Fahrradqualität: Unterschied zwischen den Versionen

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|title=Fahrradqualität, woran erkennt man das?
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|keywords=Fahrradqualität, Fahrradtypen, Fahrradwahl, richtiges Fahrrad, Fahrradwahl, Kaufberatung
<p>Es gibt kaum Firmen oder Marken, die ausschlie&szlig;lich "schlechte" oder "gute" Fahrr&auml;der bauen. Die sogenannten Baumarktr&auml;der haben auch eine Existenzberechtigung, sonst w&auml;ren sie l&auml;ngst vom Markt verschwunden.</p>
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|description=Woran erkennt man ein gutes Fahrrad?
<p>Auf dieser Seite unternehme ich den Versuch, einen Leitfaden f&uuml;r die Beurteilung der Qualit&auml;t verschiedener Fahrr&auml;der bereitzustellen. Dies ist schwierig und nat&uuml;rlich subjektiv gef&auml;rbt.</p>
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<p>Anders als bei anderen Konsumg&uuml;tern kann man beim Fahrrad weniger ausgepr&auml;gt vom Preis auf die Qualit&auml;t schlie&szlig;en. Ausgepr&auml;gtes Markenbewu&szlig;tsein der Kunden wird ausgenutzt, um mit wenigen, aber deutlich sichtbaren hochwertigen Teilen (meist das Schaltwerk) ein hochwertiges Fahrrad zu suggerieren. Deshalb ein paar allgemeine Tips, worauf beim Fahrradkauf zu achten ist, wenn man selbst kein Spezialist ist:</p>
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Gehe zum Fachh&auml;ndler und la&szlig; dich beraten! Selbst wenn du vorhast, im Internet zu kaufen, ist das Probieren verschiedener R&auml;der durch Nichts zu ersetzen. Du mu&szlig;t also erstmal ermitteln, welche Art Rad du eigentlich genau m&Ouml;chtest. Notiere dir die probegefahrenen R&auml;der sowie deren Ausstattung
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{{:Fahrradqualität/Rennräder}}
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Besuche m&Ouml;glichst viele Fachh&auml;ndler - die Meinungen zu Marken und Komponenten gehen auch bei Fachleuten manchmal stark auseinander.
 
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Bedenke, da&szlig; mit dem Kauf des Fahrrades wahrscheinlich noch nicht alles erworben ist, Dinge wie Schlo&szlig;, Schutzbleche, Batteriebeleuchtung, <a href="http://www.preis.de/katalog/Fahrradcomputer/7,1220,1514,1410.html" class="ext" target="_blank">Fahrradcomputer</a> etc. stehen gegebenenfalls noch auf der Wunschliste. Eventuell brauchst du Fahrradbekleidung (Regenjacke, Handschuhe...). Insgesamt k&Ouml;nnen da schnell mehr als 100 Euro zusammenkommen. Bein Fahrradh&auml;ndler um die Ecke hast du Verhandlungsspielraum, solche Teile gratis zum Rad zu bekommen, im Internet nicht.
 
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Jedes Rad mu&szlig; nach etwa 500 km zur Durchsicht. Beim Internetkauf ist das wahrscheinlich sogar eher notwendig, das sind zus&auml;tzliche Kosten, die beim Kauf vor Ort nicht anfallen. Seri&Ouml;se Fahrradh&auml;ndler bieten die Erstinspektion gratis an.
 
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La&szlig; dich beraten, informiere dich! Frage Freunde, besuche Fahrradforen im Internet, lese Produktbeurteilungen wie zb. auf ciao.com. Je mehr Informationen du vorher einholst, umso wahrscheinlicher kaufst du dir das Rad, welches du brauchst.
 
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Ein grundlegender Fehler ist der Fahrradkauf nach Optik, dabei kann man eigentlich nur Fehler machen, die man sp&auml;ter bereut. Nach Optik entscheiden nur Profis, die vorher nach technischen Gesichtspunkten selektiert haben.
 
