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Radreisen


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Galten Radtouren früher als Arme-Leute-Tourismus, so haben Gastronomie und Beherberguungsgewerbe inzwischen erkannt, dass Radtouristen im Durchschnitt mehr Geld in einer Urlaubsregion lassen als Autotouristen. Was statistisch erwiesen ist, hat auch einleuchtende Gründe: Radtouristen können nur in sehr beschränktem Umfang Verpflegung von zu Hause mitbringen und entwickeln unterwegs großen Hunger und Durst. Am anvisierten Etappenziel sind sie nicht selten zu erschöpft, um eines preiswerteren Quartiers wegen eben einmal 20 km weiter zu fahren.

Nicht zuletzt besichtigen Fahrradtouristen durch die langsamere Fortbewegung in der gerade bereisten Region auch Baudenkmäler und Museen, deretwegen kein Autotourist die Autobahn verläßt. Die Möglichkeit, durch Ausschilderung von Radwanderwegen die Touristen in der Fläche zu verteilen, wird vor allem im Flachland mancherorts überzogen. Hier werden gerne so viele Umwege eingebaut, dass so mancher Weg für eine Reise kaum geeignet ist.

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Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist der Fahrradtourismus in landschaftlich reizvollen Gegenden ohne herausragende Anziehungspunkte wie große Teile des Donautals oder das Jagsttal. Während der Fahrradtourismus an Donau und Tauber inzwischen in die Seitentäler ausstrahlt, läßt sich seine Bedeutung an der vordem kaum bekannten Jagst unter anderem daran ablesen, daß sich inzwischen die meisten Beherbergungsbetriebe in dem Tal dem Label Bed & Bike angeschlossen haben.

Um in diese Gegenden als Ausgangspunkt für eine Radtour zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Wer einen Fahrradträger für das Auto besitzt, kann das Bike sicher mitführen. Die Tour sollte dann allerdings so geplant werden, dass der Ausgangspunkt auch das Ziel darstellt, um von dort mit dem Wagen wieder nach Hause fahren zu können. Eine weitere Option ist die Anreise mit der Bahn. Eine passende Zugverbindung ist in der Regel rasch gefunden und während der bequemen Fahrt mit dem Zug kann man schon einen Eindruck von der Landschaft gewinnen.

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Fahrradtransport


Mit dem Faltrad als normalem Gepäck nach Mexico

Der Transport von Fahrrädern ins Zielgebiet hat sich in den letzten Jahren etwas gebessert. So kann man sein Fahrrad mit der Deutschen Bahn verschicken lassen und ihm dann bequem hinterherreisen. In ICE sind Fahrräder weiterhin nicht willkommen aber da soll sich ab Ende 2017 ändern. In den ICE-4 wird es angeblich Fahrradstellplätze geben, womit die Fahrradfeindlichkeit der DB ein wenig gemildert wird.

Auch Flugzeuge befördern Fahrräder relativ problemlos, wenn auch mit deutlichen Preisaufschlägen, falls es sich dann nicht um Falträder handelt, die als normales Gepäck durchgehen. Diesem Thema habe ich eine eigene Seite gewidmet: Mit dem Birdy nach Mexico.

Am häufigsten wird das Fahrrad freilich im, am oder auf dem Auto transportiert. Hier sind drei unterschiedliche Konzepte verbreitet:

Dachtransport
hier wird zwischen einer bestehenden Dachreling oder an speziellen versteckten Ankerpunkten ein Trägersystem befestigt, an dem wiederum die Fahrräder angeschnallt werden. Dies ist schon allein aus statischen Gründen das stabilste System, allerdings sind auch die Windbelastungen und damit der Mehrverbrauch am größten. Werte um 5 Liter pro 100 km sind durchaus realistisch, wobei die Fahrgeschwindigkeit den Mehrverbrauch entscheidend beeinflußt.
Heckklappe
als Fahrradtransporthilfe ist nicht ganz problemlos, da die Klappen und vor allem Scharniere der modernen Fahrzeuge nicht mehr auf eine so hohe Last ausgelegt sind. Die Fahrräder bieten dem Wind weit weniger Angriffsfläche als auf dem Dach, deshalb fällt der Mehrverbrauch geringer aus.
Anhängerkupplung
ist am beliebtesten in Deutschland, auch wenn das aus statischer Sicht ziemlicher Nonsens ist. Als Einpunktbefestigung kann die Sicherheit gegen Abkippen nur durch hohe Klemmkräfte und Materialbeanspruchungen kompensiert werden. Insgesamt ist das System jedoch als das beste anzusehen, da die anderen noch mehr Probleme bereiten. Heute bedeuten Anhängerkupplungen und Fahrradträger die am weitesten verbreitete und sicherste Methode des Fahrradtransports.
Opel
bietet eine Außenseiterlösung an. Für 590 - 650 Euro kann man ein integriertes System ordern, was neben etlichen Vorteilen jedoch noch einige Nachteile bietet.



