Fahrrad einstellen

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Wie stelle ich mein Fahrrad ein?

<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/masze-am-fahrrad.jpg" width="600" height="367" alt="Maße am Fahrrad" align="right">

Als Erstes sollte man sich für einen bestimmten <a href="entscheidungshilfe-fahrradkauf.php">Fahrrradtyp</a> entscheiden. Verschiedene Fahrradtypen verlangen nach verschiedenn RahmenhÖhen, Fährrader werden nicht nach den ZollgrÖßen (26", 28"...) in GrÖßen eingeteilt, sondern nach RahmenhÖhen.

Nur wenn das Rad korrekt eingestellt ist, macht das radfahren Spaß bzw. ist schmerzfrei mÖglich. Oft kann mit wenigen Millimetern Verstellung eine Veränderung geschaffen werden, die Beschwerden beseitigt.

Formeln sind nur bedingt geeignet, die richtige RahmenhÖhe zu bestimmen oder Einstellungen vorzunehmen. Sie kÖnnen deshalb nur als bedingte grobe Anhaltspunkte dienen. Besonders die horizontale Verstellung des Sattels ist bereits im Millimeter-Bereich bemerkbar. Das Einstellen des Fahrrades wird zu stiefmütterlich behandelt, viele Probleme kÖnnten von vornherein umgangen werden, wenn man das einmal richtig macht.

Dem Kind sollte man zuerst ein Fahrrad kaufen das technisch auf dem Stand der Technik ist, Optik sollte hier weniger eine Rolle spielen. Funktionierende Bremsen sind wichtiger als schickes Aussehen. Es gibt Kinderräder, die "mitwachsen", wie beispielsweise das <a href="http://www.radkom.de/shop.php?action=detail&art_id=37&kat_id=10&id=10-9" target="_blank">Kids-Bike von BMW</a>, welches erst als Laufrad benutzt wird und dann zum Fahrrad umgebaut werden kann.

Rahmenhöhe

Körper- und Rahmengrößen

Es gibt die verschiedensten Tabellen dazu... Je größer der Mensch, desto größer muß der Rahmen sein - die verschiedenen Berechnungsformeln können nur Anhaltswerte liefern, der Rahmen muß einfach "passen". Viele fahren mit zu kleinen Rädern rum und sind unzufrieden, ohne zu wissen, woran es liegt...

Die Rahmenhöhe wird meist von Mitte Tretlager bis Oberkante Sattelmuffe in cm gemessen.

Bei italienischen Rahmen ist dem angegebenen Maß 15 mm hinzuzurechnen, da diese Rahmen oft Mitte-Mitte gemessen werden.

Bei den momentan modernen Rahmen mit abfallendem Oberrohr kann man die passende Rahmenhöhe nur durch Probieren bestimmen.

Für Fahrer mit außergewöhnlich langen oder kurzen Armen oder Beinen hat kann dies nur eine grobe Orientierung darstellen. Frauen haben vergleichsweise längere Beine und fahren deshalb lieber kürzer gebaute Rahmen.

Größe MTB Treckingrad
Crossrad
ATB
Cityrad
Reiserad
Tourenrad
Rennrad
1,65
41-44
46-48
48-50
50-52
1,70
44-46
48-50
50-52
53-55
1,75
46-48
50-52
52-55
55-57
1,80
48-50
52-55
56-58
57-59
1,85
50-52
56-58
59-60
59-61
> 1,90
52-54
58-61
60-64
61-64
Lenkerband wickeln

Es ist abenteuerlich, welche verschiedenen falschen Anleitungen selbst auf renomierten Seiten im Internet angeboten werden. Das Lenkerband hat heute nur noch einen dünnen Klebestreifen in der Mitte, wenn es falsch gewickelt wird, läuft man Gefahr, daß man es mit den Händen "aufräufelt" - und das innerhalb weniger Kilometer.

Der Druck gegen das Lenkerband ist vom KÖrper Richtung Lenker, deshalb muß das Lenkerband in entgegengesetzter Richtung gewickelt werden.

Vorbereitung

Erstmal altes Lenkerband abreißen, kein Messer verwenden, das kÖnnte Kerbwirkung bringen! Verbliebene Klebereste beseitigt man mit Nitroverdünnung, notfalls mit Nagellackentferner das Zeug kann ziemlich hartnäckig sein und stÖrt, wenn man es drauf läßt. Da Nitroverdünnung manchmal (selten) Beimischungen unbekannter Art hat, sollte der Lenker danach mit Bremsenreiniger sauber gemacht werden.