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<a href="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/bahnhofsfahrrad.jpg" target="_blank"><img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/bahnhofsfahrrad-350.jpg" width="350" height="237" alt="verrostetes Bahnhofsfahrrad" align="right"></a>
 
<p>Die rechte Abbildung ist <strong>nicht</strong> ironisch gemeint!</p>
 
<p>Je nach Verwendungszweck sieht das ideale Fahrrad ganz verschieden aus. Der Rennfahrer hat ganz andere Anforderungen an ein Rennrad als jemand, der es als Statussymbol sucht.</p>
 
<p>Ein typisches Bahnhofsrad wie auf dem Bild kann sehr sinnvoll sein - uninteressant f&uuml;r Diebe, weil nicht "schick" - und damit kann solch ein Fahrrad auch tagelang am Bahnhof Bad Freienwalde (Brandenburg) rumstehen, ohne da&szlig; es Diebe interessiert. Zwei halbwegs passable Schlo&szlig;er, unattraktives Aussehen, Rost &uuml;berall - damit ist man fast sicher, da&szlig; das Rad auch noch da steht, wenn man mal ne halbe Woche nicht anwesend ist.</p>
 
<p>Unter der T&uuml;te ist ein Kernledersattel, der Korb hinten und der viele Rost halten Diebe ab - aber das Rad aus den fr&uuml;hen 60er Jahren ist nicht schlecht! Es ist ein ideales Bahnhofsrad!</p>
 
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<div class="boxtop">Rennr&auml;der</div>
 
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<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/duerkopp-rennrad.jpg" width="200" height="131" alt="Bahnrad Baujahr 1952, umgebaut zur Stra&szlig;enmaschine" align="right">
 
<p>Die Einordnung ist hier recht einfach.</p>
 
<p>Im Normalfall kann man von der Qualit&auml;t der verbauten Komponenten auf Qualit&auml;t und Preis schlie&szlig;en.</p>
 
<p>Fette Aluminiumrahmen und abfallende Oberrohre waren eine recht kurze Modeerscheinung und stellen das unterste Preissegment dar.</p>
 
<p>Karbongabeln sind fast Standard, Karbonrahmen hingegen stellen oft die obere Grenze des Preissegments dar. </p>
 
<p>Gemuffte Stahlrahmen findet man kaum noch, sie sind noch teurer, leichter und steifer als Karbonr&auml;der. </p>
 
<p>Eine Ausnahme sind hier Billigimporte aus Osteuropa - diese kann man an den Muffen identifizieren, sie sind fast glatt, weit weniger aufwendig und verziert als Muffen von de Rosa, Vitus oder Columbus.</p>
 
 
 
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<div class="boxtop">Tourenrad / Hollandrad</div>
 
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<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/trek-742-tourenrad.jpg" width="200" height="135" alt="Tourenrad Trek-742" align="right">
 
<p>Diese R&auml;der machen eine qualitative Einordnung einfach. </p>
 
<p>Fahrr&auml;der ohne Schaltung taugen meist nicht viel, je wertvoller die Schaltung, umso besser ist auch das Rad.</p>
 
<p>Abweichungen von dieser Regel sind sehr selten. Auch der Sattel ist recht aussagef&auml;hig. Plastegurken mit Gel findet man an Baumarktr&auml;dern, Kernleder nur auf guten R&auml;dern der gehobenen Preisklasse.</p>
 
<p>Das Gewicht der Anbauteile wie Gep&auml;cktr&auml;ger, Schutzbleche usw. ist nicht zwingend auf Leichtbau sondern Langlebigkeit ausgelegt, hier also keine falschen Schl&uuml;sse ziehen!</p>
 
<p>Gute Hollandr&auml;der, die weit &uuml;ber 1.000 Euro kosten, k&Ouml;nnen durchaus lackierte Stahlfelgen oder verchromte Withworth- Felgen haben.</p>
 
 
 
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<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/reiserad-2006.jpg" width="200" height="129" alt="Reiserad Baujahr 2006 mit Nabenschaltung Rohloff Speedhub 500/14" align="right">
 
<p>Dies ist ein schwerer Fall - im &uuml;bertragenen wie im w&Ouml;rtlichen Sinne...</p>
 
<p>Echte Reiser&auml;der sind &auml;u&szlig;erst selten und teuer. Es gibt eigentlich nur gemuffte Stahlrahmen, alles Andere sind Kompromisse, meist umgebaute Cross/Trecking/Rennr&auml;der.</p>
 
<p>Wenn das Rad &Ouml;sen f&uuml;r einen 3. Flaschenhalter unter den Unterrohr hat, kann man gewi&szlig; sein, da&szlig; sich der Rahmenhersteller zumindest Gedanken gemacht hat. Es ist aber kein Garant f&uuml;r ein echtes Reiserad.</p>
 
<p>Gewicht ist unwichtig. In diesem Segment sind die Mogelpackungen oft leichter als die ehrlichen R&auml;der.</p>
 
