Geschichte

Aus Fahrradmonteur
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
 
[[File:John Boyd Dunlop (c1915).jpg|thumb|upright|John Boyd Dunlop (ca. 1915)]]
 
[[File:John Boyd Dunlop (c1915).jpg|thumb|upright|John Boyd Dunlop (ca. 1915)]]
 
Wie vieles andere am Fahrrad, waren auch die Felgen am Anfang an der Konstruktion von Kutschen angelehnt. Die Laufräder waren aus Holz und hatten einen Stahlreifen. Diese knallharten Räder sind der Grund für die Hochräder, die die Anfangsjahre dominierten. Nur mit großem Durchmesser ließ sich ein halbwegs akzeptables Fahrverhalten realisieren. Mit Erfindung der Luftbereifung durch den Schotten [[John Boyd Dunlop]] änderte sich das schlagartig, innerhalb nur weniger Jahre verschwanden die Hochräder aus dem Straßenbild.
 
Wie vieles andere am Fahrrad, waren auch die Felgen am Anfang an der Konstruktion von Kutschen angelehnt. Die Laufräder waren aus Holz und hatten einen Stahlreifen. Diese knallharten Räder sind der Grund für die Hochräder, die die Anfangsjahre dominierten. Nur mit großem Durchmesser ließ sich ein halbwegs akzeptables Fahrverhalten realisieren. Mit Erfindung der Luftbereifung durch den Schotten [[John Boyd Dunlop]] änderte sich das schlagartig, innerhalb nur weniger Jahre verschwanden die Hochräder aus dem Straßenbild.
 +
 +
1934 hat Mavic seine Schlauchreifenfelge Dura präsentiert. Bei dieser Hohlkammerfelge aus Duraluminium verteilen kleine Röhrchen, die Mavic als Speichenösen bezeichnet, die Zugkräfte der Speichen auf beide Felgenböden. Diese Bauweise ist bis heute bei hochwertigen Felgen üblich. Der Italiener Mario Longhi entwickelte die gleiche Technik und meldete sein Patent am 5. Januar 1934 an – genau zwei Stunden vor Mavic! Signore Longhi erteilte Mavic bis ins Jahr 1947 die Lizenz für die Nutzung dieser Innovation. Bei der Tour de France 1934 testete Antonin Magne diese neuen Felgen unter größter Geheimhaltung – sie waren nämlich eigentlich verboten und daher in Holzfarbe gestrichen. Antonin Magne siegte und trug das gelbe Trikot. Die Dura-Felgen wogen 750 g – gegenüber den 1,2 kg von damaligen Stahlfelgen.<ref>Antwortmail vom Mavic Kundendienst; Anfrage Nr. 01395354</ref>
 
<div class="editbutton">
 
<div class="editbutton">
 
{{Bearbeiten|Felgen/Geschichte|text=« edit Geschichte »}}
 
{{Bearbeiten|Felgen/Geschichte|text=« edit Geschichte »}}
 
</div>
 
</div>
 
}}
 
}}

Version vom 27. März 2018, 22:55 Uhr

Geschichte


John Boyd Dunlop (ca. 1915)

Wie vieles andere am Fahrrad, waren auch die Felgen am Anfang an der Konstruktion von Kutschen angelehnt. Die Laufräder waren aus Holz und hatten einen Stahlreifen. Diese knallharten Räder sind der Grund für die Hochräder, die die Anfangsjahre dominierten. Nur mit großem Durchmesser ließ sich ein halbwegs akzeptables Fahrverhalten realisieren. Mit Erfindung der Luftbereifung durch den Schotten John Boyd Dunlop änderte sich das schlagartig, innerhalb nur weniger Jahre verschwanden die Hochräder aus dem Straßenbild.

1934 hat Mavic seine Schlauchreifenfelge Dura präsentiert. Bei dieser Hohlkammerfelge aus Duraluminium verteilen kleine Röhrchen, die Mavic als Speichenösen bezeichnet, die Zugkräfte der Speichen auf beide Felgenböden. Diese Bauweise ist bis heute bei hochwertigen Felgen üblich. Der Italiener Mario Longhi entwickelte die gleiche Technik und meldete sein Patent am 5. Januar 1934 an – genau zwei Stunden vor Mavic! Signore Longhi erteilte Mavic bis ins Jahr 1947 die Lizenz für die Nutzung dieser Innovation. Bei der Tour de France 1934 testete Antonin Magne diese neuen Felgen unter größter Geheimhaltung – sie waren nämlich eigentlich verboten und daher in Holzfarbe gestrichen. Antonin Magne siegte und trug das gelbe Trikot. Die Dura-Felgen wogen 750 g – gegenüber den 1,2 kg von damaligen Stahlfelgen.[1]



  1. Antwortmail vom Mavic Kundendienst; Anfrage Nr. 01395354