Wirkung

Aus Fahrradmonteur
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Wirkung


Aus physikalischer Sicht ist es am effektivsten, ein sich drehendes Rad so weit wie möglich außen zu bremsen, die alten Gummiklotzbremsen sind also gar nicht so dumm. Wenn es rein um Hebelwirkungen geht, haben Gummiklotzbremsen die Nase vorn, sie entwickeln die größten Drehmomente. Bremsen in der Nabe (Rücktritt oder Trommel) sind hier die schlechtesten, gleich gefolgt von Scheibenbremsen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Die Bremswirkung wird auch durch die Reibungsfläche mitbestimmt. Hier ist wiederum die Rücktrittbremse vorne, die Scheibenbremse schneidet am schlechtesten ab. Allerdings ist die Reibung Metall auf Metall beim Rücktritt sehr ineffektiv. Diese veraltete Technik ist auch neben Deutschland und den Niederlanden fast nur noch in Skandinavien anzutreffen. In den nordischen Ländern, weil der Rücktritt kaum einfrieren kann und ihm Schnee nichts ausmacht. In den Niederlanden und Deutschland gibt es keinen vernünftigen Grund für die Verbreitung dieser Bremsart, es ist wohl Tradition.

Felgenbremsen haben die besten physikalischen Voraussetzungen, da bei ihnen die Bremse an einem sehr großen Durchmesser angreift. Die Felge ist ja eigentlich auch nichts weiter als eine sehr große Scheibe. Billige Felgen kann man beim Bremsen eindrücken, Stahlfelgen haben meist eine schlechte Bremswirkung. Felgen nutzen sich außerdem ab. Trotzdem sind sie die sinnvollste Fahrradbremse

Scheibenbremsen sind ein Hype der Zeit ab etwa 2000. Eigentlich haben sie nur Nachteile, sie sind aber beliebt und irgendwie momentan "in". Die stärksten Bremsleistungen am Fahrrad werden im Radrennen gefordert und da gibts ausschließlich mechanische Felgenbremsen. (Nicht mehr so)

Die höchsten Bremswirkungen am Fahrrad erzielt man mit einer Pedersen, das ist eine Cantileverbremse mit innenliegender Schnecke zur unbegrenzten Bremskraftverstärkung. Diese Bremsen wurden wegen zu starker Wirkung nach Produktklagen in den USA vom Markt genommen, leider.