Der am Lenker verlegte Zug wird provisorisch mit etwas Isolierband fixiert. Dann ist der Gummi des Schalt/Bremsgriffs umzukrempeln. Dem Lenkerband liegt immer ein Stück Band bei, was einige cm lang ist. Mit einiger übung beginnt man damit, beim ersten Mal sollte man es zum Schluß ankleben. Am Bremsgriff bleibt immer ein kleines Stück Rohr blank, das wird damit abgedeckt.

neu wickeln

Nun beginnt man am Bremsgriff, das Band zum Lenkerende zu wickeln (ordentlich stramm, aber nicht zerreißen), die Richtung (Uhrzeigersinn) ist nicht sehr wichtig. Das Lenkerband wird bis zum Schluß gewickelt, dann abgeschnitten und mit dem Lenkerstopfen sorgfältig befestigt. Als nächstes auf der anderen Seite das gleich machen und die verbliebenen Reste vergleichen, mit dem kürzeren Ende wieder am Bremsgriff beginnen.

Bis zum Ende des Lenkerbandes wickeln, auf Wunsch kann man auch eher aufhÖren, das längere Band reicht auf jeden Fall bis zur gleichen Stelle auf der anderen Seite.

Die mitgelieferten bunten Klebebänder taugen nicht, das Lenkerband am Ende zu fixieren - sie haben zu wenig Klebewirkung. Am besten geeignet ist selbstvulkanisierendes Klebeband, damit befestigt man die Enden in der Nähe des Vorbaus aun am Lenkerende. Die Stopfen am Lenkerende verliert man schon mal, deshalb auch hier.

Bilder zu diesem Thema folgen noch...

Gruß nach Paris, bei Fragen einfach ne Mail :-)

Einstellung

Sattelhöhe

<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/sattel-plaste.jpg" width="200" height="79" alt="Plastesattel" align="right">

  • neben das Fahrrad hocken, den Sattel in die Achselhöhle, dann sollte man mit der Mittelfingerspitze die Tretlagerachse gerade so erreichen
  • mindestens Lenkerhöhe, Sattel immer waagerecht montieren
  • der ausgestreckte Hacken sollte das untere Pedal gerade so berühren, mit dem Vorderfuß darf das Knie nicht ganz durchgedrückt sein

Sattellage

  • die Sattelspitze sollte mindestens 2-5, in Extremfällen 10 cm lotrecht hinter der Tretlagerachse sein
  • Ellenbogen an die Sattelspitze, dann soll der Mittelfinger etwa den Lenkerbügel berühren

Lenkerhöhe

  • mindestens Höhe Sattel, besser etwas tiefer
  • nur mit herkömmlichen Vorbauten läßt sich die Lenkerhöhe exakt genug einstellen, Ahead-Set ist zu eingeschränkt und birgt durch scharfe Kanten Verletzungsrisiko
  • Hohe Lenker erscheinen bequemer, sind es aber nicht wirklich. Bei aufrechter Sitzposition wird der Hintern wesentlich mehr belastet als bei sportlicher Position.

Kurbellänge

üblich sind 170 mm - es gibt auch kürzere und längere Kurbeln, hier muß man einfach probieren, Formeln dafür gibt es nicht.

welcher Sattel?

<img src="http://www.fahrradmonteur.de/pixel/brooks-b66.jpg" width="200" height="95" alt="Brooks Sattel" align="right">

üblich sind Kunststoffsattel mit mehr oder weniger Gel-Einlage. Dies mag im Normalfall eine gute Lösung sein, wenn man aber sportlich unterwegs ist, sollte man einen Kernledersattel vorziehen.

Profis fahren knallharte Sattel, im Problemfall nehmen sie die schweren Kernledersattel. Diese erfordern zwar extrem viel Pflege, bieten aber einen unerreichbaren Tragekomfort. Für den Normalverbraucher sind Kernledersattel die erste Wahl. Man muß den Sattel erstmal "backen" - also fett einchremen und bei 60°C im Ofen backen, aber mit der Zeit wird ein Kernledersattel besser als jedes Kunststoffteil.