern, die in den umliegenen Fabriken gearbeitet haben. Zwei der Baracken stehen heute noch. Die Geschichte dieser Anlage war zu DDR-Zeiten unbekannt.

Offenbar hat die Kapazität irgendwann nicht mehr ausgereicht und man hat im nahegelegenen Wald weitere Baracken errichtet. Direkt auf der anderen Straßenseite war wohl nicht ausreichend Platz, außerdem fächert der Drehnitzbach zu einem Sumpf auf. Das Gebiet des sogenannten Franzosenbunker liegt etwas erhöht dahinter und bietet guten Baugrund.

Rüstungsproduktion 1940; wahrscheinlich bei Ardelt

Ob hier nun KZ-Häftlinge untergebracht waren, ob es Zwangsarbeiter waren oder was auch immer - welcher Nation sie angehörten, das alles ist nicht eindeutig überliefert. Der Baumbestand über den Ruinen ist selbstgesät nach dem Krieg, die umliegenden Bäume sind deutlich älter. Da diese Bäume bis unmittelbar an die ehemaligen Gebäude heranreichen, kann davon ausgegangen werden, daß keine ausgedehnten Sicherungsanlagen sondern höchstens ein normaler Zaun existiert hat.

Schon gleich nach dem Krieg haben die Westender Kinder am Franzosenbunker gespielt und schon da war es eine Ruine. Der Name "Bunker" kam wohl daher, daß Kellerelemente aus Beton gefertigt waren. Heute noch existierende Kellereingänge weisen sehr dicke Flanken auf, was einen Bunker nahelegen würde, allerdings wohl eher dem Mangel an Stahl in den letzten Kriegsjahren zuzuschreiben ist.

Anfang der 70er Jahre hat noch die Kellerdecke eines offenbar größeren Gebäudes existiert. Der Keller war noch erreichbar aber fast völlig verschüttet. Kellerwände waren nicht mehr auszumachen. Plötzlich war dann davon kaum noch etwas vorhanden, alles war eingestürzt. Wir Kinder verbreiteten natürlich, daß jemand den Franzosenbunker gesprengt hat, wahrscheinlich ist die Decke aber nur altersschwach zusammengebrochen.