Mauerradweg Berlin


Mauerradweg auf der Oberbaumbrücke

Der Mauerradweg ist auf den Karten des ADFC eingezeichnet und ab Auflage 2 mit einem runden "M" gekennzeichnet. Am Weg selbst sind graue Schilder angebracht. Man muß manchmal schon sehr genau hinsehen, um diese unscheinbaren Schilder zu erkennen. An einigen Kreuzungen sind keine vorhanden, manchmal sind unnötige vorhanden, wo es sowieso nur eine mögliche Richtung gibt.

Der wirkliche Radweg stimmt oft nicht mit den Karten der Auflagen 1 und 2 überein, hier ist man selbst als Ortskundiger überfordert, es hilft manchmal, Passanten nach der Lage der ehemaligen Mauer zu fragen.

Checkpoint Charlie

Auf die Karte allein kann man sich nicht verlassen, offensichtlich ändert sich der Verlauf des Radweges - besonders im südlichen Berlin - aufgrund verschiedener Baumaßnahmen des Öfteren.

Entsprechend oft sollte man pausieren, um herauszubekommen, ob man sich noch auf der "richtigen Fährte" befindet. In einigen Bereichen (z. B. Kreuzberg) sind keine Schilder vorhanden.

Die genaue Lage der ehemaligen Mauer ist auf der Karte nicht verzeichnet und erschließt sich selbst Berlin-Kennern manchmal nur schwer. Manchmal hilft es nur, den nächsten markanten Punkt anzusteuern, um wieder auf dem Mauerradweg zu gelangen. Im Bereich der Sonnenalle ist man als Radfahrer einfach überfordert - der Weg endet irgendwann und man muß sich an der Himmelsrichtung orientieren. Also einfach irgendwie Richtung Norden und hoffen, daß man dem Mauerradweg irgendwann mal wieder trifft...

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Treidelweg Finowkanal


Schiffshebewerk Niederfinow

Der Treidelweg ist ein Radweg entlang des Finowkanals im Nordosten von Brandenburg. Der Weg verläuft weitgehend direkt am Kanal, lediglich in der Nähe der Schleusen und bei Niederfinow entfernt er sich etwas. Die Beschreibung erfolgt „flußabwärts“. Der Finowkanal wurde vor 400 Jahren (1605 - 1620) das erste Mal erbaut, zerfiel aber nach dem 30-jährigen Krieg. 1746 wurde er zum zweiten Mal eingeweiht und erreichte seine Blütezeit Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Kreisstadt Eberswalde ist mit 6 historischen Schleusen am 15 km langen Teilabschnitt des Finowkanals im Stadtgebiet die schleusenreichste Stadt des Landes Brandenburg. Im Mittelalter wurden die Schiffe 'getreidelt' - also von Land aus mit Pferden gezogen. Diese Wege beidseits des Kanals wurden nach 1998 ausgebaut und dienen der Naherholung für Wanderer, Skater und Radfahrer.

Hubbrücke am Finowkanal

Da der Treidelweg entlang des ehemaligen Flußbettes der Finow verläuft, aus dem der Finowkanal wurde, sind keine nennenswerten Steigungen oder Gefälle vorhanden. Nur selten werden öffentliche Straßen befahren. Die Gesamtlänge des Radweges ist 35 km.

Oft trifft man auf Schleusen und Brücken, der Radweg führt meistens direkt am Kanal und weit weg befahrener Straßen entlang.

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Barnim on Tour


Der Barnim mit seiner Kreisstadt Eberswalde ist ideal für Fahrradausflüge auch aus dem benachbarten Berlin geeignet. Ausgedehnte Wälder, viele Seen und gut ausgebaute Radwege, verkehrsarme Landstraßen mit Bäumen beidseitig laden zum gemütlichen Fahren ein.

Da es kaum nennenswerte Erhebungen gibt, sind die Ausflüge auch für weniger geübte Radler geeignet.

Auf dieser Seite stelle ich einige empfehlenswerte Touren vor, die ich selbst ein- oder mehrmals gefahren bin. Bei allen Touren wird davon ausgegangen, daß die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt. Die Zeitangaben entsprechen einer gemütlichen, entspannten Fahrweise.

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rund um den Werbellinsee


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Die Tour beginnt und endet in Eberswalde am Hauptbahnhof. Es empfiehlt sich, in umgekehrter Uhrzeigerrichtung zu fahren - sonst wird der Anstieg in Joachimsthal (Mörderberge) zu beschwerlich.

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Oderbruchtour - Niederfinow


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Hier wird der mittlere Teil des Oderbruchs beschrieben - in einer Radtour entlang der Oder und danach ins Eberswalder Urstromtal nach Niederfinow.

Zu jeder Jahreszeit kann es vorkommen, daß die Oder-Wiesen überflutet sind. Entsprechend kurios erscheinen deshalb manche Verkehrszeichen.

Der Weg führt meist auf dem Oderdeich entlang. Man hat einen schönen Überblick über die Landschaft, aber manchmal auch mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.