<p>Bei den Komponenten ist Vorsicht angesagt. Wenn Spitzengruppen verbaut sind, ist dies nicht unbedingt wirklich als Reiserad brauchbar sondern wurde als Statussymbol gebaut. Spitzenkomponenten sind f&uuml;r den harten Einsatz zu empfindlich, weil sie auf Leichtbau ausgelegt sind. Eine Ausnahme ist hier die Speedhub 500/14.</p>
 
<p>Die Anzahl der n&Ouml;tigen (oder unn&Ouml;tigen) Anl&Ouml;tteile am Rahmen sagt ziemlich zuverl&auml;ssig aus, ob man ein Reiserad vor sich hat. Je mehr, umso besser.</p>
 
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<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/reiserad-2006.jpg" width="200" height="129" alt="Reiserad Baujahr 2006 mit Nabenschaltung Rohloff Speedhub 500/14" align="right">
 
<p>Von Herstellern und H&auml;ndlern wird hier ganz bewu&szlig;t auf das meist jugendliche Zielpublikum Einflu&szlig; genommen.</p>
 
<p>&uuml;bertriebenes Markenbewu&szlig;tsein f&uuml;hrt zu h&auml;ufig anzutreffenden Mogelpackungen, bei denen eine teure Schaltung und ein auff&auml;lliger Rahmen mit minderwertigen Komponenten bunt gemixt wird.</p>
 
<p>Richtig gute R&auml;der bauen auf Understatement. So ist die zentrale Federgabel bei Cannondale auf den ersten Blick garnicht erkennbar, gleiches gilt f&uuml;r vollgefederte Rahmen.</p>
 
<p>Exotische Rahmenformen und &uuml;berstarke Rohrdimensionen gehen immer einher mit Gewichtserh&Ouml;hung.</p>
 
<p>&auml;u&szlig;erlich ist es manchmal schwer, die Qualit&auml;t eines MTB zuverl&auml;ssig zu bestimmen, besonders im mittleren Preissektor.</p>
 
<p>Die Qualit&auml;t von Naben, Innenlager und Steuersatz ist fast immer proportional zur Qualit&auml;t des gesamten Rades.</p>
 
<p>Die besten (und teuersten) Mountainbikes sind filigran, unauff&auml;llig und nie sehr bunt.</p>
 
 
 
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<div class="boxtop">City-/Trekking-/Crossrad usw.</div>
 
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<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/cube-fahrrad.jpg" width="200" height="165" alt="Trekkingrad Cube Curve" align="right">
 
<p>Hier ist &auml;hnliches zu bemerken wie bei Mountainbikes.</p>
 
<p>Nur sind die Mogelpackungen weniger ausgepr&auml;gt, XT und SIS werden bei diesen R&auml;dern nicht vermischt.</p>
 
<p>Da das Zielpublikum etwas &auml;lter als das der Mountainbikes ist, werden hier recht ehrliche Fahrr&auml;der angeboten, deren Zusammenstellung der Komponenten einigerma&szlig;en logisch erscheint.</p>
 
<p>Die unscheinbarsten R&auml;der sind auch hier meist die besten.</p>
 
<p>So gut wie jeder Hersteller hat diese R&auml;der im mittlerern bis oberen Preissegment im Angebot, sehr oft werden identische Rahmen anders lackiert und best&uuml;ckt als anderes Modell ausgegeben.</p>
 
<p>Oftmals werden Rennrahmen der untersten Kategorie leicht modifiziert f&uuml;r diese Art R&auml;der benutzt.</p>
 
<p>Man sollte bei der Beurteilung sehr genau auf Kleinigkeiten achten. Sind Schutzblech&Ouml;sen vorhanden, obwohl das Rad keine Schutzbleche hat?Hat der Rahmen eine Hinterbaubr&uuml;cke f&uuml;r Rennbremse?</p>
 
 
 
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Aktuelle Version vom 24. März 2015, 00:33 Uhr

Inhalt



Es gibt kaum Firmen oder Marken, die ausschließlich "schlechte" oder "gute" Fahrräder bauen. Die sogenannten Baumarkträder haben auch eine Existenzberechtigung, sonst wären sie längst vom Markt verschwunden. Auf dieser Seite unternehme ich den Versuch, einen Leitfaden für die Beurteilung der Qualität verschiedener Fahrräder bereitzustellen. Dies ist schwierig und natürlich subjektiv gefärbt. Anders als bei anderen Konsumgütern kann man beim Fahrrad weniger ausgeprägt vom Preis auf die Qualität schließen. Das Markenbewußtsein der Kunden wird ausgenutzt, um mit wenigen, aber deutlich sichtbaren hochwertigen Teilen (meist das Schaltwerk) ein hochwertiges Fahrrad zu suggerieren. Deshalb ein paar allgemeine Tips, worauf beim Fahrradkauf zu achten ist, wenn man selbst kein Spezialist ist:

  • Gehe zum Fachhändler und laß dich beraten! Selbst wenn du vorhast, im Internet zu kaufen, ist das Probieren verschiedener Räder durch Nichts zu ersetzen. Du mußt also erstmal ermitteln, welche Art Rad du eigentlich genau möchtest. Notiere dir die probegefahrenen Räder sowie deren Ausstattung
  • Besuche möglichst viele Fachhändler - die Meinungen zu Marken und Komponenten gehen auch bei Fachleuten manchmal stark auseinander.
  • Bedenke, daß mit dem Kauf des Fahrrades wahrscheinlich noch nicht alles erworben ist, Dinge wie Schloß, Schutzbleche, Batteriebeleuchtung, Fahrradcomputer etc. stehen gegebenenfalls noch auf der Wunschliste. Eventuell brauchst du Fahrradbekleidung (Regenjacke, Handschuhe...). Insgesamt können da schnell mehr als 100 Euro zusammenkommen. Bein Fahrradhändler um die Ecke hast du Verhandlungsspielraum, solche Teile gratis zum Rad zu bekommen, im Internet nicht.
  • Jedes Rad muß nach etwa 500 km zur Durchsicht. Beim Internetkauf ist das wahrscheinlich sogar eher notwendig, das sind zusätzliche Kosten, die beim Kauf vor Ort nicht anfallen. Seriöse Fahrradhändler bieten die Erstinspektion gratis an.
  • Laß dich beraten, informiere dich! Frage Freunde, besuche Fahrradforen im Internet, lies Produktbeurteilungen wie zb. auf ciao.com. Je mehr Informationen du vorher einholst, umso wahrscheinlicher kaufst du dir das Rad, welches du brauchst.
  • Ein grundlegender Fehler ist der Fahrradkauf nach Optik, dabei kann man eigentlich nur Fehler machen, die man später bereut. Nach Optik entscheiden nur Profis, die vorher nach technischen Gesichtspunkten selektiert haben.



Das ideale Fahrrad



verrostetes Bahnhofsfahrrad

Die rechte Abbildung ist nicht ironisch gemeint!

Je nach Verwendungszweck sieht das ideale Fahrrad ganz verschieden aus. Der Rennfahrer hat ganz andere Anforderungen an ein Rennrad als jemand, der es als Statussymbol sucht.

Ein typisches Bahnhofsrad wie auf dem Bild kann sehr sinnvoll sein - uninteressant für Diebe, weil nicht "schick" - und damit kann solch ein Fahrrad auch tagelang am Bahnhof Bad Freienwalde (Brandenburg) rumstehen, ohne daß es Diebe interessiert. Zwei halbwegs passable Schlösser, unattraktives Aussehen, Rost überall - damit ist man fast sicher, daß das Rad auch noch da steht, wenn man mal ne halbe Woche nicht anwesend ist.

Unter der Tüte ist ein Kernledersattel, der Korb hinten und der viele Rost halten Diebe ab - aber das Rad aus den frühen 60er Jahren ist nicht schlecht! Es ist ein ideales Bahnhofsrad!



Rennräder



Bahnrad Baujahr 1952, umgebaut zur Straßenmaschin

Die Einordnung ist hier recht einfach.

Im Normalfall kann man von der Qualität der verbauten Komponenten auf Qualität und Preis schließen.

Fette Aluminiumrahmen und abfallende Oberrohre waren eine recht kurze Modeerscheinung und stellen das unterste Preissegment dar.

Karbongabeln sind fast Standard, Karbonrahmen hingegen stellen oft die obere Grenze des Preissegments dar.

Gemuffte Stahlrahmen findet man kaum noch, sie sind noch teurer, leichter und steifer als Karbonräder.

Eine Ausnahme sind hier Billigimporte aus Osteuropa - diese kann man an den Muffen identifizieren, sie sind fast glatt, weit weniger aufwendig und verziert als Muffen von de Rosa, Vitus oder Columbus.