Die Ortschaft Zollbrücke wurde während des Oderhochwassers 1997 bekannt und ist heute ein beliebter Ausflugsort. In Zollbrücke gibt es sogar ein kleines Theater.

Der Ort ist als einer der sehr wenigen Stellen der Oder in diesem Abschnitt mit dem Auto erreichbar. Während der gesamten Fahrt hat man einen guten Überblich über die Landschaft, man kann manchmal bis tief nach Polen blicken.

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Niederfinow - Polen - Niederfinow


Die Rundtour über ca. 45 km ist weitgehend verkehrsarm bzw. Autofrei. Start und Ende ist der Ort Niederfinow, bekannt durch sein Schiffshebewerk.

Es geht über Falkenberg und bad Freienwalde nach Schiffmühle und am Rand des Eberswalder Urstromtals nach Hohenwutzen zur Oderbrücke.

Die Rückfahrt erfolgt über Hohensaaten, Oderberg und Liepe.



Radweg Berlin-Usedom


Der Radfernweg führt auf einer Länge von 337 km von Berlin-Mitte durch das Barnimer Land, die Uckermark und durch Vorpommern nach Peenemünde auf die Insel Usedom.

Mit seiner Realisierung wurde im Jahr 2002 begonnen, die offizielle Eröffnung durch den ADFC und die Tourismus Marketing Uckermark GmbH fand am 30. August 2007 statt.

Der Radweg Berlin-Usedom beginnt laut offiziellen Mitteilungen in Berlin-Mitte am Schloßplatz. Dort ist jedoch weit und breit kein Hinweisschild zu diesem Radfernweg zu finden.

Das erste Hinweisschild findet der Radler in Buch bei Berlin. Insgesamt ist der Weg eher schlecht ausgeschildert, man kann sich an vielen Stellen verfahren und/oder falsch abbiegen.

Die Fahrbahnbeschaffenheit ist bis auf ganz wenige Ausnahmen ausgesprochen gut, nur äußerst selten muß man auf die Straße ausweichen. Die Steigungen sind Anfänger-geeignet, lediglich um die Mörderberge bei Joachimsthal wird es etwas steil. Man fährt meist abseits vielbefahrener Straßen in landschaftlich interessanter und abwechslungsreicher Umgebung. Unterstellmöglichkeiten bei Regen sind relativ selten.



Rundfahrt Wolletzsee


Die Kleinstadt Angermünde liegt etwa 1 h von Berlin entfernt an der Berlin-Stettiner Eisenbahn gelegen. Die Anreise mit der Regionalbahn kann bequem aus Berlin erfolgen.

Die Umgebung des Ortes erstreckt sich über die Endmoräne der Weichseleiszeit und ist leicht hügelig, es gibt zahlreiche Seen.

Die beschriebene Tour führt über wenig befahrene Landstraßen (erste Hälfte) sowie entlang des gut als Radweg ausgebauten "Radfernwegs Berlin - Usedom".

Mit einer Länge von etwa über 20 km ist diese Tour nicht sehr anspruchsvoll. Die schöne Landschaft, Aussichtspunkte sowie Bademöglichkeiten laden aber an vielen Stellen zum längeren Verweilen ein. Die Strecke ist wie geschaffen für einen gemütlichen streßfreien Familienausflug. Selbst Kinder dürften diese Strecke klaglos bewältigen, da die einzige anstrengende Passage im ersten Viertel des Weges anzutreffen ist. Die zweite Hälfte der Tour führt weitab befahrener Straßen durch abwechslungsreiche Wälder, Wiesen und Weiden. Nach wenigen Kilometern folgt eine lange Abfahrt entlang an Obstbäumen auf einer kurvenreichen aber ungefährlichen Strecke.

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Handy am Fahrrad


Bei Radreisen haben die meisten heute ohnehin ihr Handy dabei. Und da die modernen Telefone auch fast alle als Navi funktionieren, bietet es sich an, das auch am Fahrrad zu nutzen. Baut euch nicht irgendeine Wackelkonstruktion, dazu war das Handy zu teuer! Es gibt zahlreiche durchdachte Lösungen, die zwar etwas Geld kosten aber das ist bedeutend weniger als ein neues Handy. Denk dabei auch gleich an den Regenschutz und daß sich der Bildschirm durch die Folie bedienen läßt. Eine gute Lösung ist die drehbare Halterung von Klickfix. Der CamOn! Adapter wurde ursprünglich für Actionkameras entwickelt, es gibt aber auch eine passende Handytasche. Außerdem zu empfehlen ist sogenanntes "Panzerglas", das direkt auf dem Bildschirm angebracht wird und das Gröbste verhindert.

Falls das Handy doch heruntergefallen und kaputt ist, dann ist Displaybruch oder Schlimmeres meistens die Folge. Dies ist sehr ärgerlich, aber nicht zum Verzweifeln, denn glücklicherweise gibt es überall Handywerkstätten.

Defekte an Handys sind übrigens nur in den allerwenigsten Fahrradversicherungen abgedeckt. Sichere dich also anders ab, sonst mußt du die Kosten für eine Reparatur selbst tragen.



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