Tourenrad / Hollandrad



Tourenrad Trek-742

Diese Räder machen eine qualitative Einordnung einfach.

Fahrräder ohne Schaltung taugen meist nicht viel, je wertvoller die Schaltung, umso besser ist auch das Rad.

Abweichungen von dieser Regel sind sehr selten. Auch der Sattel ist recht aussagefähig. Plastegurken mit Gel findet man an Baumarkträdern, Kernleder nur auf guten Rädern der gehobenen Preisklasse.

Das Gewicht der Anbauteile wie Gepäckträger, Schutzbleche usw. ist nicht zwingend auf Leichtbau sondern Langlebigkeit ausgelegt, hier also keine falschen Schlüsse ziehen!

Gute Hollandräder, die weit über 1.000 Euro kosten, können durchaus lackierte Stahlfelgen oder verchromte Withworth- Felgen haben.



Reiseräder



Reiserad Baujahr 2006 mit Nabenschaltung Rohloff Speedhub 500/14

Dies ist ein schwerer Fall - im übertragenen wie im wörtlichen Sinne...

Echte Reiseräder sind äußerst selten und teuer. Es gibt eigentlich nur gemuffte Stahlrahmen, alles Andere sind Kompromisse, meist umgebaute Cross/Trecking/Rennräder.

Wenn das Rad Ösen für einen 3. Flaschenhalter unter dem Unterrohr hat, kann man gewiß sein, daß sich der Rahmenhersteller zumindest Gedanken gemacht hat. Es ist aber kein Garant für ein echtes Reiserad.

Gewicht ist unwichtig. In diesem Segment sind die Mogelpackungen oft leichter als die ehrlichen Räder.

Bei den Komponenten ist Vorsicht angesagt. Wenn Spitzengruppen verbaut sind, ist dies nicht unbedingt wirklich als Reiserad brauchbar sondern wurde als Statussymbol gebaut. Spitzenkomponenten sind für den harten Einsatz zu empfindlich, weil sie auf Leichtbau ausgelegt sind. Eine Ausnahme ist hier die Rohloff Speedhub 500/14.

Die Anzahl der nötigen (oder unnötigen) Anlötteile am Rahmen sagt ziemlich zuverlässig aus, ob man ein Reiserad vor sich hat. Je mehr, umso besser.



Mountainbikes



schematische Darstellung

Von Herstellern und Händlern wird hier ganz bewußt auf das meist jugendliche Zielpublikum Einfluß genommen.

Übertriebenes Markenbewußtsein führt zu häufig anzutreffenden Mogelpackungen, bei denen eine teure Schaltung und ein auffälliger Rahmen mit minderwertigen Komponenten bunt gemixt wird.

Richtig gute Räder bauen auf Understatement. So ist die zentrale Federgabel bei Cannondale auf den ersten Blick garnicht erkennbar, gleiches gilt für vollgefederte Rahmen.

Exotische Rahmenformen und überstarke Rohrdimensionen gehen immer einher mit Gewichtserhöhung.

Äußerlich ist es manchmal schwer, die Qualität eines MTB zuverlässig zu bestimmen, besonders im mittleren Preissektor.

Die Qualität von Naben, Innenlager und Steuersatz ist fast immer proportional zur Qualität des gesamten Rades.

Die besten (und teuersten) Mountainbikes sind filigran, unauffällig und nie sehr bunt.



City-/Trekking-/Crossrad



Trekkingrad Cube Curve

Hier ist ähnliches zu bemerken wie bei Mountainbikes.

Nur sind die Mogelpackungen weniger ausgeprägt, XT und SIS werden bei diesen Rädern nicht vermischt.

Da das Zielpublikum etwas älter als das der Mountainbikes ist, werden hier recht ehrliche Fahrräder angeboten, deren Zusammenstellung der Komponenten einigermaßen logisch erscheint.

Die unscheinbarsten Räder sind auch hier meist die besten.

So gut wie jeder Hersteller hat diese Räder im mittleren bis oberen Preissegment im Angebot, sehr oft werden identische Rahmen anders lackiert und bestückt als anderes Modell ausgegeben.

Oftmals werden Rennrahmen der untersten Kategorie leicht modifiziert für diese Art Räder benutzt.

Man sollte bei der Beurteilung sehr genau auf Kleinigkeiten achten. Sind Schutzblechösen vorhanden, obwohl das Rad keine Schutzbleche hat? Hat der Rahmen eine Hinterbaubrücke für Rennbremse?



Fußnoten


Weiterführende Links